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„Deutsche“ – Versionsunterschied – Wikipedia
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{{Hauptartikel|Luxemburger (Volk)}}
 
Das Deutsche gilt in Luxemburg neben dem [[Luxemburgische Sprache|Luxemburgischen]] und [[Französische Sprache|Französischen]] als Amtssprache und ist eine der drei ''Verwaltungs- und Gerichtssprachen'' des [[Luxemburg|Großherzogtums Luxemburg]].<ref>Artikel&nbsp;3 der [https://www.axl.cefan.ulaval.ca/europe/luxembourg-loi1984.htm ''Loi du 24 février 1984 sur le régime des langues''], beschrieben und erläutert von [[Jacques Leclerc]], [https://www.axl.cefan.ulaval.ca/europe/luxembourg.htm ''Luxembourg''], in: ''L’aménagement linguistique dans le monde'', Québec, CEFAN, Université Laval, 13. Dezember 2015.</ref> Luxemburg gehörte vom Mittelalter bis 1795 zum Heiligen Römischen Reich.<ref>[[Gilbert Trausch]]: ''Die historische Entwicklung des Großherzogtums – ein Essay'', in: Wolfgang H. Lorig, Mario Hirsch (Hrsg.): ''Das politische System Luxemburgs. Eine Einführung.'' 1. Auflage, VS Verlag, Wiesbaden 2008, ISBN 978-3-531-14182-4, S.&nbsp;14; [[Georg Elwert]]: ''Deutsche Nation'', in: Bernhard Schäfers, Wolfgang Zapf (Hrsg.): ''Handwörterbuch zur Gesellschaft Deutschlands'', 2. Auflage, Leske + Budrich, Opladen 2001, S. 127–137, hier S.&nbsp;134.</ref> Ab 1815 war das Großherzogtum Mitglied des Deutschen Bundes. Nach dessen Auflösung 1866 gingen die Luxemburger auf Distanz zur deutschen Politik und zu den Deutschen und entwickelten erst ihre spezifische luxemburgische Kultur unter starken französischen und deutschen Einflüssen.<ref>Gilbert Trausch in: Wolfgang H. Lorig, Mario Hirsch (Hrsg.): ''Das politische System Luxemburgs. Eine Einführung.'' VS Verlag, Wiesbaden 2008, S.&nbsp;14; Wolfgang H. Lorig, ''Politische Kultur'', in: ders., Mario Hirsch (Hrsg.), ''Das politische System Luxemburgs'', 1. Aufl. 2008, S. 31–44, hier S.&nbsp;33.</ref> Der [[Londoner Konferenz (1867)|Londoner Vertrag von 1867]] legte später fest, dass Luxemburg als Staat bestehen blieb und das Land „auf ewig“ für neutral erklärt wurde.<ref>Gilbert Trausch in: Wolfgang H. Lorig, Mario Hirsch (Hrsg.): ''Das politische System Luxemburgs. Eine Einführung.'' VS Verlag, Wiesbaden 2008, S.&nbsp;23.</ref> Dem [[Deutsches Kaiserreich|Deutschen Reich]] trat Luxemburg nicht bei, sondern es wahrte seine [[Staatliche Unabhängigkeit|Unabhängigkeit]].<ref>[[Hans-Joachim Solms]]: ''Sprache und Nation: Sprachreflexion und Sprachbewertung im Kontext gesellschaftspolitischer Identitätsbildung'', in: Ekkehard Felder und Andreas Gardt (Hrsg.): ''Handbuch Sprache im Urteil der Öffentlichkeit'' (HSW), Bd. 10, Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2019, ISBN 978-3-11-029615-0, S.&nbsp;191–217, hier S.&nbsp;204–210.</ref> BeimBei von den Nationalsozialisten durchgeführten Zensuseinem während der deutschen Besatzung durchgeführten Zensus antwortete die BevölkerungLuxemburger auf die Fragen nach Staatsbürgerschaft, Volkszugehörigkeit und Muttersprache jeweils mit „Luxemburgisch“. Nach den beiden Weltkriegen war die Identität der Luxemburger stark antideutsch geprägt, was bei der Abgrenzung des Luxemburgischen vom Deutschen eine maßgebliche Rolle spielte. 1984 wurde [[Luxemburgische Sprache|Lëtzebuergesch]] als eigenständige Nationalsprache im Sprachengesetz verankert.<ref>Heiko F. Marten: ''Sprach(en)politik. Eine Einführung.'' Narr Francke Attempto, Tübingen 2016, ISBN 978-3-8233-6493-1, S.&nbsp;168.</ref> Die [[standarddeutsch]]e Sprache hat seitdem an Bedeutung verloren.
 
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