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„Max Liebermann“ – Versionsunterschied – Wikipedia
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{{Dieser Artikel|befasst sich mit dem Künstler. Zum Offizier und Politiker siehe [[Max Liebermann von Sonnenberg]].}}
 
[[Datei:Hilsdorf, Jacob - Max Liebermann 1904(Zeno Fotografie).jpegjpg|mini|Max Liebermann, 1904 [[Datei:Liebermann autograph.png|rahmenlos|zentriert]]]]
[[Datei:Yva Celebrities from behind Max Liebermann.jpg|mini|Max Liebermann fotografiert von [[Yva]], aus der Serie ''Prominente von hinten'', 1920er-Jahre]]
 
'''Max Liebermann''' (geboren am [[20. Juli]] [[1847]] in [[Berlin]]; gestorben am [[8. Februar]] [[1935]] ebenda) war ein deutscher [[Malerei|Maler]] und [[Grafiker]]. Er gehört zu den bedeutendsten Vertretern des [[Deutscher Impressionismus (Malerei)|deutschen Impressionismus]].
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== Leben und Werk ==
=== Jugend ===
[[Datei:Max Liebermann 16.jpg|mini|hochkant|links|Nathan Sichel, Max Liebermann im Alter von 16 Jahren]]
 
Max Liebermann war ein Sohn des wohlhabenden Industriellen Louis Liebermann und dessen Frau Philippine (geborene Haller<ref>Nichte des [[Martin Joseph Haller]]</ref>). Die [[Liebermann (Familie)|Familie Liebermann]] war [[Juden|jüdischen Glaubens]]. Sein Großvater [[Josef Liebermann]], ein Textilunternehmer, der das bedeutende Liebermann’sche Vermögen begründet hatte, war auch der Großvater [[Emil Rathenau]]s, [[Carl Liebermann]]s und [[Wilhelm Liebermann von Wahlendorf|Willy Liebermanns von Wahlendorf]]. Der Kunstsammler [[Adolf Liebermann von Wahlendorf]] war sein Onkel. Nur drei Tage nach Max’ Geburt trat das ''[[Gesetz über die Verhältnisse der Juden]] vom 23. Juli 1847''<ref>Bekanntmachung Nr. 2871: ''Gesetz über die Verhältnisse der Juden vom 23.&nbsp;Juli 1847'' in der Gesetzsammlung für die Königlichen Preußischen Staaten (''preuß''GS), [https://books.google.de/books?id=fN9FAAAAcAAJ&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q=Juden&f=false S.&nbsp;263–278.]</ref> in Kraft, das den Juden in [[Preußen]] größere Rechte einräumte. Er hatte fünf Geschwister, darunter den älteren Bruder [[Georg Liebermann]], den späteren Unternehmer, und den jüngeren Bruder, den Historiker [[Felix Liebermann]]. Zur weitläufigeren Verwandtschaft zählten ferner der Pianist [[Erich Liebermann-Roßwiese]] und als sein Großneffe der Komponist [[Rolf Liebermann]], ebenfalls Nachfahren Josef Liebermanns.
 
Im Jahr 1851 zogen die Liebermanns in die [[Behrenstraße]], von der aus Max künftig eine nahe gelegene humanistische Kleinkinderschule besuchte. Bald war ihm diese, wie jede spätere Lehranstalt, verhasst.<ref>Scheer, S.&nbsp;136.</ref> Nach der Primarschule wechselte Liebermann auf die [[Dorotheenstädtische Realschule]]. Max vertrieb sich immer mehr durch Zeichnen die Zeit, was von seinen Eltern verhalten gefördert wurde.<ref>Scheer, S.&nbsp;138.</ref> Als er zehn Jahre alt war, erwarb sein Vater Louis das repräsentative [[Haus Liebermann|Palais Liebermann]],<ref>„Louis Lieberman hatte das […] Mietspalais 1857 erworben“, in: Natter/Schoeps, S.&nbsp;16.</ref> am [[Pariser Platz]] 7, direkt nördlich an das [[Brandenburger Tor]] angrenzend. Die Familie besuchte die Gottesdienste der [[Liberales Judentum|Reformgemeinde]] und kehrte sich zunehmend von der orthodoxeren Lebensweise des Großvaters ab. Obwohl das Haus der Liebermanns große Salons und zahlreiche Schlafräume besaß, hielten die Eltern ihre drei Söhne an, in einem gemeinsamen Zimmer zu schlafen. Dieses war zudem mit einem Glasfenster in der Wand versehen, damit man von außen die Schularbeiten beaufsichtigen konnte.
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[[Datei:Max Liebermann - Gänserupferinnen - Google Art Project.jpg|mini|''Die Gänserupferinnen'': Liebermanns erstes großes Ölgemälde entstand 1872 unter Beeinflussung durch [[Mihály von Munkácsy|Munkácsy]] und [[Rembrandt van Rijn|Rembrandt]].]]
 
