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„Küdinghoven“ – Versionsunterschied – Wikipedia
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| Längengrad = 7/8/53.80851745605469/E
| Bundesland = DE-NW
| Höhe = 64<!--63.9 an der Ecke Kirchstraße/Güßgasse-->
| Höhe-Bezug = DE-NHN
| Fläche =
| Einwohner = 2819
| Einwohner-Stand-Datum = 2022-12-31
| Einwohner-Quelle = <ref>{{Einwohnerstatistik Bonn}}</ref>
| Eingemeindungsdatum = 1969-08-01
| Postleitzahl1 =
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| Vorwahl1 = 0228
| Vorwahl2 =
| Lagekarte = Bonn-LiKueRa Ortsteil Küdinghoven.pngsvg
| Lagekarte-Beschreibung = Lage vondes Ortsteils Küdinghoven (mitim Limperich und Ramersdorf = LiKüRa) im[[Bonn]]er BonnerStadtbezirk Stadtgebiet[[Beuel]]
}}
 
'''Küdinghoven''' ([[Bönnsch]]: ''Külekovve'') ist ein [[Ortsteil]] vonder Bundesstadt [[BeuelBonn]], einemim Stadtbezirk von [[BonnBeuel]]. ErDer bebaute Teil gehört zum Statistischenstatistischen Bezirk ''Li-Kü-Ra''; außerdem umfasst Küdinghoven einen Teil des Ennerts.
 
== Lage ==
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== Geschichte ==
Im Mittelalter war Küdinghoven ein zentraler Kirchort. Mit den [[Honschaft]]en [[Ramersdorf (Bonn)|Ramersdorf]], [[Limperich]], Ober- und [[Niederholtorf]], [[Beuel]] und zur Hälfte auch [[Bechlinghoven]] war es ein eigener Verwaltungsbezirk und gehörte als „Herrschaft Küdinghoven“ bis ins 13. Jahrhundert zur [[Grafschaft Sayn]]. 1248 kam die „Herrschaft Küdinghoven“ durch weibliche Erbfolge an [[Heinrich I. (Heinsberg)|Heinrich I. von Sponheim]], [[Herr von Heinsberg]], dessen zweiter Sohn, Johann I., 1269 den Namen „von Löwenberg“ annahm. Seit dieser Zeit unterstand Küdinghoven der „Herrschaft [[Löwenburg (Bad Honnef)|Löwenberg]]“.
 
In dem mittelalterlichen [[Schöffensiegel]] von Küdinghoven<ref>[http://www.sigridwenzel.de/siegel.htm Sigrid Wenzel: Bronze Siegel]</ref> spiegelt sich die Bedeutung des Ortes als [[Kirchspiel]], [[Blutgerichtsbarkeit|Hochgericht]] und [[Herrschaft (Territorium)|Herrschaft]]. Ein damals als [[Schutzpatron]] verehrter [[Thebäische Legion|thebäischer]] [[Märtyrer]] – „vermutlich ihr Anführer“<ref>Magdalena Schmoll: ''Die Pfarrkirche St. Gallus in Bonn-Küdinghoven.'' Neuss 1983, S. 3.</ref> [[Mauritius (Heiliger)|Mauritius]] – steht in Gestalt eines Ritters mit Fahnenlanze in dem [[Gotik|gotisch]] gerahmten Mittelfeld des Siegels. Mit der Linken stützt er sich auf den geschachten [[Schild (Waffe)|Schild]] der Herren von Sponheim-Löwenberg, der andere Schild trägt das Wappen der Herren von Heinsberg.
[[Datei:StGallusKircheKuedinghoven.jpg|mini|links|St. Gallus]]
Nach einer kurzen Zwischenherrschaft der [[Grafschaft Nassau-Saarbrücken]] (1451–1469) fiel die „Herrschaft Küdinghoven“ für über 300 Jahre an das [[Jülich-Berg|Herzogtum Jülich-Berg]]. Küdinghoven war in dieser Zeit innerhalb des „Gerichtes“ Dollendorf ein „Untergericht“. Das letzte bekannte Gerichts-, sprich Verwaltungsgebäude lag auf der ‚Streff‘ (Nähe Streffenweg), während der letzte bekannte Verwaltungsleiter, ‚Richter‘ genannt, in Ramersdorf wohnte (sog. Richterhaus im Klosterterrain); Lindenstraße und Gerichtsweg (!) verbanden beide Plätze miteinander".<ref>Carl Jakob Bachem: ''Vor 200 Jahren verlor Küdinghoven seine Eigenständigkeit''</ref>
 
