Loco Mosquito

Loco Mosquito ist ein sehr politisches Lied von Iggy Pop. Pop besingt hier das klägliche Dasein eines kleines Mosquitomännchens, das von der amerikanischen Regierung während der langen Phase des Lokomotivenmangels um 1866 gezwungen wurde, Güterzüge zu ziehen.

Je eine Milliarde Mosquitos wurden zur Zwangsarbeit verpflichtet und vor einen Zug gespannt, sie mussten oft tagelang ohne Pause schuften.

1867 wurden wieder mehr freilebende Lokomotiven eingefangen und aufs Zugziehen abgerichtet. Die versklavten Tiere wurden ohne Entschädigung wieder in die Freiheit entlassen und gerieten bis zum besingen durch Iggy in völlige Vergessenheit.

Als zur Mitte des letzten Jahrhunderts hin die Dampflokomotiven durch Wilderei ausstarben, gab es bereits durch langjährige Zuchterfahrung neue, leistungsfähigere Strom- und Dieselloks, sodass das Leidensjahr 1866 das einzige bleiben sollte, in dem Moskitos missbraucht wurden.

Bis heute ist diese Gruppe nie rehabilitiert worden, fristet immer noch ein Außenseiterdasein und ist ständig der Gefahr von Giftangriffen ausgesetzt. Abermilliarden werden auf diese Weise alljährlich völlig ungestraft dahingemetzelt, ohne dass die Täter jemals zur Rechenschaft gezogen würden. Kamele und Mosquitos kommen bestens miteinander aus, vielleicht liegt es aber auch nur daran, dass die Mosquitos die Wüste nicht mögen und deshalb nie die Kamele piesacken.