Sein erstes großes Gemälde ''[[Die Gänserupferinnen]]'' entstand in den Monaten nach seiner Rückkehr. Es zeigt in dunklen Farbtönen die unbeliebte, prosaische Tätigkeit des Gänserupfens.<ref>Küster, S.&nbsp;30.</ref> Darin hat Liebermann neben dem Naturalismus Munkácsys auch Elemente der Historienmalerei mit einfließen lassen. Beim Anblick des noch unfertigen Gemäldes entließ ihn sein Lehrer Pauwels: Er könne ihm nichts mehr beibringen. Als Liebermann mit dem Bild 1872 an der [[Hamburg]]er Kunstausstellung teilnahm, weckte sein ungewöhnliches [[Sujet]] vor allem Abscheu und Schockierung. Zu deutlich widersetzte sich Liebermann den Konventionen der damals anerkannten [[Genremalerei]]. Zwar lobte die Kritik seine geschickte Malweise, doch erhielt er das Image als „Maler des Hässlichen“. Als das Gemälde im selben Jahr in Berlin ausgestellt wurde, stieß es zwar auf ähnliche Meinungen, aber es fand sich mit dem Eisenbahnmagnaten [[Bethel Henry Strousberg]] ein Käufer.
 
Liebermanns Kunst galt damals in Deutschland als „Schmutzmalerei“. Sein zweites größeres Werk, die ''Konservenmacherinnen'', schickte er daher zur großen Jahresausstellung nach [[Antwerpen]], wo es auch gleich zwei Kaufinteressenten fand. Liebermann hatte seinen ersten Stil gefunden: Er malt realistisch und unsentimental arbeitende Menschen, ohne herablassendes Mitleid oder verklärende [[Romantik]], aber auch ohne anzuprangern. In seinen Motiven erkennt er die natürliche Würde und muss nichts beschönigen.
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1873 sah Liebermann vor den Toren Weimars Bauern bei der [[Rübe]]nernte. Er entschloss sich, dieses Motiv in Öl festzuhalten, doch als [[Karl Gussow]] ihm zynisch riet, das Bild am besten gar nicht erst zu malen, kratzte Liebermann das begonnene Gemälde wieder von der Leinwand. Er fühlte sich kraftlos und ohne Antrieb. Liebermann entschloss sich, in [[Wien]] den berühmten Historien- und Salonmaler [[Hans Makart]] zu besuchen, wo er aber nur zwei Tage weilte. Stattdessen war er entschlossen, Deutschland und seiner damaligen von Liebermann als rückständig und verstaubt angesehenen Kunstszene vorerst den Rücken zu kehren.
 
Während seiner Studienzeit an der Großherzoglich-Sächsischen Kunstschule Weimar, die mit Unterbrechungen von 1868 bis 1873 dauerte, hatte Liebermann an vier verschiedenen Adressen eine Wohnung oder ein Atelier gemietet. Nur das Haus in der heutigen Humboldtstraße (Hausnummer 18) und das sogenannte „[[Prellerhaus (Ateliergebäude, Weimar)|Prellerhaus]]“ auf dem Campus der heutigen [[Bauhaus-Universität Weimar]] existieren noch. Das Gebäude direkt gegenüber dem Goethehaus, Liebermanns erste Wohnadresse in Weimar, ist bei einem Luftangriff 1945 zerstört worden. Ein weiteres Wohnhaus in der Amalienstraße ist ca. 1980 abgerissen worden. Neben seinen Lehrern waren am Ende seiner Weimarer Zeit auch die Kunstschüler Hironymus[[Hieronymus Christian Krohn|Hieronymus Krohn]] und Carl Stelling wichtige Kontaktpersonen für Liebermann.<ref>Ausführlich zur Weimarer Zeit (Werke, Quellenangaben) von Liebermann siehe Volker Wahl: ''Der Maler Max Liebermann als Kunstschüler in Weimar 1868 bis 1873'', in: ''Beiträge zur Weimarer Geschichte'' 2022, S. 32–53. Hinweis zum Bezug: siehe Amtsblatt Stadt Weimar https://stadt.weimar.de/fileadmin/redaktion/Aktuell/rathauskurier/2022/Rathauskurier_04-22-web.pdf, S. 30.</ref>
 
