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„Wiesdorf“ – Versionsunterschied – Wikipedia
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| Lagekarte-Beschreibung = Lage von Wiesdorf in Leverkusen
}}
'''Wiesdorf''' ist ein [[Ortsteil|Stadtteil]] von [[Leverkusen]]. Auf einer Fläche von 986&nbsp;ha<ref>{{Internetquelle | url=http://www.ksta.de/region/statistik-wiesdorf-in-zahlen,15189102,12932816.html| titel=Wiesdorf in Zahlen | zugriff=2013-06-20}}</ref> hat er 18.174 Einwohner (31. Mai 2013), die Bevölkerungsdichte beträgt 1843 Einwohner pro km².<ref>{{Internetquelle | url=http://www.leverkusen.de/stadtportrait/zahlen/Wiesdorf.php| titel=Wiesdorf | zugriff=2013-06-20| archiv-url=https://web.archive.org/web/20130606234841/http://www.leverkusen.de/stadtportrait/zahlen/Wiesdorf.php| archiv-datum=2013-06-06| offline=ja| archiv-bot=2019-05-23 15:50:27 InternetArchiveBot}}</ref>
 
== Lage ==
Wiesdorf grenzt im Osten an [[Manfort]]. Im Süden liegt das Leverkusener Werk der [[Bayer AGChempark]]. Westlich grenzt Wiesdorf an den [[Rhein]]. Im Norden fließt von Ost nach West die [[Dhünn (Wupper)|Dhünn]] und liegt der Stadtteil [[Bürrig]].
 
== Geschichte und Entwicklung ==
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[[Datei:Fabrik Leverkus Eltzner 1876.jpg|mini|Ultramarinfabrik von Carl Leverkus]]
[[Datei:Wiesdorf, Christuskirche Dm168 foto8 2015-04-18 12.39.jpg|Wiesdorf, die Christuskirche|mini]]
Im Jahre 1666 wurde die katholische Kirche [[St. Antonius (Wiesdorf)|St. Antonius]] gebaut. Politisch gehörte Wiesdorf seit dem Mittelalter zum [[Amt Miselohe]] im [[Herzogtum Berg]]. Von 1806 bis 1813 gehörte der Ort zum [[napoleon]]ischen [[Großherzogtum Berg]], es entstand die [[Mairie]] [[Schlebusch]], zu der auch Wiesdorf gehörte. 1815 kam Wiesdorf an das [[Königreich Preußen]] und wurde ein Teil der [[Bürgermeisterei (Königreich Preußen)|Bürgermeisterei]] Schlebusch im [[Kreis Opladen]] im [[Regierungsbezirk Düsseldorf]]. 1820 wechselte Wiesdorf aus der Bürgermeisterei Schlebusch in die Bürgermeisterei Opladen. Im Jahr 1836 hatte Wiesdorf ungefähr 1000 Einwohner.
 
Mit dem Aufbau der Ultramarin-Farbenfabrik des Apothekers [[Carl Leverkus]] 1860 am Kahlen Berg bei Wiesdorf setzte die Industrialisierung auch in Wiesdorf ein. Leverkus benannte den Kahlen Berg nach seinem Stammsitz „Leverkusen“. Verwaltungstechnisch bedeutsam war der 31. August 1889, als sich Wiesdorf unddie [[BürrigBürgermeisterei Opladen-Land]], zu der gemeinsamenBürrig Bürgermeistereiund Wiesdorf gehörten, in ''[[Bürgermeisterei Küppersteg]]'' zusammenschlossenumbenannt undwurde, damitdie nun nicht mehr von Opladen aus demverwaltet Bürgermeisterverbundwurde, mitsondern einen eigenen Bürgermeister erhielt.<ref>[[Opladen]]http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/periodical/pageview/6659113?query=K%C3%BCppersteg ausschiedenAmtsblatt der Regierung zu Düsseldorf 1889, S. 334]</ref><ref>[https://www.leverkusen.com/politik/index.php?view=00000063 Liste der Bürgermeister der Bürgermeisterei Küppersteg]</ref>
 
1890 war die Einwohnerzahl auf 2500 angestiegen. Im Jahr 1891 kauften die Farbenfabriken Bayer von Leverkus’ Söhnen das Werksgelände bei Wiesdorf. Am 15. August 1893 wurde das erste Rathaus in Küppersteg bezogen. 1906 erfolgte die Weihung der evangelischen Christus-Kirche. Schließlich konnte am 15. März 1910 das neue Rathaus der Bürgermeisterei Küppersteg in Wiesdorf bezogen werden. 1912 verlegte die [[Bayer AG]] ihren Firmensitz an den Rhein bei Wiesdorf. Am 1. April 1920 schlossen sich die Gemeinden Bürrig und Wiesdorf zu einer Bürgermeisterei unter dem gemeinsamen Namen Wiesdorf zusammen. Die neue Gemeinde hatte nun 26.671 Einwohner. Am 12. Februar 1921 wurden Wiesdorf die Stadtrechte verliehen. 1925 wurde die [[I.G. Farben]] gegründet, zu der auch das Bayerwerk gehörte.
 
