News:2022-10-05 – Tomatenwürfe ab jetzt virtuell

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News vom 05.10.2022

Die Landeszentrale für politische Bildung in Baden-Württemberg hat von ihren Schwarzwälder Tüftlern etwas neues austüfteln lassen, was nun sogar schon die TÜV-Prüfung bestanden hat und bereits aktuell im demokratietechnischen Freiraum der Welt-Weiten Wüste WWW im Einsatz ist und Tomatenwürfe auf Politiker auf Straßen und Plätzen sowie in Bürgerhäusern nunmehr überflüssig macht und daher mehr Realtomaten je nach Zustand für Verzehr und Biotonne reserviert.

Es handelt sich im den Kandidatomat, einer Art von Wahlomat, bei welchem zumindest aktuelle Kandidaten für politische Ämter auf die rustikaldemokratische Art mit Tomaten versorgt werden können. Zu 25 politischen Fragen werden die Antworten von bis zu 25 Kandidaten um ein Leitungs-Amt in Orts- oder Kreis-Verwaltung vorgestellt. Zu jeder Antwort kann eine von 23 reifen virtuellen Tomaten ebenso virtuell auf die Politiker mit den schlechtesten Antworten geworfen werden. Auf den Politiker, der in der Sachfrage gar nichts als Faulheit kund gibt, liegt noch ein 24ste, ein faule Tomate bereit.

Ist die Beteiligung am Kandidatomatenspiel durch EinwohnerInnen der von der bevorstehenden Amtsinhaberwahl betroffenen Gebietskörperschaft 50% oder höher und bekommt ein Kandidat dabei überhauptkeine Tomate ab, fällt die eigentliche Wahl aus zugunsten der Amtsübergabe an den untomatierten Kandidaten. Haben alle KandidatInnen mindestens eine Tomate abgekriegt, werden sie alle zum gemeinsamen Spaghetti-Essen eingeladen. Wer nicht kommt, fällt aus der Kandidatenliste. Wer kommt, bekommt zu einem reichlich gefüllten Teller Spaghetti genau soviel Tomatensoße, wie von den Kandidatomatbenutzern jeweils zugewiesen wurde. Je mehr Soße, desto geringer die Wahlchancen. Dadurch springen weitere Kandidaten freiwillig ab. Der pädagogische Effekt den die Bildungszentrale politisch damit verfolgt, ist, dass nicht mehr Kreti, Pleti, Hinz, Kunz, Lieschen Müller und Otto Normalverbraucher landauf, landab auf allen Bürgermeister- und Landratswahlzetteln stehen, wenn sie ihremm jeweiligen Kandidaturgebiet eine allenfalls tomatöse Resonanz beim Volke finden. Kleinere Wahlzettel sparen Papier. Denn wenn Schwarzwaldbäume in weißes Papier verwandelt werden, schmerzt das eben die naturverbundenen Schwarzwälder TüftlerInnen.