=== Paris, Barbizon und Amsterdam ===
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Im Sommer 1880 reiste Liebermann in das [[Provinz Noord-Brabant|brabantische]] Dorf [[Dongen]]. Dort entstanden Studien, die er später zu seinem Gemälde ''Schusterwerkstatt'' verwendete. Nach Abschluss dieser Arbeit reiste er, bevor er nach München zurückkehrte, noch einmal nach Amsterdam. Dort geschah etwas, das „über seine künstlerische Laufbahn entschied“.<ref>Hancke, S.&nbsp;157.</ref> Er warf einen Blick in den Garten des katholischen Altmännerhauses, wo schwarzgekleidete ältere Herren auf Bänken im Sonnenlicht saßen. Über diesen Augenblick sagte Liebermann später: „Es war, als ob jemand auf ebenem Wege vor sich hingeht und plötzlich auf eine Spiralfeder tritt, die ihn emporschnellt“.<ref>zitiert nach Küster, S.&nbsp;56.</ref> Er begann, das Motiv zu malen, und verwendete dabei erstmals den Effekt des durch ein Laubdach (oder andere Barrieren) gefilterten Lichtes, die später sogenannten „Liebermann’schen Sonnenflecken“, das heißt die punktuelle Darstellung von (teilweise) eigenfarbigem Licht, um eine stimmungsvolle Atmosphäre zu erzeugen. Dies deutete bereits auf das impressionistische Spätwerk Liebermanns hin.
 
Auf dem Pariser Salon 1880 erhielt er für dieses Werk als erster Deutscher eine ehrenvolle Erwähnung. Zudem erwarb [[Léon Maître]], ein bedeutender Sammler des Impressionismus, mehrere Gemälde Liebermanns. Durch den ersehnten Erfolg ermuntert, wandte er sich einem früheren Thema zu: Unter Verwendung älterer Studien komponierte er die ''[[Freistunde im Amsterdamer Waisenhaus]]'' (Abbildung siehe unten), ebenfalls mit „Sonnenflecken“.
 
[[Datei:Liebermann Schusterwerkstatt 1881.jpeg|mini|Max Liebermann: ''Schusterwerkstatt'', 1881]]
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Gegenüber der Familie Liebermann wohnten [[Carl und Felicie Bernstein]]. Bei den außergewöhnlich kultivierten Nachbarn sah Max Liebermann Gemälde Édouard Manets und [[Edgar Degas]]’, die ihn sein ganzes weiteres Leben begleiteten. Zudem konnte er sich in ihrem Kreise erstmals als akzeptiertes Mitglied der Berliner Künstlergemeinschaft fühlen: [[Max Klinger]], [[Adolph Menzel]], [[Georg Brandes]] und [[Wilhelm von Bode|Wilhelm Bode]] gingen dort ebenso ein und aus wie [[Theodor Mommsen]], [[Ernst Curtius]] und [[Alfred Lichtwark]]. Letzterer, der Direktor der [[Hamburger Kunsthalle]], erkannte früh Liebermanns impressionistisches Potential.<ref>Scheer, S.&nbsp;237.</ref> Dessen Beitritt in die [[Gesellschaft der Freunde]] erleichterte ebenfalls das Erreichen gesellschaftlicher Akzeptanz in der bourgeoisen [[Oberschicht]].
 
Nach acht Jahren Abwesenheit aus Berlin nahm Liebermann 1886 erstmals wieder an der Ausstellung der Akademie der Künste teil. Für die Ausstellung wählte er die Gemälde ''[[Freistunde im Amsterdamer Waisenhaus]]'', ''Altmännerhaus in Amsterdam'' und ''Das Tischgebet'' aus. ''Das Tischgebet'', das eine niederländische Bauernfamilie in düster-stimmungsvoller Szenerie beim Gebet zeigt, war auf Anregung Jozef Israëls während der Hochzeitsreise entstanden. Der „Meinungsmacher“ [[Ludwig Pietsch]] bezeichnete Liebermann als großes Talent und herausragenden Vertreter der [[Moderne]].
 
[[Datei:Flachsscheuer in Laren.jpg|mini|links|''Flachsscheuer in Laren'' 1887; gemeinschaftliche Arbeit als immer wiederkehrendes [[Sujet]]]]
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Für die erste Secessionsausstellung im Mai 1899 konnte Liebermann auch Künstler der [[Münchener Secession|Münchner]], der [[Darmstädter Sezession|Darmstädter]] und der [[Stuttgarter Sezession]] gewinnen. Ergänzt wurden diese durch die [[Künstlerkolonie Worpswede]], [[Arnold Böcklin]], Hans Thoma, [[Max Slevogt]] und [[Lovis Corinth]]. Letzterer stellte zum ersten Mal in der Hauptstadt aus. Liebermann holte auch [[Ernst Oppler]] in die Berliner Secession.
 
