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„Philosophie“ – Versionsunterschied – Wikipedia
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Seit der [[Renaissance]] überschritt die Philosophie zunehmend die Grenzen, welche die Theologie ihr gesetzt hatte. Die Philosophen scheuten sich nicht mehr, Ansichten zu vertreten, die mit kirchlichen Lehren oder sogar mit dem Christentum unvereinbar waren. Seit den Zeiten des [[Renaissance-Humanismus]] und der [[Aufklärung]] setzte sich die Philosophie bis in die Gegenwart hinein kritisch mit der Religion auseinander, grenzte sich von ihr ab und betrachtete sich ihr oft als überlegen. Es gab aber auch stets zahlreiche Philosophen, die großen Wert darauf legten, dass ihre Positionen mit ihren religiösen Überzeugungen in vollem Einklang stehen.
 
Vor allem in bestimmten Phasen der Neuzeit wurde die Philosophie als eine allen [[Einzelwissenschaft]]en übergeordnete [[Universalwissenschaft]] begriffen, die, um die [[Wirklichkeit]] als Ganzes zu erfassen und zu den letzten Ursachen und Prinzipien vorzudringen, ewiggültigeewig gültige, allgemeine [[Wahrheit]]en aufdeckt und zugänglich macht (''[[Philosophia perennis]]''). Das heißt, ''die Chance, dass Philosophie untergeht, ist von allen Fächern wohl am geringsten. Wenn man nur Philosophie betreibt, braucht man sich auf nichts weiter spezialisieren, denn Philosophie ist dasjenige Fach, das alle Grundlagen benutzen kann'' (Heißler).<ref>Reinhart Heißler: ''David Lewis’ Mögliche Welten'' (2010), S. 140.</ref>
 
Noch bis ins 18. Jahrhundert hinein blieb die Philosophie eine der klassischen vier [[Fakultät (Hochschule)|Fakultäten]]. Weiterhin war eine grundlegende Ausbildung in Philosophie erforderlich, bevor sich die Studenten z.&nbsp;B. naturwissenschaftlichen Fragen und Forschungen zuwenden durften. An einigen traditionsbewussten Universitäten ist ein „Philosophicum“ im Grundstudium bis heute für alle Studenten Pflicht.