Von Dieter Buhl
Über fünf Jahre liegt die Barschel-Affäre zurück – das schlimmste politische Bubenstück der westdeutschen Nachkriegsgeschichte. Aber noch immer will die Sache nicht zur Ruhe kommen. Just in der Woche, in der einer der damaligen Täter vor Gericht erscheinen muß, geraten nun auch noch die Opfer in ein schiefes Licht. Gewiß, die Proportionen müssen gewahrt bleiben: Barschel war auf seine Weise nicht zu übertreffen. Jetzt aber stellt sich die Frage: Haben nicht auch einige Sozialdemokraten mit dessen zwiegesichtigem Handlanger Pfeiffer ein eigenes Spiel getrieben? Wenn sich diese Frage nicht bald klipp und klar verneinen läßt, könnte am Ende auch der Ruf Björn Engholms Schaden nehmen – jenes Mannes also, der vor allem wegen Barschels und Pfeiffers Machenschaften die Macht in Kiel gewann.