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„La Buire“ – Versionsunterschied – Wikipedia
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{{Infobox Unternehmen
| Name = Société Nouvelle de la Buire Automobiles
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| Branche = [[Autohersteller|Automobilhersteller]], [[Eisenbahn]]hersteller
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[[Datei:Emblem La Buire 1905.JPG|miniaturmini|Emblem von La Buire 1905]]
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[[Datei:La Buire 11 HP.jpg|mini|La Buire 14/20 HP von 1919]]
'''La Buire''' war ein [[Frankreich|französischer]] Hersteller von [[Automobil]]en.<ref name="Die Internationale Automobil-Enzyklopädie" /><ref name="Beaulieu" /><ref name="Autos" />
[[Datei:Automobiles de la Buire 1907.jpg|mini|Aktie über 100 Francs der SA des Automobiles de la Buire vom 1. Oktober 1907]]
[[Datei:La Buire Werbung.jpg|mini|La Buire Werbung für Type 11 A und Type 400 um 1919]]
'''La Buire''' war ein [[Frankreich|französischer]] Hersteller von [[Automobil]]en und [[Eisenbahn|Eisenbahnmaterial]].<ref name="Die Internationale Automobil-Enzyklopädie" /><ref name="Beaulieu" /><ref name="Autos" /><ref name=":0">{{Literatur |Titel=Groupe VII. Classes 39 et 40. Industrie des Transports. Chemins de fer et tramways. |Hrsg=Exposition universelle. 1911. Turin |Seiten=119–184 |Online=http://cnum.cnam.fr/redir?8XAE739}}</ref>
 
== Unternehmensgeschichte ==
Das Unternehmen geht auf den protestantischen Schweizer Jules Frossard de Saugy aus [[Lausanne]] zurück. Nachdem seine politische Karriere im [[Kanton Waadt]] durch einen Umsturz 1845 zu Ende gegangen war,<ref>{{HLS|4843|JulesFrossard de Saugy|Autor=Maurice Meylan}}</ref> gründete er ''Les Ateliers de Jules Froissard & Cie'', die auf einem 10 [[Hektar]] großen Werksgelände am linken Ufer der [[Rhone]] angesiedelt waren. Es wurden [[Eisenbahnwagen]], [[Straßenbahn|Straßenbahnwagen]]<ref name=":2">{{Internetquelle |url=https://letocar.com/en/car-brands/car-brands-beginning-with-l/la-buire/ |titel=La Buire (1904 - 1930) |werk=Letocar |sprache=en-US |abruf=2022-01-03}}</ref> und anderes Material für den Bahnbau hergestellt. Das Unternehmen war erfolgreich und beschäftigte 1856 bereits 800 Mitarbeiter. Durch die stärker werdende Konkurrenz gingen die Aufträge und die Mitarbeiterzahlen zurück.
Die ''Société de l'Horme et de la Buire'' wurde 1847 in [[Lyon]] gegründet und stellte zunächst Fahrgestelle für Eisenbahnwagen her. 1900 kam es zusammen mit [[Léon Serpollet]] zum Bau von Automobilen. Der Markenname lautete ''La Buire''. Das Unternehmen wurde mehrfach umbenannt: 1904 in ''Chantiers de la Buire'', 1905 in ''Société des Automobiles de la Buire'' und 1910 in ''Société Nouvelle de la Buire Automobiles''. Zu Beginn des Jahres 1910, als Michel Berthier technischer Direktor war, wurde für eine kurze Zeit der Markenname ''Berthier'' verwendet.<ref name="Beaulieu" /> 1930 endete die Produktion.
 
1863 beteiligen sich die Gebrüder Mangini an den Werkstätten. Sie waren im Besitz der ''Société Anonyme de la Dombe'', die in der Region von Lyon ein größeres Eisenbahnnetz betrieb. Das Unternehmen wechselte 1866 die Hand und wurde zu den ''Chantiers de La Buire'', deren Name Bezug auf Werkstandort ''La Buyre'' machte. Es erlangte einen internationalen Ruf und bauten 1877 mit 2000 Mitarbeitern bis zu 25 Wagen pro Tag, unter anderem auch die Luxuszüge des [[Kaiser von China|Kaisers von China]] und den des [[König von Italien|Königs von Italien]].<ref>{{Literatur |Titel=La Buire |Sammelwerk=Lyon chez moi |Nummer=3 |Datum=2006-09 |Seiten=4 |Online=http://www.lyonchezmoi.fr/pdf/2006-09/p4.pdf}}</ref>
 