Als Zeichen der Sympathie porträtierten sich die Protagonisten der Secession gegenseitig. Zeugnis sind das [[Bildnis des Malers Lovis Corinth]] von Liebermann, das ''Porträt Max Liebermann'' von Corinth und das ''Porträt Ernst Oppler'' von Corinth. Unter den Berliner Bürgern entbrannten angeregte Diskussionen für und wider die Secession, die der bildenden Kunst neue Aufmerksamkeit verschafften.<ref>Küster, S.&nbsp;124.</ref> Der Erfolg der Ausstellung, die mit über 1800 Besuchern und hohen Verkaufszahlen die Erwartungen überstieg, konnte 1900 noch gesteigert werden. Die Secessionsausstellungen wuchsen unter Liebermanns Führung zu einem europäischen Kunstereignis. Um 1900 entwarf er gemeinsam mit Corinth, Slevogt und anderen Künstlern für den Kölner Schokoladeproduzenten [[Ludwig Stollwerck]] [[Sammelalbum#Sammelalben für Stollwerck-BilderEntwicklung|Stollwerck-Sammelbilder]] u.&nbsp;a. für ''Stollwerck's Sammel-Album No.&nbsp;3'' (1900)<ref>''[https://www.sweets-online-blog.de/stollwerck-und-die-schokoladenbilder Stollwerck und die Schokoladenbilder.]'' In: ''sweets-online'', 10.&nbsp;Februar 2016, aufgerufen am 7.&nbsp;Oktober 2019.</ref> und ''No.&nbsp;IV'' (1900)<ref>Faltblatt: ''Sammelbilder''. In: ''[[Imhoff-Schokoladenmuseum]]'', Köln, 2010.</ref>.
 
Durch den Zuzug Corinths, Slevogts und Opplers veränderte sich Berlins Rolle in der deutschen Kunstlandschaft erheblich. Während der Niedergang Münchens sich beschleunigte, kam Berlin nun auch in der Kunst die Stellung als Hauptstadt zu. Der Akademierektor Anton von Werner versuchte mit allen Mitteln, den Aufstieg der modernen Strömungen zu bremsen. Dabei ging er selbst weiter, als es Wilhelm&nbsp;II. tat. Diesem missfiel zwar die Secession, doch ließ er sie letztlich gewähren. Während sich die Akademieleitung immer weiter von der Realität der Kunstlandschaft entfernte, begann die preußische Regierung (und insbesondere der Kultusminister [[Heinrich Konrad von Studt]]) langsam in der Kunst freiheitlicher zu denken. So befürwortete Studt das Konzept Liebermanns für die [[Weltausstellung 1904]] in [[St. Louis|St.&nbsp;Louis]], das gleichgewichtete Beteiligungen der Akademie und der Secession vorschlug. Von Werner wies es mit den Worten zurück: „Mit idealen Zielen und besonderen künstlerischen Strömungen haben diese secessionistischen Bewegungen nicht das geringste zu tun, sie dienen lediglich geschäftigen Interessen.“<ref>Küster, S.&nbsp;129.</ref>
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[[Datei:Liebermann Restaurant Jacob.jpg|mini|links|''Terrasse des Restaurants Jacob in Nienstedten an der Elbe'', 1902, Hamburger Kunsthalle]]
[[Datei:Liebermann Papageienallee 1902.jpeg|mini|hochkant|''Papageienallee'', 1902, Kunsthalle Bremen]]
1902 reiste Liebermann erneut nach Hamburg, wo er auf Einladung des ersten Direktors der [[Hamburger Kunsthalle]], [[Alfred Lichtwark]], vom 3. Juli bis 5. August 1902 im [[Hotel Louis C. Jacob|Hotel Jacob]] an der [[Elbchaussee]] wohnte, das auch heute noch existiert. Er sollte für die ''[[Sammlung von Bildern aus Hamburg]]'' Ansichten der Umgebung malen. Es entstand unter anderem das Bild ''[[Polo (Sport)|Polospiel]] in [[Jenisch-Haus (Hamburg)|Jenischs Park]]'' und eines seiner bekanntesten Werke ''Terrasse des Restaurants Jacob in [[Hamburg-Nienstedten|Nienstedten an der Elbe]]''.<ref>Küster, S.&nbsp;137.</ref> 1903 gründete Max Liebermann auf Initiative von [[Harry Graf Kessler]] zusammen mit Lovis Corinth, Alfred Lichtwark, Max Slevogt und anderen in Weimar den [[Deutscher Künstlerbund|Deutschen Künstlerbund]].<ref>''[https://www.kuenstlerbund.de/deutsch/organisation/deutscher-kuenstlerbund/deutscher-kuenstlerbund-e.v..html Der Deutsche Künstlerbund zwischen Tradition und Zukunft.]'' In: ''[[Deutscher Künstlerbund]]'', aufgerufen am 5.&nbsp;August 2019.</ref> Im gleichen Jahr erfolgte eine erste Veröffentlichung als Professor der Akademie der Künste: Unter dem Titel ''Die Phantasie in der Malerei'' lehnte er Gebilde, die nicht auf die Anschauung eines Wirklichen zurückgingen, kategorisch ab. Bei der Malerei sei das Sujet im Grunde gleichgültig, es komme auf „die den malerischen Mitteln am meisten adäquate Auffassung der Natur“ an. Damit lehnte er die junge Bewegung der [[Abstrakte Kunst|abstrakten Kunst]], insbesondere den [[Expressionismus]], entschieden ab. Liebermanns Essay war keine Kampfschrift, es war sein persönliches Plädoyer für den Naturalismus und den Impressionismus. Für die nachwachsende [[Avantgarde]] des Expressionismus verschob sich so langsam das „Feindbild“ von der reaktionären Akademieleitung zum impressionistischen Secessionsvorstand. Als Reaktion auf Liebermanns Aufsatz griffen [[Henry Thode]] und Hans Thoma dessen Kunstanschauung an: In Bezug auf sein naturalistisches Frühwerk erklärten sie, sie seien nicht gewillt, sich „von Berlin aus aufgewärmten Kohl als Kunstgesetze diktieren zu lassen“. Diese Argumentation deutete bereits auf die spätere Secessionskrise hin.<ref>Küster, S.&nbsp;141.</ref>
 
