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„Wiesdorf“ – Versionsunterschied – Wikipedia
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Im Jahre 1666 wurde die katholische Kirche [[St. Antonius (Wiesdorf)|St. Antonius]] gebaut. Politisch gehörte Wiesdorf seit dem Mittelalter zum [[Amt Miselohe]] im [[Herzogtum Berg]]. Von 1806 bis 1813 gehörte der Ort zum [[napoleon]]ischen [[Großherzogtum Berg]], es entstand die [[Mairie]] [[Schlebusch]], zu der auch Wiesdorf gehörte. 1815 kam Wiesdorf an das [[Königreich Preußen]] und wurde ein Teil der [[Bürgermeisterei (Königreich Preußen)|Bürgermeisterei]] Schlebusch im [[Kreis Opladen]] im [[Regierungsbezirk Düsseldorf]]. 1820 wechselte Wiesdorf aus der Bürgermeisterei Schlebusch in die Bürgermeisterei Opladen. Im Jahr 1836 hatte Wiesdorf ungefähr 1000 Einwohner.
 
Mit dem Aufbau der Ultramarin-Farbenfabrik des Apothekers [[Carl Leverkus]] 1860 am Kahlen Berg bei Wiesdorf setzte die Industrialisierung auch in Wiesdorf ein. Leverkus benannte den Kahlen Berg nach seinem Stammsitz „Leverkusen“. Verwaltungstechnisch bedeutsam war der 31. August 1889, als sich Wiesdorf unddie [[BürrigBürgermeisterei Opladen-Land]], zu der gemeinsamenBürrig Bürgermeistereiund Wiesdorf gehörten, in ''[[Bürgermeisterei Küppersteg]]'' zusammenschlossenumbenannt undwurde, damitdie nun nicht mehr von Opladen aus demverwaltet Bürgermeisterverbundwurde, mitsondern einen eigenen Bürgermeister erhielt.<ref>[[Opladen]]http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/periodical/pageview/6659113?query=K%C3%BCppersteg ausschiedenAmtsblatt der Regierung zu Düsseldorf 1889, S. 334]</ref><ref>[https://www.leverkusen.com/politik/index.php?view=00000063 Liste der Bürgermeister der Bürgermeisterei Küppersteg]</ref>
 
1890 war die Einwohnerzahl auf 2500 angestiegen. Im Jahr 1891 kauften die Farbenfabriken Bayer von Leverkus’ Söhnen das Werksgelände bei Wiesdorf. Am 15. August 1893 wurde das erste Rathaus in Küppersteg bezogen. 1906 erfolgte die Weihung der evangelischen Christus-Kirche. Schließlich konnte am 15. März 1910 das neue Rathaus der Bürgermeisterei Küppersteg in Wiesdorf bezogen werden. 1912 verlegte die [[Bayer AG]] ihren Firmensitz an den Rhein bei Wiesdorf. Am 1. April 1920 schlossen sich die Gemeinden Bürrig und Wiesdorf zu einer Bürgermeisterei unter dem gemeinsamen Namen Wiesdorf zusammen. Die neue Gemeinde hatte nun 26.671 Einwohner. Am 12. Februar 1921 wurden Wiesdorf die Stadtrechte verliehen. 1925 wurde die [[I.G. Farben]] gegründet, zu der auch das Bayerwerk gehörte.
 
Am 1. April 1930 erfolgte die Gründung der Stadt Leverkusen mit 42.619 Einwohnern durch Zusammenschluss der OrteGemeinden Schlebusch, [[Steinbüchel (Leverkusen)|Steinbüchel]], [[Rheindorf]] und der Stadt Wiesdorf. Der Name Leverkusen wurde dabei nach dem Apotheker [[Carl Leverkus]] gewählt, der die Stadt entscheidend geprägt hatte, als er seine Ultramarin-Farbenfabriken nahe Wiesdorf verlegt und der Gegend den Namen Leverkusen gegeben hatte.
 