1877 wurden die ''Chantiers de la Buire'' von der ''Compagnie des Fonderies et Forges de l'Horme'' übernommen und in ''Les Chantiers de l'Horme et de la Buire'' umbenannt. Die große Fabrik in La Buire wurde 1882 erweitert.<ref name=":1">Patrimoine Auvergne–Rhône–Alpes</ref> Nach Konkurs entstand 1895 die ''Société nouvelle des Établissements de l'Horme et de la Buire'', der elektrotechnische Teil wurde 1899 an [[Elektrizitätsgesellschaft Alioth|Alioth]], [[Münchenstein]] in der [[Schweiz]] verkauft. Sie firmierte fortan als ''Matériel électrique Alioth-Buire''. Mit der Fusion von Alioth und [[Brown, Boveri & Cie.]] (BBC), gelangte die ''Matériel électrique Alioth-Buire'' an deren französische Tochtergesellschaft [[Compagnie Électro-Mécanique]] (CEM) im Jahre 1911. Mit der Übernahme der CEM durch [[Alstom]] 1985 gelangte auch das Werk Lyon in deren Besitz.
 
Ab 1889 begann die Herstellung von [[Serpollet-Dampfdreirad|Serpollet-Dampfdreirädern]] in kleinen Serien. 1903 begann der Automobilbau in Serie.<ref name=":1">Patrimoine Auvergne–Rhône–Alpes</ref> Der Markenname lautete ''La Buire''. Für den Automobilbau wurde 1905 die [[Tochtergesellschaft]] ''Société des Automobiles de la Buire'' gegründet.<ref name=":2">{{Internetquelle |url=https://letocar.com/en/car-brands/car-brands-beginning-with-l/la-buire/ |titel=La Buire (1904 - 1930) |werk=Letocar |sprache=en-US |abruf=2022-01-03}}</ref> Nachdem die Gesellschaft zahlungsunfähig geworden war, entstand sie 1910 neu als ''Société Nouvelle des Automobiles de la Buire '', die Muttergesellschaft nahm den Namen ''Société Horme et Buire'' an.<ref name=":2" /> Zu Beginn des Jahres 1910, als Michel Berthier technischer Direktor war, wurde für eine kurze Zeit der Markenname ''Berthier'' verwendet.<ref name="Beaulieu" /> 1930 endete die Produktion von Autos.
 
== Fahrzeuge ==
=== Markenname La Buire ===
1904 wurden die ersten eigenen [[Vierzylindermotor|Vierzylindermodelle]] ''16 CV'' und ''30 CV'' produziert und unter eigenem Namen angeboten. 1906 folgten weitere Vierzylindermodelle, deren Motoren 4900 cm³, 7500 cm³ und 13.600 cm³ [[Hubraum]] besaßen. Die Fahrzeuge nahmen auch an Rennen teil. 1907 gab es ein Vierzylindermodell mit 2700 cm³ Hubraum, 1908 das Modell ''10/14 CV'' mit 2100 cm³ Hubraum und ein Sechszylindermodell mit 4800 cm³ Hubraum. 1909 erschienen vier neue Sechszylindermodelle mit Hubräumen zwischen 3600 cm³ und 9500 cm³. 1910 erschienen die Vierzylindermodelle ''15 CV'' mit 3217 cm³ Hubraum und ''20 CV'' mit 4071 cm³ Hubraum. 1913 bestand das Angebot aus neuen Vierzylindermodellen mit 1700 cm³ und 2300 cm³ Hubraum, den bekannten ''15 CV'' und ''20 CV'' sowie den Sechszylindermodellen mit 4800 cm³ und 5300 cm³ Hubraum.
 
=== Autos ===
1919 erschien das Modell ''14/20 CV'' mit 2650 cm³ Hubraum. 1923 wurde der Prototyp ''14/16 CV'' mit [[Frontantrieb]] vorgestellt, der allerdings nicht in Serienproduktion ging. 1923 erschien das Vierzylindermodell ''12/38 CV'' mit 1800 cm³ Hubraum, dem kurz darauf ein weiteres Vierzylindermodell mit 2000 cm³ Hubraum folgte. Diese Modelle wurden bis 1930 angeboten.
 
==== Markenname La Buire ====
1904 wurden die ersten eigenen [[Vierzylindermotor|Vierzylindermodelle]] ''16 CV'' und ''30 CV'' produziert und unter eigenem Namen angeboten. 1906 folgten weitere Vierzylindermodelle, deren Motoren 4900 &nbsp;cm³, 7500 &nbsp;cm³ und 13.600 &nbsp;cm³ [[Hubraum]] besaßen. Die Fahrzeuge nahmen auch an Rennen teil. 1907 gab es ein Vierzylindermodell mit 2700 &nbsp;cm³ Hubraum, 1908 das Modell ''10/14 CV'' mit 2100 &nbsp;cm³ Hubraum und ein Sechszylindermodell mit24/30 4800CV mit 4786&nbsp;cm³ Hubraum mit 92&nbsp;mm Bohrung und 120&nbsp;mm Hub.<ref>{{Internetquelle |autor=Omnia |url=https://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k32062189/f341 |titel=La Six Cylindres La Buire |datum=1908-01-04 |seiten=323–325 |sprache=fr |abruf=2023-01-08}}</ref> 1909 erschienen vier neue Sechszylindermodelle mit Hubräumen zwischen 3600 &nbsp;cm³ und 9500 &nbsp;cm³. 1910 erschienen die Vierzylindermodelle ''15 CV'' mit 3217 &nbsp;cm³ Hubraum und ''20 CV'' mit 4071 &nbsp;cm³ Hubraum. 1913 bestand das Angebot aus neuen Vierzylindermodellen mit 1700 &nbsp;cm³ und 2300 &nbsp;cm³ Hubraum, den bekannten ''15 CV'' und ''20 CV'' sowie den Sechszylindermodellen mit 4800 &nbsp;cm³ und 5300 &nbsp;cm³ Hubraum.
 