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[[Datei:Liebermann Kriegszeit.jpg|mini|links|hochkant|''Vor dem Schloss'': [[Lithografie]], ''Kriegszeit'' Nr.&nbsp;1, 31. August 1914. [[Balkonreden|Balkonrede]]:„Ich kenne keine Parteien mehr, kenne nur noch Deutsche (der Kaiser)“.]]
 
Drei Wochen nach Ausbruch des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] schrieb der 67-jährige Liebermann: „Ich arbeite so ruhig als möglich weiter, in der Meinung, dass ich dadurch dem Allgemeinen am besten diene.“<ref name="Scheer, S. 307">Scheer, S.&nbsp;307.</ref> Trotz solcher Äußerungen war er vom allgemeinen [[Patriotismus]] erfasst. Er widmete sich der künstlerischen Kriegspropaganda und zeichnete für die Zeitung ''[[Kriegszeit – Künstlerflugblätter]]'', die von Paul Cassirer wöchentlich herausgegeben wurde. Die erste Ausgabe zeigte eine Lithographie Liebermanns der bei Kriegsbeginn vor dem [[Berliner Stadtschloss]] anlässlich der „Parteienrede“ Wilhelms&nbsp;II. versammelten Massen. Liebermann begriff die Worte des Kaisers als Aufruf, der nationalen Sache zu dienen und gleichzeitig die gesellschaftlichen Schranken zurückzufahren. So konnte in dieser Zeit seine doppelte Außenseiterrolle als Jude und Künstler (zumindest scheinbar) aufgehoben werden. Durch den prosemitischen Aufruf des Kaisers „An meine lieben Juden“ fühlte er sich zusätzlich zur zivilen Mitwirkung im Kriege verpflichtet. Der frühere Vorkämpfer der Secessionsbewegung stand nun vollkommen auf dem Boden des Kaiserreichs. Er identifizierte sich mit der [[Burgfriedenspolitik]] des Reichskanzlers [[Theobald von Bethmann Hollweg]], der versuchte, innere Gegensätze in der deutschen Gesellschaft zu überbrücken. Bethmann Hollweg vertrat liberalere Ansichten als die Kanzler vor ihm, 1917 wurde er von Liebermann in einer [[Lithografie]] porträtiert.<ref>Vgl. Jenns Eric Howoldt und [[Uwe M. Schneede]] (Hrsg.), ''Im Garten von Max Liebermann'', Katalog zur Ausstellung in der Hamburger Kunsthalle und der Alten Nationalgalerie 2004, Nicolaische Verlagsbuchhandlung, ISBN 978-3-89479-180-3, S.&nbsp;12ff., {{Google Buch |BuchID=2hBJAQAAIAAJ |Hervorhebung=Hindenburg}}.</ref>
 
