Kantuu Glaris
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Kanton Glarus | |
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Basisdate | |
Staat: | Schwiz |
Abchürzig: | GL |
Amtssproche: | Deutsch |
Hauptort: | Glaris |
Flächi: | 685 km² (Rang 17) |
Iwohner: | 39'217[1] (31. Dezämber 2011) (Rang 23) |
Bevölkerigsdichti: | 57 Iw./km² (Rang 24) |
Bitritt zuem Bund: | 1352 |
Websyte: | www.GL.ch |
Lag | |
Charte | |
Gmeinde | |
Dr Kantuu Glaris isch än Kantuu im Oschte vu dr Schwyyz mit’m Hauptort Glaris. Mit ere Flächi vu 685 km² isch Glaris dr 17-gröscht Kantu vu de Schwyz und zellt 39'217 Iiwoner. Biitrette zur Eidgenosseschaft isch Glaris im Jahr 1352.
Geografi
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Im Kantuu Glaris gits grossi Höhenunderschid: Vum flache Talbode uf 414 Meter Höchi stygt das Gländ bis uf über 3600 Meter i de Glarner Alpe. Die Gegegsätz gseht me au am Klima ah: Es wächslet innerhalb vu wenige Kilometer vu mild am Walesee mit sinre südländische Pflanzewelt zu hochalpine, verschnyte Berggipfel, wia dr Glärnisch und dr Tödi. Drzue blast en Füü durs Tal, so dass me Temperaturrekord cha messe. Ds Tal isch nur uf dr Nord-Syte zur Linthebeni hii offe.
Dr sichtbarscht Iigriff vum Mensch i de Natur isch ds imposant Linthwerk, wo 1807 als eerschts Nationalwäärch vu de Schwyz gillt. D Linth wird in de Walesee gleitet und ire Lauf in Zürisee kanalisiert. Vor de Korrektur händ sich d Linth und d Maag (hüt Linthkanal, Walesee–Zürisee) chrüzt, so dass es dur Ablagerige zu sumpfige Zueständ chu isch.
Dä gröscht See im Kantuu Glaris isch dä Chlöntalersee, er isch im Chlöntl hine und dadrmit uf em Gebiet vu dr hütige Gmäind Glaris.
Gschicht vum Kantuu
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Bis ins eerscht Jahrhundert
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Verschideni Fund us dr Bronzezyt zeiget, dass es Mensche zwüschet em 13. und 9. Jahrhundert vor Chrischti Geburt ggii hät. Bodefund und Ortsnäme wysed naa, dass es e Besidlig im 3. Jahrhundert vor Chrischti Geburt vu de Kelte ggii hett. Dr Name vu dr Linth chunnt vum keltische «lindu-», was Wasser bedüütet. Uf em Chirenzer und am Walesee hät me spääter Buute vu de Römer gfunde. Um Chrischti Geburt hät ds hütig Glarnerland zur Provinz Raetia gchöhrt.
Die eerscht Talchilche isch im 6. Jahrhundert im Glaris buue worde. Au wänn d Alemanne schu 700 nach Chrischti Geburt is Taal iigwandert sind, hät sich dere iri Sprach eerscht im 11. Jahrhundert duregsetzt. Zu dere Zyt gchöhrt ds Glarnerland am Kloster vu Säckinge, wo vum Sant Fridli gründet worden isch.
D Befreiig vu de Habsburger und dr Biidritt zur Eidgenosseschaft
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Im 13. Jahrhundert isch Glaris a d Habsburger gfalle, und d Glarner, won ä gwüssi Eigeständikeit gha händ, wie mä us Urkunde vu 1282 cha lehre, wo vu dr Gmeinschaft vu de Manne vom ganze Taal Glaris brichtet, händ welle si loswärde. Im Jahr 1351 händ si sich vu de Zürcher und Innerschwyzer la erobere.
1352 händ si än eerschte Rückeroberigsversuch vu Habsburg zrugggschlage und dänn händ si ä Bund mit de Eidgenosse abgschlosse und händ unterhalb vu Näfels ä Letzimuure puue, wo mä Überräscht drvu hüt no cha gseh. Noch der Schlacht bi Sämpach am 9. Juli 1386 händ si s Stedtli Weese im Sangallische eroberet, wo aber im Februar 1388 wider verlore guut.
An der eerschte Landsgemeinde, wo usfüehrlich dokumentiert worden isch, händ si sich 1387 eigeni Satzige ggii und händ dadrmit dr Grundstei zur hütige demokratische Verfassig gleit.
Am 9. April 1388 händ si in der Schlacht bi Näfels ä habsburgischi Armee gschlage, wo vil grösser gsi isch as iri eigeni, und händ sich mit däm Siig vu der habsburgische Herrschaft chänne fry mache. Sit däm git s jedes Jahr am eerschte Dunnstig im April d «Näfelser Fahrt» zum Aadänke an das Ereignis.
1395 händ sich d Glarner vu Säckinge loskauft, zaled aber em Frauechloster nuch bis zum Umsturz am Ändi vom 18. Johrhundert än «eebige» Jahresziis.
D Reformation
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Schu vor 1530 isch d Mehrheit vu de Glarner und Glarnerinne reformiert. Dr Uelrich Zwingli het zeche Jahr lang z Glaris as Pfarrer gschaffet und si Reformationsschrift 1523 em Ammann, Rat und Gmeind des Lands Glaris gwidmet. Nu Näfels und Oberurne si bim alte Glaube plibe, und ä paar Gmeinde wäärded konfessionell paritetisch. Di eerschte Grundsetz vu Religionsfreiheit chännd aber d Spannige zwüsched de Konfessiune nüt verhindere.