1919 erschien das Modell ''14/20 CV'' mit 2650 &nbsp;cm³ Hubraum mit 75&nbsp;mm Bohrung und 150&nbsp;mm Hub. Radstand 2950&nbsp;mm.<ref>{{Internetquelle |autor=Automobilia : l'automobile aux armées |url=https://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k6244610g/f55 |titel=La Buire |datum=1919-04-30 |seiten=54 |sprache=fr |abruf=2023-03-11}}</ref> 1923 wurde der Prototyp ''14/16 CV'' mit [[Frontantrieb]] vorgestellt, der allerdings nicht in Serienproduktion ging. 1923 erschien das Vierzylindermodell ''12/38 CV'' mit 1800 &nbsp;cm³ Hubraum, dem kurz darauf ein weiteres Vierzylindermodell mit 2000 &nbsp;cm³ Hubraum folgte. Diese Modelle wurden bis 1930 angeboten.
 
Ein Fahrzeug dieser Marke ist im ''Musée Henri Malartre'' in [[Rochetaillée-sur-Saône]] zu besichtigen.
 
==== Markenname Berthier ====
1910 bot das Unternehmen vier Modelle als ''Berthier'' an. Dies waren die Vierzylindermodelle ''10 CV'', ''15 CV'' und ''24 CV'' sowie das Sechszylindermodell ''18 CV''.<ref name="Beaulieu" />
 
=== Eisenbahnwagen ===
La Buir baute sowohl [[Reisezugwagen]] wie [[Güterwagen]], hauptsächlich für die [[Compagnie des chemins de fer de Paris à Lyon et à la Méditerranée|PLM]]. An der [[Weltausstellung Turin 1911]] wurde ein dreiachsiger Wagen 1. Klasse und ein vierachsiger Wagen mit 80 Plätzen 3. Klasse gezeigt, weiter war ein [[Kühlwagen (Eisenbahn)|Kühlwagen]] ausgestellt.<ref name=":0">{{Literatur |Titel=Groupe VII. Classes 39 et 40. Industrie des Transports. Chemins de fer et tramways. |Hrsg=Exposition universelle. 1911. Turin |Seiten=119–184 |Online=http://cnum.cnam.fr/redir?8XAE739}}</ref>
 
== Lizenzvergabe ==
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== Literatur ==
*{{BibISBN|9783803298768}}
* Harald Linz, Halwart Schrader: ''Die Internationale Automobil-Enzyklopädie.'' United Soft Media Verlag, München 2008, ISBN 978-3-8032-9876-8.
* [[George Nicholas Georgano|George Nick Georgano]] (Chefredakteur): ''The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile.'' Volume 2: ''G–O.'' Fitzroy Dearborn Publishers, Chicago 2001, ISBN 1-57958-293-1. (englisch)
* George Nick Georgano: ''Autos. Encyclopédie complète. 1885 à nos jours.'' Courtille, Paris 1975. (französisch)
 
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{{Commonscat|La Buire vehicles|La Buire}}
* [https://www.gtue-oldtimerservice.de/automobil/marke/LA+BUIRE/514/ GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH] (abgerufen am 27. Februar 2013)
*{{Internetquelle |url=https://patrimoine.auvergnerhonealpes.fr/dossier/usine-de-materiel-ferroviaire-les-etablissements-de-l-horme-et-de-la-buire-puis-usine-de-construction-automobile-les-chantiers-de-la-buire-actuellement-theatre-des-alphodeles/628c0400-f8d6-40f8-ab6b-2887658355df#illustration |titel=Usine de matériel ferroviaire Les Etablissements de l'Horme et de la Buire |werk=Patrimoine Auvergne–Rhône–Alpes |sprache=fr |abruf=2022-01-02}}
 
== Einzelnachweise ==
<references>
<ref name="Die Internationale Automobil-Enzyklopädie">Linz, Schrader: ''Die Internationale Automobil-Enzyklopädie.''{{BibISBN|9783803298768}}</ref>
<ref name="Beaulieu">Georgano: ''The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile.''</ref>
<ref name="Autos">Georgano: ''Autos. Encyclopédie complète. 1885 à nos jours.''</ref>
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