Im Herbst 1914 gehörte Max Liebermann zu den 93 Unterzeichnern, überwiegend Professoren, Schriftsteller und Künstler, des Aufrufes [[Manifest der 93|„An die Kulturwelt!“]], in dem deutsche Kriegsverbrechen mit einem sechsfachen „Es ist nicht wahr!“ zurückgewiesen wurden. Er äußerte sich nach dem Krieg selbstkritisch über diesen Aufruf: „Zu Beginn des Krieges überlegte man nicht erst lange. Man war mit seinem Lande solidarisch verbunden. Ich weiß wohl, dass die Sozialisten eine andere Auffassung haben. […] Ich bin nie Sozialist gewesen, und man wird es auch nicht mehr in meinem Alter. Meine ganze Erziehung habe ich hier erhalten, mein ganzes Leben habe ich in diesem Hause zugebracht, das schon meine Eltern bewohnten. Und es lebt in meinem Herzen auch das deutsche Vaterland als ein unantastbarer und unsterblicher Begriff.“<ref name="Scheer, S. 307" />
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=== Späte Jahre ===
[[Datei:Bundesarchiv Bild 146-1998-029-9, Berlin, AdK-Ausstellung, Max Liebermann, Pierre de Margerie.jpg|mini|Liebermann (Mitte) bei der Eröffnungsrede einer Ausstellung in der Berliner Akademie der Künste, 1922]]
[[Datei:Liebermann, Max Liebermann- Selbstbildnis mit Sportmütze an der Staffelei - Alte 1925Nationalgalerie.jpg|mini|hochkant|Selbstporträt, Max Liebermann, 1925]]
Nach Kriegsende und Revolution übernahm Liebermann 1920 das Amt des Präsidenten der [[Preußische Akademie der Künste|Berliner Akademie der Künste]]. Die Secessionen bestanden parallel dazu weiterhin, bis sie fast lautlos zerfielen. Mit der Wahl Max Liebermanns zum Akademiepräsidenten endete de facto die Zeit der Secessionsbewegung. Er versuchte, die verschiedenen Strömungen unter dem Dach der Akademie zu vereinigen, und bezog dabei auch den Expressionismus ein. In der Eröffnungsrede der Akademieausstellung sagte er: „''Wer selbst in seiner Jugend die Ablehnung des Impressionismus erfahren hat, wird sich ängstlich hüten, gegen eine Bewegung, die er nicht oder noch nicht versteht, das Verdammungsurteil zu sprechen, besonders als Leiter der Akademie, die wiewohl ihrem Wesen nach konservativ, erstarren würde, wenn sie sich der Jugend gegenüber rein negativ verhalten würde.''“ Damit war er zu seiner Liberalität der Zeit vor der Sezessionskrise zurückgekehrt und versuchte nun, mit Toleranz die Geschicke der Akademie zu lenken.<ref>Küster, S.&nbsp;197.</ref>
 
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=== Zeit des Nationalsozialismus ===
 
Der 30. Januar 1933 war der Tag der [[Machtergreifung|Machtübergabe]] an die [[Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]]. Als an diesem Tag vor seinem Haus am [[Haus Liebermann|Pariser Platz]] der [[Fackelzug]] der neuen Machthaber vorbeimarschierte, sprach Liebermann in seiner [[Berolinismus|Berliner Mundart]] den viel zitierten Satz:
 
{{Zitat|Ick kann jar nich soville fressen, wie ick kotzen möchte.|ref=<ref name="Küster216">zitiert nach Küster, S.&nbsp;216</ref>}}
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== Darstellung Liebermanns in der bildenden Kunst (Auswahl) ==
 
