De Bibl auf Bairisch 1Ayn Unterweisung von n Äsäf: Mein Volk, mörk auf, i haan öbbs; ietz lustertß, was i sag! 2Denn i will enk öbbs künddn aus vergangener Zeit. 3Was mir schoon von de Vätter habnd, dös göbn myr weiter ietz, 4nit däß s verschwinddt. Yn kemmete Gschlächter kündd myr d Ruemstaatn von n Herrn. Er gwirkt Zaichen und Wunder, 5gaab yn Jaaggen sein Gsötz. Yn Isryheel bot er non auf, däß s dös allss weitertragnd, de Kinder leernd. 6Kunn zo Kunn gsollt dös wandern, aane End und aan Zil, 7däß s vertraund auf n Herrgot, nit vergössnd sein Werch. Sö sollnd sein Weisung treu befolgn 8und nit wie d Vätter werdn, die trutzign Hundd! Nän, was mechst mit die Windrädl; Herrgot, dös wär ayn Treu! 9Mein, wie war s mit Effreim; vor dyr Schlacht lief s dyrvon! Wol wärnd die guet bewaffnet gwösn, 10doch seinn Bund hieltnd s nit, flohend sein Gsötz. 11Was dyr Trechtein allss gwundert, dös vergaassnd die allss. 12Iene Vätter, die gwissnd s; z Zain in Güptn gieng s auf. 13S Mör klob yr auf und gfüert s Volk durch; und s Wasser ließ yr steen, föst wie ayn Damm. 14Er gschickt d Wolk und s Feuer, glaitt s bei n Tag und dyr Nacht. 15In dyr Wüestn klob Kläpff er; raus kaam Wasser grad gnueg. 16Aus Fölsn springen ließ yr Bäch; dick wie ayn Stroom kaam s daa. 17Nix half s; kan s sein?! Frish gatrutznd s iem weiter, yn n Hoehstn daa drausst. 18Sö gversuechend önn Herrgot, gsagnd: "Ietz wolln myr öbbs Gscheids!" 19Sö grödnd recht bloed ob iem dyrher: "Wo bräng ayn Speis der her, daa in dyr Oed? 20Guet, eyn n Föls haat yr anhingschlagn, und grad spritzn taat s drauf. Doch wie schaugt s mit n Broot aus? Und ayn Fleish brauch myr aau!" 21Dös ghoert dyr Trechtein voller Grimm. Gögn Jaaggen gflammt yr loos, gweitzt Isryheel, 22weil s yn n Herrgot nix glaaubt hietnd, seiner Hilf nit gvertraund. 23Decht gebot yr de Wolkenn, gmacht önn Himml weit auf. 24Sein Männen grögnt yr rab als Speis; er gaab ien s Himmlbroot. 25Dös aassnd s all. Wundersam gaab dyr Herrgot ien Zörung grad gnueg. 26Önn verdern Wind gschickt yr; dönn aus Sund gsacht yr waen. 27Und Vögl grögnt yr, vil wie Staaub. Kain Mensch haet die dyrzölt. Fleish hietnd s wie Sand. 28Yn Isryheel grögnt yr s mittn ein eyn s Gezeltt. 29Daa aaß si allss sat drauf. Er hiet ien ienn Willn taan. 30Doch ietz gakriegnd die niemer gnueg, kaaum hietnd die abhingschlünddt. 31Daa traaf s sein Zorn. Er dyrschlueg iener Obers, grafft de Burschn dyrhin. 32Doch sö gsündignend weiter: "Gee, die Wunder, vergiß s!" 33Drum ließ yr ien nix aushingeen. Ayn Löbn voll Antweig hietnd s, nur Plaag und Schröck. 34Wenn yr dreinschlueg, wurdnd s kürrlich und gakeernd zo iem zrugg: 35"Ja, dyr Herrgot, dyr Hoehste, ist dyr Heiland, dyr Föls!" 36Doch warnd s so falsch und hinterdruckt und lognd n an, was gieng. 