Am 1. April 1930 erfolgte die Gründung der Stadt Leverkusen mit 42.619 Einwohnern durch Zusammenschluss der OrteGemeinden Schlebusch, [[Steinbüchel (Leverkusen)|Steinbüchel]], [[Rheindorf]] und der Stadt Wiesdorf. Der Name Leverkusen wurde dabei nach dem Apotheker [[Carl Leverkus]] gewählt, der die Stadt entscheidend geprägt hatte, als er seine Ultramarin-Farbenfabriken nahe Wiesdorf verlegt und der Gegend den Namen Leverkusen gegeben hatte.
 
Im Jahre 1945 nahmen die Amerikaner Leverkusen nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] ein.
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== Neues Stadtzentrum ==
[[Datei:FuZo Wiesdorf im Regen.jpg|mini|hochkant|Fußgängerzone in Wiesdorf vor der letzten Modernisierung]]
Am 24. Februar 2010 ist in der Fußgängerzone die neue [[Rathaus-Galerie Leverkusen|Rathaus-Galerie]] eröffnet worden. Das Einkaufszentrum, das auch das angemietete repräsentative Rathaus (Oberbürgermeisterbüro, Ratssaal, und das Bürgerbüro) der Stadt Leverkusen in einer Rotunde beherbergt, bietet unterhalb dieser über 120 Fachgeschäfte, sowie den Eingang zur integrierten Stadtbibliothek. Für die Rathaus-Galerie sind auf diesem Gebiet ab Oktober 2007 das ehemalige grüne 5-stöckige Vorgänger-Rathaus von 1977 (das Brandschutzmängel besaß), das Stadthaus und das [[Bayer-Kaufhaus]] von 1897 abgerissen worden.<ref>http://www.leverkusen.com/guide/index.php?view=00304</ref>
 
== Kultur und Freizeit ==
In Wiesdorf gibt es drei Fußgängerzonen sowie ein [[Forum (Platz)|Forum]]. Weitere kulturelle Einrichtungen sind die Bürgerhalle Wiesdorf, das topos, das Erholungshaus und Kinopolis. Im [[Neuland-Park]], auch „LaGa“ (früheres Landesgartenschaugelände) genannt, gibt es z.&nbsp;B. Minigolf, einen Wasserspielplatz und Klettergeräte.
 
=== Sport ===
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=== Sehenswürdigkeiten ===
[[Datei:MG 5188.JPG|mini|links|Doktorsburg heute]]
Sehenswert ist die [[Doktorsburg]], ein 1682 erbauter ehemaliger Gutshof. Das Bauwerk war einst eine Wasserburg. Sie ist benannt nach dem akademischen Grad von Dr. Jakob von Omphal, der das Grundstück im Jahr 1540 erwarb. Vorher war es auch im Besitz von [[Abraham Schaaffhausen]]. In den 1930er-Jahren sollte die Doktorsburg in ein Heimatmuseum umgewandelt werden. Die bereits begonnenbegonnenen Arbeiten mussten jedoch durch einen Erlass des Reichs- und Preußischen Ministers für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung abgebrochen werden.<ref>http://www.leverkusen.com/denkmal/index.php?view=211</ref>
<!--{{Coordinate|NS=51.03377|EW=6.993132|dim=250|type=landmark|region=DE-NW|text=DMS|name=Doktorsburg}}-->
 
Das [[Kolonie-Museum Leverkusen|Kolonie-Museum]] befindet sich in einem der denkmalgeschützten Häuser der ehemaligen Bayer-[[Arbeitersiedlung|Werkssiedlungen]]. Es ist mit Originalmöbeln und -gegenständen aus den 1920er und -30er Jahren eingerichtet und zeigt das Alltagsleben der Fabrikangestellten und ihrer Familien in dieser Zeit.
 