S Simultanverhältnis a der Chilche vu Glaris het bis zur Iiwychig vu der katholische St.-Fridolins-Chilche 1964 ggulte und beed Konfessiune händ die glych Chilche pruucht; nüt emal dr Brand vu Glaris im Jahr 1861 het das chänne ändere. D Staatsgwalt aber hät sich teilt. Es het drei Landsgmeinde ggii: eini für die Reformierte, eini für d Katholike und ä gmeinsami. Au d Gricht, s Militär- und Postwäse und der Salzhandel händ sech trännt. Ä Zytlang hät s sogar zwee Kaländer ggii, wil di Reformierte dr Gregorianisch Kaländer ä Jahrhundertlang abglehnt händ. 1836 hät die nüü Kantuunsverfassig die konfessionell Landesteilig ufghobe.
Di nüüer Zyt
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Der Kantuu Glaris isch nit immer sehr fortschrittlig gsi. Er isch i d Rächtsgschicht iiggange, wo do im Jahr 1782 die letscht Häx z Mitteleuropa hiigrichtet worden isch, wo d Anna Göldi gchöpft worden isch. Und au d Folterig as Mittel für zum d Waret vor Gricht z finde, isch im Glarnerland eerscht im Jahr 1851 offiziell abgschaffet worde.
Schu ab em 18. Jahrhundert isch Glaris starch (früeh-)induschtrialisiert gsy. Im 19. Jaarhundert isch es dänn zum furtschrttliche Muschterland woorde, wo e Räie vu Bistimmige vom Schutz vom Arbäiter erlaa hät: 1846 isch d Aarbet für Chind verbotte woorde, 1858 d Sunntigsaarbet, 1864 isch de Zwölfstundetaag iigfüert und d Nachtaarbet verbotte woorde, und 1872 hät me der Elfstundetaag bschlosse.
Stedt und Ort
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Vu 1939 bis 2003 häts im Kantu Glaris 29 Gmeinde ggii. Uf de 1. Januar 2004 hät Hätzige und Diesbach mit Luchsige fusioniert. Und zwäi Jahr spääter händ sich Leuggelbach und Nidfure mit Hasle zämmegschlosse. Dademit sinds immer nuch 25 Gmeinde im Kantuu gsii.
Sit äm 1. Jänner 2011 hät Glaris nu no drei Gmeinde, Glaris Nord, Glaris und Glaris Süd.
Vorher häts im Kantuu Glaris ekei Gmeind ggii, wo gnueg Iiwoner gha hett für e Stadt z si, das heisst mindestens 10'000. Gmeinde mit über 1000 Iiwohner sind die gsi:
ehemoligi Gmeind | Iiwohner (31. Dez. 2010) |
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Glaris | 5877 |
Näfels | 4021 |
Niderurne | 3928 |
Mollis | 3337 |
Netschtl | 2875 |
Eneda | 2684 |
Schwande | 2392 |
Bilte | 2001 |
Oberurne | 1963 |
Luchsige | 1119 |
Lintl | 1088 |
Mitlödi | 1000 |
Hasle | 999 |
Näme
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Bekannti Näme im Glarnerland sind: Gallati, Hefti (Höfti), Hösli, Jenny, Landolt (Landlet) (nöd z verwächsle mit de Züri-Landolte), Marti, Schiesser, Stüssi, Trümpy und Tschudi.
Literatur
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- Fridolin Baumgartner, Fridolin Walcher (Fotos): Glarner Heimatbuch. Hrsg. vom Departement Bildung und Kultur des Kantons Glarus. Lehrmittelverlag des Kantons Glarus, Glarus 2008, ISBN 978-3-85546-188-2 (online-Version: Glarner Heimatbuch, abgrüeft am 10. Augschte 2010).
- Hans Laupper: Glarus (Kanton). In: Historisches Lexikon vo dr Schwiiz.
- Josef Schwitter, Urs Heer (Fotos): Das Glarnerland. Ein Kurzporträt. Baeschlin, Glarus 2000 (Erstauflage 1996), ISBN 3-85546-112-0.
- Catharina Streiff: Die Laute der Glarner Mundarten (= Beiträge zur Schweizerdeutschen Grammatik. Band VIII). Huber, Frauenfeld 1915 (Digitalisat).
- Rudolf Trüb: Beiträge zur Sprachgeographie und Sprachgeschichte des Glarnerlandes auf Grund der Materialien des Sprachatlasses der deutschen Schweiz. In: Jahrbuch des historischen Vereins des Kantons Glarus. Band 55, 1952, S. 249–271.
- Verein Glarner Mundartwörterbuch (Hrsg.): Glarner Mundartwörterbuch. Mit einer Einleitung zum Glarner Dialekt, Redewendungen, Personennamen und Register (= Grammatiken und Wörterbücher des Schweizerdeutschen in allgemeinverständlicher Darstellung. Band 3). Illustrationen von Steve Nann. Baeschlin, Glarus 2024, ISBN 978-3-85546-413-5, ISBN 978-3-85546-413-5.
Weblink
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Referänze
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- ↑ Entwicklung Wohnbevölkerung – Volkszählung 2000 / Ende 2009 / Volkszählung 2010 / Ende 2011 (PDF). Kantu Glaris.