„Nordkaukasus (Föderationskreis)“ – Versionsunterschied

Verwaltungssitz des Föderationskreises Nordkaukasus ist die Stadt [[Pjatigorsk]] in der [[Region Stawropol]]. Der erste Generalgouverneur und gleichzeitig Vize-Ministerpräsident der Russischen Föderation istwar [[Alexander Gennadijewitsch Chloponin|Alexander Chloponin]].

Der Kreis liegt im Süden des europäischen Russlands und umfasst den mittleren und östlichen Teil des [[Nordkaukasus]]. An seiner Binnengrenze im Norden grenzt der Kreis an den Föderationskreis [[Südrussland]], im Osten an das [[Kaspisches Meer|Kaspische Meer]]. Der Kreis hat im Süden eine Außengrenze zu [[Georgien]] und den von Russland anerkannten Republiken [[Südossetien]] und zu [[Aserbaidschan]].

Die ethnische Vielfalt ist im Nordkaukasus stark ausgeprägt. Zahlreiche Ethnien siedelten zeitweise auf dem Gebiet, u. a. [[Skythen]], [[Hunnen]], arabische und türkische Völker, [[Krimtataren]] und russische [[Kosaken]]. Die Einwanderer trugen zu einer immer stärkeren Differenzierung der komplexen ethnischen Struktur der [[Autochthone Völker|autochthonautochthonen]]en Bevölkerung bei. Eine mögliche ethnische Einteilung kann nach Sprachgruppen erfolgen: Im Nordkaukasus trifft man auf [[Indoeuropäische Sprachen|indoeuropäische]] (z. B. Russisch, Ossetisch) und [[kaukasische Sprachen]] (letztere mit zahlreichen Untergruppen) sowie auf [[Türkische Sprachen|turkischsprachige]] Völker. Am größten ist die sprachliche Vielfalt in [[Dagestan]], wo allein 12 „Staatssprachen“ existieren. Hinzu kommen kulturelle und religiöse Unterschiede zwischen den verschiedenen Völkern, die hier auf engstem Raum zusammenleben.

Durch die anhaltende Gewalt in Tschetschenien, Dagestan und Inguschetien wurde von der [[Russische Regierung|russischen Regierung]] eine Änderung der [[Pazifikation|Pazifizierungsstrategie]] in dieser Region vorgenommen. Dabei sollten neue Verwaltungsstrukturen helfen, die Probleme der Region von Moskau aus besser in den Griff zu bekommen. Hierzu wurde 2009 der neue Föderationskreis Nordkaukasus geschaffen.<ref>{{Internetquelle |autor=Regina Heller |url=http://www.bpb.de/themen/RX5H7C,0, |titel=Nordkaukasus.html bpp,{{!}} Dossier:Kriege Nordkaukasus,und abgerufenKonflikte am 23|werk=bpb.de Juni|datum=2022-01-21 2012|abruf=2024-02-13}}</ref>

Im September 2010 verabschiedete die russische Regierung eine neue Entwicklungsstrategie für den krisengeschüttelten Föderationskreis. Darin sind für die nächsten 15 Jahre Projekte im Umfang von 600 Mrd. Rubel vorgesehen, die teilweise aus dem staatlichen Investitionsfonds kofinanziert werden.<ref>{{Toter Link | url=http://www.handelsblatt.com/unternehmen/mittelstand/investorentipp-russische-region-stawropol-wird-neuer-investoren-magnet/3580416.html | datum=2024-01-31 | bot=2024-01-31 21:15:15 Tabellenbot}} In: ''[[Handelsblatt|handelsblatt.com]]'' abgerufen am 27. Mai 2012</ref> Durch Entwicklung, Modernisierung und verbesserte Regierungsführung sollen die Ursachen der Gewalt in dieser Region überwunden werden.

* Republik [[Dagestan]] (1)

* Republik [[Inguschetien]] (2)

* Republik [[Kabardino-Balkarien]] (3)

* Republik [[Karatschai-Tscherkessien]] (4)

* Republik [[Nordossetien-Alanien]] (5)

* Republik [[Tschetschenien]] (6)

* [[Region Stawropol]] (7)

Nicht zum Föderationskreis gehören hingegen die autonome Tscherkessen-Republik [[Adygeja]] und die sie umgebende [[Region Krasnodar]], die zwar gemeinhin ebenfalls zum [[Nordkaukasus]] gezählt werden, und in denen Muslime allerdings– wie in Nordossetien-Alanien – eine Minderheit sind.

* RIA Novosti vom 20. Januar 2010: [https://web.archive.org/web/20100125031726/http://de.rian.ru/russia/20100120/124774373.html ''Moslems im Nordkaukasus Russlands sichern neuem Statthalter Chloponin Unterstützung zu'']

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