[[Datei:The Courtyard of the Orphanage in Amsterdam- Free Period in the Amsterdam Orphanage (SM 1351).png|mini|''[[Freistunde im Amsterdamer Waisenhaus]]'', 1881/1882, [[Städelsches Kunstinstitut|Städel Museum]] in [[Frankfurt am Main]]]]
* [[Conrad Felixmüller|Conrad Felixmüller:]] ''Bildnis Max Liebermann'' (Holzschnitt, 49,4 × 39,7 cm, 1926)<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bildindex.de/media/obj20571913/mi09258a06&medium=mi09258a06?part=0 |titel=Bildnis Max Liebermann {{!}} Conrad Felixmüller {{!}} Bildindex der Kunst & Architektur - Bildindex der Kunst & Architektur - Startseite Bildindex |abruf=2022-08-28}}</ref>
[[Datei:The Courtyard of the Orphanage in Amsterdam- Free Period in the Amsterdam Orphanage (SM 1351).png|mini|''Freistunde im Amsterdamer Waisenhaus'', 1881/1882, [[Städelsches Kunstinstitut|Städel Museum]] in [[Frankfurt am Main]]]]
* [[Nicola Perscheid]]: Porträtfotografie 1906<ref>Sammlung des [[Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg|Museums für Kunst und Gewerbe]], Hamburg ([https://sammlungonline.mkg-hamburg.de/de/object/Max-Liebermann/P1976.857.828/mkg-e00137496 Digitalisat])</ref>
* [[Max Halberstadt]]: Porträtfotografie ca. 1910<ref>''Ausstellungsgegenstände''. In: ''Photographische Correspondenz.'' Band 47, 1910, S. 38</ref>
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** ''Briefe'', Band 6: 1916–1921, hrsg. von Ernst Braun. [[Deutscher Wissenschafts-Verlag (DWV)]], Baden-Baden 2016, ISBN 978-3-86888-997-0
** ''Briefe'', Band 7: 1922–1926, hrsg. von Ernst Braun. [[Deutscher Wissenschafts-Verlag (DWV)]], Baden-Baden 2017, ISBN 978-3-86888-998-7
** ''Briefe'', Band 8: 1927–1935, hrsg. von Ernst Braun. [[Deutscher Wissenschafts-Verlag (DWV)]], Baden-Baden 2019, ISBN 978-3-86888-991-8.
** ''Briefe.'', Band 9/I: ''Nachträge, u.'' und 9/II: ''Wolfgang Leicher, Die Ausstellungen der Werke Max Liebermanns zwischen 1870 und 1945,.'' hrsgHrsg. von Ernst Braun. [[Deutscher Wissenschafts-Verlag (DWV)]], Baden-Baden 2021, ISBN 978-3-86888-999-4.
** ''Briefe''. Auswahl von Franz Landsberger, Ergänzte Neuausgabe von Ernst Volker Braun. Hatje, Stuttgart 1994.
** Von der [[Karg-Stiftung]] erwarb die [[Staatsbibliothek zu Berlin]] im Juli 2011 ein umfangreiches Konvolut von Briefen Liebermanns. Es handelt sich um einen Teil der ehemaligen Liebermann-Sammlung [[Hans-Georg Karg]]s. Die Briefe aus dem Zeitraum 1911 bis 1931, Korrespondenzen zu Ankaufswünschen, Mitteilungen über Bildersendungen, Antworten zu Leihgaben, Verabredungen, ab 1917 auch persönlichere Mitteilungen sowie ausführliche autobiographische Auskünfte. Zudem sind Briefe enthalten, die sich an [[Hugo von Tschudi]] und [[Alfred Lichtwark]] richten.
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* '''Illustrationen'''
** [[Micha Josef Berdyczewski|Micha Josef Bin-Gorion]] (Hrsg.): ''Die Geschichte von Tobias.'' Übersetzung von [[Rahel Ramberg]], nach einer hebräischen Fassung. Inselverlag, Leipzig 1920.
** [[Theodor Fontane]]: ''[[Effi Briest]].'' Insel, 11. Auflage, Frankfurt am Main 1994. Mit 21 Lithografien von Max Liebermann.
** Johann Wolfgang von Goethe: ''Der Mann von fünfzig Jahren''. Cassirer, Berlin 1922.
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* '''Darstellung Liebermanns in der bildenden Kunst'''
** [[Emil Stumpp]]: &nbsp; ''Max Liebermann'' (Kreide-Lithographie, 1926)<ref>[[Emil Stumpp]]: ''Über meine Köpfe.''[[Kurt Schwaen]] (Hrsg.) Buchverlag der Morgen, Berlin 1983, S. 79, 210.</ref>
 
== Rezeption ==
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== Ausstellungen (Auswahl) ==
Vom 13. September 2003 bis zum 29. Februar 2004 zeigte die [[Kunsthalle Würth]] in Schwäbisch Hall eine Werkschau unter dem Titel ''Max Liebermann – Poesie des einfachen Lebens''.<ref>{{Literatur |Titel=Max Liebermann – Poesie des einfachen Lebens |Hrsg=C. Sylvia Weber |Verlag=Swiridoff |ISBN=978-3-89929-0035}}</ref>
 
Die [[Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland|Bundeskunsthalle]] in Bonn präsentierte vom 21.&nbsp;April bis zum 11.&nbsp;September 2011 die Ausstellung ''Max Liebermann. Wegbereiter der Moderne''.<ref>Ausstellung: ''[https://www.bundeskunsthalle.de/ausstellungen/archivierte-ausstellungen/max-liebermann.html Max Liebermann. Wegbereiter der Moderne. 21. April bis 11. September 2011.]'' In: ''[[Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland|Bundeskunsthalle]]''.</ref> Danach waren die Exponate in der [[Hamburger Kunsthalle]] zu sehen.
 
