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„Albert Vater“ – Versionsunterschied – Wikipedia
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'''Albert Vater''' (* [[17. März]] [[1859]] in [[Soldin/Neumark]]/Neumark; † [[7. Februar]] [[1923]] in [[Magdeburg]]) war sozialdemokratischer Politiker und Mitbegründer der [[Kommunistische Partei Deutschlands|KPD]] in Magdeburg.
 
== Leben ==
Der gelernte Nagelschmied Vater zog [[1885]] nach Magdeburg und arbeitete als Schmied in der Firma [[Otto Gruson]]. Er war Mitglied im [[Deutscher Metallarbeiterverband|Deutschen Metallarbeiterverband]] und engagierte sich in der sozialdemokratischen Bewegung, wobei er zum linken Flügel zu zählen war. [[1898]] organisierte er eine verbotene Feier zum [[ 1. Mai]]. [[1900]] war er einer der Mitbegründer des [[Sozialdemokratischer Verein|Sozialdemokratischen Vereins]] in Magdeburg. Von [[1904]] bis [[1906]] hatte er den Vorsitz inne. Er gehörte zu den MitgbegründernMitbegründern des Bezirksverbandes. Um den Boykott der meisten Lokalbesitzer gegen sozialdemokratische Versammlungen zu unterlaufen, übernahm er eine eigene Gaststätte. Von [[1908]] bis [[1910]] saß er für die [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] in der Magdeburger Stadtverordnetenversammlung. Im April [[1917]], er gehörte zu den Gegnern der [[KriegskreditbewilligungKriegskredit]]bewilligung, war er Mitbegründer der [[Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands|USPD]] in Magdeburg und übernahm den Vorsitz. Vom Arbeiter- und Soldatenrat Magdeburgs wurde er [[1918]] zum Beigeordneten des Polizeipräsidenten bestimmt. Im Februar [[1919]] wurde in Magdeburg die Ortsgruppe der [[KPD]] gegründet. Auch hier gehörte Vater zu den Gründungsmitgliedern und wurde zunächst Sekretär der Ortsgruppe, später Bezirksleiter. [[1921]] wurde Vater wegen der Geiselnahme desam ReichsjustizministersReichsjustizminister [[Otto Landsberg]] im ApriApril [[1919]] des [[Hochverrat]]s angeklagt. In der Haft tötete er sich.
 
In einer leicht anderen Version der Biographie von Albert Vater wird behauptet, er sei bis April 1919 Polizeipräsident von Magdeburg gewesen. 1921 verhaftet, wurde er in einem Prozess wegen der Bildung bewaffneter Banden freigesprochen.<ref>[http://library.fes.de/magdeburg/pdf/1921/1921-082.pdf ''Opfer des Lockspitzels.''] In: ''[[Volksstimme]].'' 10. April 1921.</ref> Aufgrund gesundheitlicher und wirtschaftlicher Nöte habe er sich in der Nacht vom 7. auf den 8. Februar 1923 im Bahnhof von Halle erschossen.<ref>''Vater, Albert'' in: Deutsche Kommunisten...</ref>
In [[Magdeburg]] ist eine Straße ([[Magdeburger Straßen/A|Albert-Vater-Straße]]) nach ihm benannt.
 
Seine Tochter Clara Vater war die Lebensgefährtin des deutschen kommunistischen Politikers [[August Creutzburg]].
[[Kategorie:Mann|Vater, Albert]]
[[Kategorie:SPD-Mitglied|Vater, Albert]]
[[Kategorie:USPD-Mitglied|Vater, Albert]]
[[Kategorie:KPD-Mitglied|Vater, Albert]]
[[Kategorie:Deutscher|Vater, Albert]]
[[Kategorie:Geboren 1859|Vater, Albert]]
[[Kategorie:Gestorben 1923|Vater, Albert]]
 
Auf einem Plakat der [[DNVP]] zur [[Reichstagswahl Dezember 1924|Reichstagswahl vom 7. Dezember 1924]] wird Vater als Beleg für die Richtigkeit der [[Dolchstoßlegende]] zitiert: {{Zitat|Text=Wir haben unsere Leute, die an die Front gingen, zur Fahnenflucht veranlasst. Die Fahnenflüchtigen haben wir organisiert, mit falschen Papieren ausgestattet, mit Geld und unterschriftslosen Flugblättern versehen. Wir haben diese Leute nach allen Himmelsrichtungen, hauptsächlich wieder an die Front geschickt, damit sie die Frontsoldaten bearbeiten und die Front zermürben sollten. Diese haben die Soldaten bestimmt, überzulaufen, und so hat sich der Verfall allmählich, aber sicher vollzogen.|ref=<ref>[https://www.dhm.de/lemo/bestand/objekt/pli16837 Inv.-Nr.:P 61/1591] im Bestand des Deutschen Historischen Museums Berlin</ref>}} Die Provenienz und Echtheit dieses Zitats sind ungeklärt. Unabhängig davon besteht in der Geschichtswissenschaft Konsens, dass die Dolchstoßlegende nicht den historischen Tatsachen entspricht. Kriegsentscheidend blieb letztlich die militärische und wirtschaftliche Übermacht der Alliierten, insbesondere der USA.
{{Personendaten|
 
NAME=Vater, Albert
== Ehrung ==
In [[Magdeburg]] ist eine Straße ([[Magdeburger Straßen/A|Albert-Vater-Straße]]) nach ihm benannt.
 
== Literatur ==
* [[Beatrix Herlemann]]: ''Vater, Albert.'' In: Guido Heinrich, Gunter Schandera (Hrsg.): ''[[Magdeburger Biographisches Lexikon]] 19. und 20. Jahrhundert. Biographisches Lexikon für die Landeshauptstadt Magdeburg und die Landkreise Bördekreis, Jerichower Land, Ohrekreis und Schönebeck.'' Scriptum, Magdeburg 2002, ISBN 3-933046-49-1.
* ''[http://www.bundesstiftung-aufarbeitung.de/wer-war-wer-in-der-ddr-%2363%3b-1424.html?ID=5330 Vater, Albert]''. In: [[Hermann Weber (Historiker, 1928)|Hermann Weber]], [[Andreas Herbst]]: ''Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945.'' 2., überarbeitete und stark erweiterte Auflage. Dietz, Berlin 2008, ISBN 978-3-320-02130-6.
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
{{SORTIERUNG:Vater, Albert}}
[[Kategorie:SPD-Mitglied|Vater, Albert]]
[[Kategorie:USPD-Mitglied|Vater, Albert]]
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[[Kategorie:Polizeipräsident (Magdeburg)]]
[[Kategorie:Politiker (Magdeburg)]]
[[Kategorie:Deutscher|Vater, Albert]]
[[Kategorie:Geboren 1859|Vater, Albert]]
[[Kategorie:Gestorben 1923|Vater, Albert]]
[[Kategorie:Mann|Vater, Albert]]
 
{{Personendaten|
|NAME=Vater, Albert
|ALTERNATIVNAMEN=
|KURZBESCHREIBUNG=sozialdemokratischer Politiker und Mitbegründer der [[KPD]] in Magdeburg
|GEBURTSDATUM=[[17. März]] [[1859]]
|GEBURTSORT=[[Soldin/Neumark]]
|STERBEDATUM=[[7. Februar]] [[1923]]
|STERBEORT=[[Magdeburg]]
}}