37Schwibl war d Treu. 38Barmig aber vergaab yr und gvertilgt sein Volk nit. Oft gadruckt yr ayn Aug zue, ließ seinn Groll wider sein. 39Denn klaar war iem, däß s Menschn seind, grad arme Sterbliche, ayn Halm in n Wind. 40Mein, wie draet warnd s mit n Herrgot in dyr Wüestn und Oed! 41Ja, önn Heilign von Israel graissnd, gstöllnd n auf d Prob. 42Vergössn war sein Macht und Rued, daa wie yr s ausherghaut unter de Feindd. 43Z Güptn ghaut yr mit Macht drein, gwirkt sein Wunder bei Zain: 44Bluet gmacht er aus de Gwässer. Trinken kunnst aus kainn Fluß. 45Fleugn gschickt yr ien - Mein, warnd die lötz! und Schwärm von Frösch glei drauf. Die graeumend auf! 46Rauppn, Heuschneider brang yr über n Fand von ienn Schwiz. 47Iene Rebn ließ yr zschauern. D Maurbörbaeum wurdnd dyrrupft. 48Aau s Vih gieng mit de Schraenschlög drauf old wurd von n Bliz dyrschlagn. 49Glüe'n taat sein Zorn. Wie yr dönn auf ien loosließ, daa haetst gmaint, d Welt geet zgrund. Daa gwaiß kains aus non ein meer; nän, dyr Teufl war loos! 50Seinn Zorngricht ließ yr freien Laauf. Kains ließ yr überbleibn. Pest war ien End. 51Allsand Eerstling in Güptn bei de Menschn, bei n Vih, brang yr um und graeumt s weiter, d Blüe von n Stammland von n Häm. 52Dann gfüert yr sein Volk naus wie Schaaf und glaitt s als wie ayn Herdd durch s oede Land. 53Er gweist s sicher, daa hiet s nix; d Feindd dyrgögn gverschluckt s Mör. 54In sein Heiligs Land brang yr s, glögt ien z Füessn sein Birg. 55Die Völker vor ien graeumt yr wögg und gsidlt Israel an. Daadl war ien Uedl. 56Mit n Herrgot, yn n Hoehstn, hietnd s schnell nix meer eyn n Sin. Mainst, die haetnd sein Gsötz ghaltn?! 57Treuloos fielnd s von iem ab. Yso wie s bei de Vätter war, gversagt dös Volk in n Glaaubn wie schlechte Bögn. 58Götzn, Nimetn, all dös gfacht yn n Trechtein seinn Zorn. 59Wie dyr Herrgot dös seghn gmueß, wurd yr zünddig auf ien. Yn Isryheel gwill s er gscheid zaign. 60Er ließ sein Lostat farn, z Schilo sein Zeltt. Daadl gwont mittn in n Volk er; 61doch dyrmit war s vorbei. Die, wo er ruedreich grött hiet, überließ yr yn n Feind. Seinn heilign Schrein graaubt aau dyr Feind. 62"Sollt s falln in n Kampf, mein Aign!", gmaint er voll Grimm. 63Und de Burschn fraaß s Feuer; d Mädln gwartnd umsünst. 64Iene Priester wurdnd haimdraet. D Wipp kunnt klagn nit irn Man. 65Daa gwacht dyr Herr auf, hiet grad gnaunlt, wie Röckn naach aynn Raush: "Bin wider daa!" 66Und er schlueg seine Feindd zrugg. Niemer kaamend s eyn d Hoeh. 67D Stämm von n Joseff verwarf yr. Effreim war untn durch. 68Dyrfür hob d Judner er eyn d Hoeh und gwölt önn Zien sir aus, seinn Lieblingsberg. 69Dort gabaut yr sein Lostat, hooh und föst wie d Welt selbn. 70Und er koor seinn Knecht Dafet, gholt n raus von dyr Herdd. 71Er gholt n von de Aaubn enwögg, dyrmit yr s Jaaggennvolk waidnet und hüett. Für Isryheel, yn n Herrn sein Örb, 72gsorgt er als gueter Hirt, und weis und klueg. |