Nach einer kurzen Zwischenherrschaft der [[Grafschaft Nassau-Saarbrücken]] (1451–1469) fiel die „Herrschaft Küdinghoven“ für über 300 Jahre an das [[Jülich-Berg|Herzogtum Jülich-Berg]]. Küdinghoven war in dieser Zeit innerhalb des „Gerichtes“ Dollendorf ein „Untergericht“. Das letzte bekannte Gerichts-, sprich Verwaltungsgebäude lag auf der ‚Streff‘ (Nähe Streffenweg), während der letzte bekannte Verwaltungsleiter, ‚Richter‘ genannt, in Ramersdorf wohnte (sog. Richterhaus im Klosterterrain); Lindenstraße und Gerichtsweg (!) verbanden beide Plätze miteinander".<ref>[[Carl Jakob Bachem]]: ''Vor 200 Jahren verlor Küdinghoven seine Eigenständigkeit''</ref>
Am 18. Dezember 1808 wurden unter [[Napoleon]] die beiden Kirchspiele Küdinghoven und [[Vilich]] zur [[Munizipalität]] Vilich zusammengeführt, die auch bestehen blieb, als das Rheinland 1815 preußisch wurde. 1843-45 wurde die neue [[St. Gallus (Küdinghoven)|Kirche St. Gallus]] errichtet. Aus der Munizipalität Vilich ging schließlich die Gemeinde Beuel hervor, die 1952 Stadtrechte erhielt. Am 1. August 1969 wurde Küdinghoven mit Beuel von Bonn eingemeindet.
 
Am 18. Dezember 1808 wurden unter [[Napoleon]] die beiden Kirchspiele Küdinghoven und [[Vilich]] zur [[Munizipalität]] Vilich zusammengeführt, die auch bestehen blieb, als das Rheinland 1815 preußisch wurde. 1843-451843–45 wurde die neue [[St. Gallus (Küdinghoven)|Kirche St. Gallus]] errichtet. Aus der Munizipalität Vilich ging schließlich die Gemeinde Beuel hervor, die 1952 Stadtrechte erhielt. Am 1. August 1969 wurde Küdinghoven mit Beuel von Bonn eingemeindet.
=== Ortserweiterung ===
[[Datei:BNEEIERK.jpg|mini|Küdinghovener Eierkrone (2006)]]
Am Ortsrand des Stadtteiles liegen einige Wohnbaureserven. Aus diesen Reserven hat sich im Bereich Schießbergweg (Sonnenhang) ein vollerschlossenes Neubaugebiet in unmittelbarer Nähe der [[Straßenbahn]]haltepunkte ''Schießbergweg'' und ''Küdinghoven'' entwickelt.
 
=== Einwohnerentwicklung ===
Der Ort profitiert von seiner Nähe zum Naturschutzgebiet im Ennert.
 
=== Einwohnerentwicklung<small><ref>''Gemeindelexikon Preußen'', 1871 und 1905; ''Übersicht ... des Regierungs-Bezirks Köln'', 1816 und 1843.</ref></small> ===
{| class="wikitable"
|- class="hintergrundfarbe12"
! Jahr !! Einwohner
!Einwohner
|-
===| Einwohnerentwicklung<small>1816<ref>''Gemeindelexikon Preußen'', 1871 und 1905; ''Übersicht ... des Regierungs-Bezirks Köln'', 1816 und 1843.</ref></small> ===
|align="right"|1816
|align="right"| 248
|-
|align="right"| 1843
|align="right"| 379
|-
|align="right"| 1871
|align="right"| 514
|-
|align="right"| 1905
|align="right"| 1.136
|-
|align="right"| 1961
|align="right"| 1.650<ref>''Beiträge zur Statistik des Landes Nordrhein-Westfalen, Sonderreihe Volkszählung 1961.'' Heft 2 b, Düsseldorf 1963, S. 59.</ref>
|}
 