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15. September 2019 bis 5. Januar 2020: ''Max Liebermann und Hans Meid. Schwarz auf weiß.'' [[Behnhaus|Museum Behnhaus Drägerhaus]], Lübeck.
 
Das [[Hessisches Landesmuseum Darmstadt|Hessische Landesmuseum Darmstadt]] präsentierte vom 8.&nbsp;Oktober 2021 bis zum 9.&nbsp;Januar 2022 die Ausstellung ''Ich, Max Liebermann! Ein europäischer Künstler'', kuratiert von [[Martin Faass]].<ref>Ausstellung: ''[https://www.hlmd.de/ausstellungen/vorschau/detail/detail/upcoming/ich-max-liebermann.html]'' In: ''[[Hessisches Landesmuseum Darmstadt]]''.</ref> Anschließend istwar die Ausstellung im [[Museum Kunstpalast]] Düsseldorf zu sehen.
 
== Literatur (Auswahl) ==
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* [[Claus Stephani]]: ''[http://www.david.juden.at/kulturzeitschrift/70-75/74-stephani.htm Säulen der modernen Kunst. Von Max Liebermann bis Dara Birnbaum.]&nbsp;/ Marginalien zu einer Zeit der Vielfalt und großer Namen.'' In: ''David.'' Jüdische Kulturzeitschrift (Wien), 19.&nbsp;Jg., Nr.&nbsp;74, Sept. 2007, S.&nbsp;80–83.
* Marion Deshmukh, Françoise Forster-Hahn, Barbara Gaehtgens (Hrsg.): ''Max Liebermann and International Modernism. An Artist's Career from Empire to Third Reich.'' (= ''Studies in German history'', Vol. 14). [[Berghahn Books]], New York City&nbsp;/ Oxford 2011, ISBN 978-1-84545-662-7, {{Google Buch| BuchID=NjW0BAAAQBAJ}}.
* Lucy Wasensteiner, Meike Hopp und Alice Cazzola (Hrsg.): [https://doi.org/10.11588/arthistoricum.1118 ''Wenn Bilder sprechen. Provenienzforschung zu Max Liebermann und seinem Netzwerk'']. arthistoricum.net, Heidelberg 2022, {{DOI|10.11588/arthistoricum.1118}}.
 
;Aktuelle Monographien
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* [[Dorothee Hansen]] und Martin Faass (Hrsg.): ''Max Liebermann: Vom Freizeitvergnügen zum modernen Sport.'' Hirmer, München 2016, ISBN 978-3-7774-2663-1, (Katalog zur Ausstellung ''Liebermann und der Sport – Reiten, Tennis, Polo'' in der [[Kunsthalle Bremen]], 22.10.2016–26.02.2017, und der Liebermann-Villa, 19.3.–26.6.2017).
* Lucy Wasensteiner (Hrsg.) und Alice Cazzola: „Wir feiern Liebermann“, Berlin 2020, ISBN 978-3-9821239-1-2, (Katalog zur Sonder-Ausstellung „Leihgaben aus deutschen Sammlungen zu 25 Jahren Max-Liebermann-Gesellschaft“ in der Liebermann-Villa am Wannsee.)
* C. Sylvia Weber (Hrsg.): ''Max Liebermann – Poesie des einfachen Lebens.'' Swiridoff Verlag, Künzelsau 2003, ISBN 978-3-89929-003-5 (Katalog zur Ausstellung in der Kunsthalle Würth, Schwäbisch Hall, 13.09.2003–20.02.2004)
 
== Filme (Auswahl) ==
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'''Biografien und Werke'''
* [https://digital.zlb.de/viewer/image/34706854_1912/1447/ Professor Max Liebermann], in: Rudolf Martin: [[Jahrbuch des Vermögens und Einkommens der Millionäre]] in Preußen 1912, W. Herlet GmbH, Berlin 1912, S. 520.
* {{Zeno-Künstler|Kunstwerke/A/Liebermann,+Max}}
* {{PGDA|lieberma}}
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'''Villa Liebermann am Wannsee'''
* [http://www.liebermann-villa.de/die-max-liebermann-gesellschaft.html Max Liebermann-Gesellschaft Berlin e.&nbsp;V.]
* [http://www.pixelpano.de/liebermann/ Garten der Liebermann-Villa in Panoramen] und als [http://www.pixelpano.de/liebermann/fotos/index.htm Diaschau], 2006
 
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{{Exzellent|18. Mai 2008|46181275}}
 
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{{SORTIERUNG:Liebermann, Max}}