„Zwischenbrücken“ – Versionsunterschied
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'''Zwischenbrücken''' war
== Geografie ==
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Das Gebiet des historischen Zwischenbrücken liegt im Osten der Brigittenau, im Norden der Leopoldstadt und am Floridsdorfer Donauufer.
== Geschichte ==
Seinen Namen verdankt das Gebiet der Lage zwischen zwei [[Wiener Donaubrücken#Geschichte|Donaubrücken]], der großen Taborbrücke (nahe Floridsdorf) und der kleinen Taborbrücke (nahe Mauthaus Am Tabor/Taborstraße im 2. Bezirk)<ref>{{Webarchiv|url=https://www.wien.gv.at/bezirke/brigittenau/geschichte-kultur/geschichte/donauregulierung1.html |wayback=20201124092945 |text=Vorgeschichte der Donauregulierung auf der offiziellen Website der Stadt Wien}}</ref>, über die die Fernstraße von Wien nach [[Böhmen]] und [[Mähren]] verlief. Ihre Errichtung 1698 sowie die Befestigungsanlagen im nördlichen Augebiet Wiens (Großer [[Tabor (Wehranlage)|Tabor]]) ermöglichten die Besiedlung des Gebietes.
Kirchlich gehörte Zwischenbrücken zur [[Pfarrkirche Leopoldau]]. Da es den Mautbeamten aber oft auch am Sonntag nicht möglich war, ihren Posten zu verlassen, forderten sie eine eigene Kapelle. Dieser Wunsch wurden ihnen schließlich 1769 mit dem Bau der [[
Gegenüber der Kapelle befand sich ein Gasthaus, in dem am 25. September 1814 [[Alexander I. (Russland)|Zar Alexander von Russland]], [[Friedrich Wilhelm III. (Preußen)|König Friedrich Wilhelm von Preußen]] und [[Franz II. (HRR)|Kaiser Franz I.]] zusammentrafen. Zur Erinnerung wurde das Gasthaus forthin
Nach dem Bau der [[Kaiser-Ferdinands-Nordbahn]], die hier 1838 den Betrieb aufnahm, wurden die Nordbahnwerkstätten in Zwischenbrücken angesiedelt. Zudem wurden eine Maschinenfabrik, ein Gaswerk und ein Walzwerk errichtet. Leopold Stephan erzeugte hier 1849 die ersten Gummiwaren Österreichs.
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1850 wurde Zwischenbrücken nach Wien eingemeindet und gemeinsam mit der [[Brigittenau]] in den damals gegründeten 2. Bezirk, [[Leopoldstadt]], eingegliedert. Das äußere Zwischenbrücken (nahe bei Floridsdorf) fiel der [[Wiener Donauregulierung]] zum Opfer und wurde 1870 bis 1875 abgetragen. Es hätte sich sonst auf dem neuen Überschwemmungsgebiet (''Inundationsgebiet'') der
Das Gebiet wurde in der Folgezeit rasch verbaut. Im Jahr 1900 erreichten Brigittenauer Kommunalpolitiker die Trennung von der Leopoldstadt und die Konstituierung des 20. Gemeindebezirks namens Brigittenau. Diese Trennung führte zur Teilung des historischen Zwischenbrücken, da die neue Bezirksgrenze dem Straßenraster schematisch folgte; der Teil Zwischenbrückens südlich der Innstraße verblieb beim 2. Bezirk. Der historische Ortsname scheint bis heute an der Grenze zwischen 2. und 20. Bezirk auf Stadtplänen auf, das Zwischenbrückener Wappen ist Bestandteil beider Bezirkswappen.
1906 wurde die Pfarre Zwischenbrücken um die [[Allerheiligenkirche (Wien)|Allerheiligenkirche]] gegründet, die den Namen weiterführte. Sie ging 2017 in der Pfarre ''Zu Allen Heiligen'' auf (siehe auch [[Liste der Pfarren im Stadtdekanat 2/20 (Erzdiözese Wien)]]).
Die letzte große Bebauung des Gebietes fand, vor allem im Brigittenauer Teil Zwischenbrückens, zur Zeit der [[Geschichte Österreichs#Die Erste Republik (1918–1938)|Ersten Republik]] im „[[Rotes Wien|Roten Wien]]“ statt: Es wurden zahlreiche [[Gemeindebau|Gemeindebauten]] genannte kommunale Wohnhausbauten errichtet.▼
▲Die letzte große Bebauung des Gebietes fand, vor allem im Brigittenauer Teil Zwischenbrückens, zur Zeit der [[Geschichte Österreichs#
Seit dem Jahr 2000 ist Zwischenbrücken in eine neue Entwicklungsphase eingetreten. Die beiden großen Güterbahnhofsgelände des früheren [[Wien Nordwestbahnhof|Nordwestbahnhofs]] und des früheren [[Bahnhof Wien Praterstern|Nordbahnhofs]], die das Gebiet von zentrumsnäheren Stadtteilen seit 1838 bzw. 1870 abgeschirmt haben, werden für den Bahnverkehr nicht mehr benötigt und daher in neue Stadtteile umgewandelt. Dadurch verliert Zwischenbrücken seine Randlage im zentralen Stadtbereich. ▼
▲Seit dem Jahr 2000 ist Zwischenbrücken in eine neue Entwicklungsphase eingetreten. Die beiden großen Güterbahnhofsgelände des früheren [[Wien Nordwestbahnhof|Nordwestbahnhofs]] und des früheren [[
== Wappen ==▼
▲== Wappen ==
Das Wappen Zwischenbrückens zeigt eine rote [[Zunge]], die von einem goldenen [[Heiligenschein]] umgeben ist. Dieser ist mit fünf fünfstrahligen goldenen [[Stern]]en besetzt. Im Wappen Brigittenaus erscheint das Symbol auf silbernen, im Wappen der Leopoldstadt auf blauem Hintergrund. Dieses Symbol steht für den Heiligen [[Johannes Nepomuk]], den Brückenpatron. Die dem Schutzpatron der Brückenbauer geweihte Nepomuk-Kapelle, die sich ursprünglich in Zwischenbrücken befand, wurde im Zusammenhang mit der Donauregulierung 1875 abgetragen.
== Persönlichkeiten ==
* [[Anton Karas]] (1906–1985), österreichischer Zitherspieler und Komponist
* [[Otto Clemens]] (* 1946), österreichischer Schauspieler und Fernsehsprecher. Aufgewachsen in der [[Universumstraße]] und als die Stimme der [[Universum (Fernsehserie)|Universum-Dokumentationen]] bekannt
== Literatur ==
* Felix Czeike: ''Historisches Lexikon Wien.''
* Christopher Mavric: ''Zwischen Brücken.'' Text: Oskar Aichinger, 152 Seiten, 70 Abb., Fotohof Edition, Salzburg 2020, ISBN 978-3-902993-89-2.
▲* Felix Czeike: ''Historisches Lexikon Wien'', Band 1 und Band 5, Kremayr und Scheriau, Wien 1992 bzw. 1997, ISBN 3-218-00543-4 bzw. ISBN 3-218-00547-7
== Weblinks ==
{{Commons|Zwischenbrücken}}
== Einzelnachweise ==
{{Navigationsleiste Bezirksteile der Leopoldstadt}}▼
<references />
{{Navigationsleiste Bezirksteile der Brigittenau}}▼
{{NaviBlock
}}
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{{SORTIERUNG:Zwischenbrucken}}
[[Kategorie:Ort in Wien]]
[[Kategorie:Brigittenau]]
[[Kategorie:Leopoldstadt]]
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