Eine weitere Sehenswürdigkeit Wiesdorfs ist der [[Japanischer Garten|Japanische Garten]],<ref> Hans Martin Henning: ''Der Ferne Osten in der bürgerlichen Gartenkultur der Weimarer Republik: Carl Duisbergs Japangarten''. In: [[Die Gartenkunst (Zeitschrift)|Die Gartenkunst]]&nbsp;13 (1/2001), S.&nbsp;109–118. </ref>, der allerdings bereits auf dem Gebiet der Stadt Köln liegt. Er wurde im Jahr 1913 angelegt und von [[Carl Duisberg]] nach einer Weltreise bedeutend erweitert. 1960 wurde der Garten 200 &nbsp;Meter weiter nördlich an seinen heutigen Ort verlegt. Er hat eine Fläche von etwa 15.000 &nbsp;Quadratmetern.<ref>http://www.leverkusen.com/guide/index.php?view=00053</ref>
<!--{{Coordinate|NS=51.011942|EW=6.982827|dim=250|type=landmark|region=DE-NW|text=DMS|name=Japanischer Garten}}-->
[[Datei:Doktorsburg Wiesdorf 1846.jpg|mini|Doktorsburg 1846]] Die kath. Kirche St. Antonius enthält Glasmalereien von [[Paul Weigmann]] (1974).<ref>https://www.glasmalerei-ev-web.de/pages/b6978/b6978.shtml</ref>
 
== Infrastruktur und Einrichtungen ==
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* Kontakttreff Streetwork
* Neuland-Park am Rhein (das Gebiet einer von 1923 bis 1965 genutzten Deponie der Bayer AG wurde zur Landesgartenschau 2005 als Park neu präsentiert)
* Kläranlage und [[Currenta-Entsorgungszentrum|Entsorgungszentrum]] der [[Currenta]]
 
=== Bildung ===
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=== Verkehr ===
* [[Bahnhof Leverkusen Mitte]] an der [[Bahnstrecke Köln–Duisburg|Strecke Köln–Duisburg]]<ref>[https://www.leverkusen.com/denkmal/index.php?view=274 Bahnhof Wiesdorf auf Leverkusen.com]</ref>
* [[Bahnhof Leverkusen Mitte]]
* [[Haltepunkt Leverkusen Chempark|S-Bahnhof Leverkusen Chempark]] <ref>[http://www.leverkusen.com/presse/db/presse.php?view=00025695 Deutsche Bahn benennt S-Bahn-Haltestelle um]</ref> (liegt offiziell auf Kölner Stadtgebiet); mit seiner Inbetriebnahme 1991 wurde die einen Kilometer entfernte Station ''Leverkusen-Wiesdorf'' geschlossen.
* [[Bahnhof Leverkusen Mitte#Lage und Aufbau|Omnibusbahnhof]]
 
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== Söhne und Töchter ==
<!--CHRONOLOGISCHE Sortierung-->
* [[Roland Kollmann (Theologe)|Roland Kollmann]] (1935–2014), römisch-katholischer Theologe
* [[Wilhelm Heinrich Breidenbach]] (1833–1923), Landwirt und Politiker, Bürgermeister
* [[Josef Brüning]] (1877–1956), Maler, Zeichner, erster Fotograf Wiesdorfs, eröffnete 1907 an der Schießbergstraße 74 ein „Photographisches Atelier“
* [[Karl Stodieck]] (1883–1964), Architekt
* [[Wilhelm Fucks]] (1902–1990), Physiker, Hochschullehrer und -rektor
* [[Hanns Rheindorf]] (1902–1982), Bildhauer und Goldschmied
* [[Klara Stoffels]] (1904–1944), Zeugin Jehovas, in [[Gedenkstätte Plötzensee|Plötzensee]] hingerichtet
* [[Georg Esser]] (1928–2020), Maler und Grafiker
* [[Roland Kollmann (Theologe)|Roland Kollmann]] (1935–2014), römisch-katholischer Theologe
 
== Literatur ==
* Lehmler Helmut, Wiesdorf anno dazumal eine Sammlung alter Fotos 1900 bis 1930. Leverkusen-Wiesdorf, Verlag Maria Lehmler. 1987.
* Adolf Horst: ''Wiesdorf, Bayer und die Kolonien'', Leverkusen – Entwicklung einer Stadt, Hrsg. Bürgervereinigung Kolonie II und II Wiesdorf/Manfort, Leverkusen 1986
* Franz Gruß: ''Leverkusen. Geschichte und Geschichten''. Verlag Anna Gruß, Leverkusen 2003.
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{{Navigationsleiste Stadtteile und Ortsteile von Leverkusen}}
 
{{Normdaten|TYP=g|GND=4099576-8|VIAF=247663907}}
 
[[Kategorie:Stadtteil von Leverkusen]]
[[Kategorie:Ehemalige Gemeinde (Leverkusen)]]
[[Kategorie:Ort am RheinNiederrhein]]
[[Kategorie:Stadtrechtsverleihung 1921]]
[[Kategorie:Ersterwähnung 1107]]