Anästhesius XLVIII.

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Seine Scheinheiligkeit Anästhesius XLVIII. (bürgerlich: Giuseppe Paparazzi; * 16. April 1927 in Kukaff (Petitesse)) ist amtierender Erzmetropolit von Bebrahamopel, damit Überhaupt der Katholutherisch-Unierten Orthodoxen Nationalkirche Kalaus, de jure Primas von Kalau sowie höchste Autorität in allen geistlichen, geistigen und vergeistigten Dingen.

1927 als Sohn eines Petitesser Dorfpolizisten geboren, trat Giuseppe Paparazzi nach dem Abitur und einem Schnupperpraktikum als Hilfsartillerist bei den Kalauischen Schreikräften in die geistliche Laufbahn ein. Nach Anfangsjahren als Kaplan an der Stadtpfarrkirche in Wünzig stieg er bald zum Professor für Fundamental-Apodiktistik an der erzmetropolitanen Akademie zu Bebrahamopel (Allotriana) auf. 1981 wurde er zum Konfekten der erzmetropolitanen Konfusion für Glaubensleere ernannt, der Nachfolgerin der Kalauischen Investition. Paparazzi benannte die Einrichtung sogleich in Konfusion für die Verteidigung des einzig wahren katholutherisch-unierten orthodoxen Nationalglaubens um.

Nachdem 2004 das Pontifikat des Erzmetropoliten Anästhesius XLVII. nach knapp drei Jahrzehnten wider Erwarten doch noch zu Ende gegangen war, konnte sich das Erzmetropolitankapitel zu Bebrahamopel auf keinen Nachfolger einigen. Als Favoriten galten lange Silvio Andreotti, Bischof von Mafiano, sowie der Konfekt für die erzmetropolitanen Latifundien Bernardo Provenzano. Nachdem keiner von ihnen genügend Stimmen kaufen auf sich vereinigen konnte, entschied man sich im Wege eines Kompromistes für Erzmetropolitankapitular Giuseppe Paparazzi, den ersten nordkalauischen Erzmetropoliten seit 500 Jahren. In Verehrung seines Vorgängers wählte auch er den alten Prediger-Namen Anästhesius, der vorher Jahrhunderte lang tabu gewesen war. In der Folge reisten Heerscharen von Pilgern von Paparazzis Heimatinsel Petitesse an, verstopften die Straßen von Bebrahamopel und schwenkten Transparente mit der Aufschrift "Wir sind ERZMETROPOLIT.".

Anästhesius XLVIII. ist die Bewahrung des einzig wahren Glaubens, wie er in der Dogmatik der Katholutherisch-Unierten Orthodoxen Nationalkirche Ausdruck gefunden hat, weiterhin ein großes Anliegen. Zu seiner Stärkung und Verbreitung bereist er, in Anknüpfung an die Tradition seines Vorgängers, nicht nur das Atoll, sondern den gesamten kindoozeanischen Raum wie auch den Rest der Welt. Auch sorgt er durch geeignete Verbote dafür, dass sich die Gläubigen fruchtbar mehren und damit das personelle Substrat der Nationalkirche stärken.