== SportBaudenkmale und TraditionSehenswürdigkeiten ==
[[Datei:StGallusKircheKuedinghoven.jpg|mini|links|St. Gallus]]
Für die Erhaltung der [[Tradition]] setzen sich verschiedene Vereine ein. Dazu gehört der ''Junggesellenverein Concordia Küdinghoven'' von 1876, der jedes Jahr aktiv im Dorf wirkt und durch die Maisaison (Maifest) und eine [[Eierkrone]] bekannt ist. Der [[Schützenverein]] ''St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft Küdinghoven e.V.'' besteht seit 1333.
Ortsbildprägend ist die in ihren Grundstrukturen [[Romanik|romanische]] Kirche [[St. Gallus (Küdinghoven)|St. Gallus]].
 
== Sport und Brauchtum ==
Für die Erhaltung der [[Tradition]] setzen sich verschiedene Vereine ein. Dazu gehört der ''Junggesellenverein Concordia Küdinghoven'' von 18761848, der jedes Jahr aktiv im Dorf wirkt und durch die Maisaison (Maifest) und eine [[Eierkrone]] bekannt ist. Der [[Schützenverein]] ''St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft Küdinghoven e.&nbsp;V.'' besteht seit 1333.
 
Zum [[Karneval]] findet ein sonntäglicher Karnevalsumzug statt, der ''LiKüRa-Zug''. Die LiKüRa-Prinzessin steht zur Karnevalssession als „Ihre Lieblichkeit“ im Mittelpunkt.
 
Sportlich wird Küdinghoven durch die ''Spielvereinigung Ennert-Küdinghoven e.&nbsp;V.'', bestehend seit [[1911]], in verschiedenverschiedenen Sportarten ([[Fußball]], [[Handball]], [[Tischtennis]], [[Volleyball]]) erfolgreich vertreten. Der Bürgerverein Küdinghoven setzt sich als Sprachrohr für die Belange der Küdinghovener in Politik und Verwaltung ein.<ref>[http://www.bv-kuedinghoven.de/ Website Bürgerverein Küdinghoven e.V.]</ref>
 
== EinzelnachweisePersönlichkeiten ==
* [[Leo Breuer]] (* 21. September 1893 in Bonn; † 14. März 1975 in Küdinghoven) war ein deutscher Maler und Zeichner
<references />
* [[Franz Elbern]] (* 1. November 1910 in Lüttich, † 23. Februar 2002 in Küdinghoven), Fußballspieler ([[SV Beuel 06]] und [[Deutsche Fußballnationalmannschaft|Nationalmannschaft]])
* [[Natalie Horler]] (* 23. September 1981 in Bonn), Sängerin der Musikgruppe [[Cascada]], wuchs in Küdinghoven auf<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/eurovision-song-contest/cascada-warum-sollte-so-etwas-peinlich-sein-12177415.html |titel=Cascada „Warum sollte so etwas peinlich sein?“ |datum=2013-05-12 |abruf=2020-09-16 |sprache=de}}</ref>
 
== Siehe auch ==
* [[Liste der Baudenkmäler im Bonner Ortsteil Küdinghoven]]
* [[Liste der Wegekreuze und Bildstöcke im Bonner Ortsteil Küdinghoven]]
 
== Weblinks ==
{{Commonscat}}
* [http://www.kuedinghoven.de/ DieWebsite Homepage vonüber Küdinghoven]
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
{{Navigationsleiste Stadtbezirke in Bonn}}
 
{{Normdaten|TYP=g|GND=4544820-6|LCCN=no2010010886|VIAF=158684139}}
 
{{SORTIERUNG:Kudinghoven}}