Im Jahre 1945 nahmen die Amerikaner Leverkusen nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] ein.
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Das [[Kolonie-Museum Leverkusen|Kolonie-Museum]] befindet sich in einem der denkmalgeschützten Häuser der ehemaligen Bayer-[[Arbeitersiedlung|Werkssiedlungen]]. Es ist mit Originalmöbeln und -gegenständen aus den 1920er und -30er Jahren eingerichtet und zeigt das Alltagsleben der Fabrikangestellten und ihrer Familien in dieser Zeit.
 
Eine weitere Sehenswürdigkeit Wiesdorfs ist der [[Japanischer Garten|Japanische Garten]],<ref>Hans Martin Henning: ''Der Ferne Osten in der bürgerlichen Gartenkultur der Weimarer Republik: Carl Duisbergs Japangarten''. In: [[Die Gartenkunst]]&nbsp;13 (1/2001), S.&nbsp;109–118.</ref> der allerdings bereits auf dem Gebiet der Stadt Köln liegt. Er wurde im Jahr 1913 angelegt und von [[Carl Duisberg]] nach einer Weltreise bedeutend erweitert. 1960 wurde der Garten 200 &nbsp;Meter weiter nördlich an seinen heutigen Ort verlegt. Er hat eine Fläche von etwa 15.000 &nbsp;Quadratmetern.<ref>http://www.leverkusen.com/guide/index.php?view=00053</ref>
<!--{{Coordinate|NS=51.011942|EW=6.982827|dim=250|type=landmark|region=DE-NW|text=DMS|name=Japanischer Garten}}-->
[[Datei:Doktorsburg Wiesdorf 1846.jpg|mini|Doktorsburg 1846]] Die kath. Kirche St. Antonius enthält Glasmalereien von [[Paul Weigmann]] (1974).<ref>https://www.glasmalerei-ev-web.de/pages/b6978/b6978.shtml</ref>
 
== Infrastruktur und Einrichtungen ==
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== Söhne und Töchter ==
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* [[Josef Brüning]] (1877–1956), Maler, Zeichner, erster Fotograf Wiesdorfs, eröffnete 1907 an der Schießbergstraße 74 ein "Photographisches Atelier"
* [[Wilhelm Heinrich Breidenbach]] (1833–1923), Landwirt und Politiker, Bürgermeister
* [[Roland Kollmann (Theologe)|Roland Kollmann]] (1935–2014), römisch-katholischer Theologe
* [[Josef Brüning]] (1877–1956), Maler, Zeichner, erster Fotograf Wiesdorfs, eröffnete 1907 an der Schießbergstraße 74 ein "Photographisches„Photographisches Atelier"Atelier“
* [[Karl Stodieck]] (1883–1964), Architekt
* [[Wilhelm Fucks]] (1902–1990), Physiker, Hochschullehrer und -rektor
* [[Hanns Rheindorf]] (1902–1982), Bildhauer und Goldschmied
* [[Klara Stoffels]] (1904–1944), Zeugin Jehovas, in [[Gedenkstätte Plötzensee|Plötzensee]] hingerichtet
* [[Georg Esser]] (1928–2020), Maler und Grafiker
* [[Roland Kollmann (Theologe)|Roland Kollmann]] (1935–2014), römisch-katholischer Theologe
 
== Literatur ==
* Lehmler Helmut, Wiesdorf anno dazumal eine Sammlung alter Fotos 1900 bis 1930. Leverkusen-Wiesdorf, Verlag Maria Lehmler. 1987.
* Adolf Horst: ''Wiesdorf, Bayer und die Kolonien'', Leverkusen – Entwicklung einer Stadt, Hrsg. Bürgervereinigung Kolonie II und II Wiesdorf/Manfort, Leverkusen 1986
* Franz Gruß: ''Leverkusen. Geschichte und Geschichten''. Verlag Anna Gruß, Leverkusen 2003.
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{{Navigationsleiste Stadtteile und Ortsteile von Leverkusen}}
 
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[[Kategorie:Stadtteil von Leverkusen]]
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[[Kategorie:Ort am Niederrhein]]
[[Kategorie:Stadtrechtsverleihung 1921]]
[[Kategorie:Ersterwähnung 1107]]