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„Westfälisches Ulanen-Regiment Nr. 5“ – Versionsunterschied – Wikipedia

„Westfälisches Ulanen-Regiment Nr. 5“ – Versionsunterschied

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[[Datei:1889 lanciers Düsseldorf.jpg|mini|Reiter des Westfälischen Ulanen-Regiments Nr. 5, 1889, Chromolithografie nach einer Vorlage von [[Emil Hünten]]]]
Das '''Westfälische Ulanen-Regiment Nr. 5''' war ein vom 7. März 1815 bis zum 1. Oktober 1919 bestehender [[Liste der Kavallerieregimenter der neupreußischen Armee|Kavallerieregiment]] der [[Neupreußische Heeresorganisation|neupreußischen HeeresorganisationKavallerieverband]] der [[Preußische Armee|preußischenPreußischen Armee]]. Das [[Ulanen]]-[[Regiment]] wurde am 7. März 1815 in [[Düsseldorf]] gestiftet und am gleichen Tag in [[Redingen#Zusammensetzung der Gemeinde|Ospern]] in [[Luxemburg]] gebildet. Es bestand bis zum 1. Oktober 1919.
 
== Geschichte ==
Das Regiment wurde während der [[Befreiungskriege]] am 7. März 1815 formiert, als [[Napoleon Bonaparte]] sein Exil auf [[Elba]] am 1. März 1815 verlassen hatte und im Begriff war, eine [[Armee der Hundert Tage|neue Armee]] aufzustellen, mit der er im [[Sommerfeldzug von 1815]] gegen die im [[Wiener Kongress]] versammelten Mächte wieder in das politische Geschehen eingreifen konnte. Das Ulanen-Regiment wurde aus je einer [[Eskadron]] der [[Ulanen-Regiment „von Katzler“ (Schlesisches) Nr. 2|Schlesischen Ulanen]], des [[Ulanen-Regiment „Kaiser Alexander II. von Rußland“ (1. Brandenburgisches) Nr. 3|Brandenburgischen Ulanen-Regiments]] und der [[Bergische Brigade|Bergischen Husaren]] gebildet. Nachdem das Regiment zunächst im Grenzschutz eingesetzt war, erhielt es seine Feuertaufe in der [[Schlacht bei Ligny]]. Ferner beteiligte es sich an der [[Schlacht bei Wavre]] und zog mit dem III. Korps der [[Armee vom Niederrhein]] unter der Führung von [[Gebhard Leberecht von Blücher]] in Richtung [[Paris]]. Am 31. Oktober 1815 zog das [[Königreich Preußen]] die Einheit zurück in eine [[Garnison]] in der [[Provinz Schlesien]] zurück.
[[Datei:Stadtplan1854.jpg|mini|''Bau- und Nivellements-Plan über die Erweiterung der Stadt Düsseldorf'', 1854: Die bis 1822 erbauten Reiterkasernen des Westfälischen Ulanen-Regiments Nr. 5 und des [[2. Westfälisches Husaren-Regiment Nr. 11|2. Westfälischen Husaren-Regiments Nr. 11]] sind in der rechten Planhälfte als großes Gebäude-[[Karree (Städtebau)|Karree]] zu erkennen.]]
[[Datei:Stadtplan von Düsseldorf Ausschnitt Kaiser-Wilhelm-Park, Golzheimer Friedhof, 1909.jpg|mini|Darstellung der „Ulanen-Kaserne“ an der Roßstraße in einem Stadtplan von 1909]]
Am 29. Juni 1822 wurde das Regiment, das zusammen mit dem [[2. Westfälisches Husaren-Regiment Nr. 11|11. Husaren-Regiment]] dem [[VII. Armee-Korps (Deutsches Kaiserreich)|VII. Armee-Korps]], der [[14. Division (Deutsches Kaiserreich)|14. Division]] und der [[14. Kavallerie-Brigade (Deutsches Kaiserreich)|14. Kavallerie-Brigade]] unterstellt war, in der Garnison Düsseldorf stationiert. Deren Reiterkasernen, die unmittelbarbis nach den Befreiungskriegen1822 von [[Gottfried Bandhauer]] errichtet wurden, lagen anzwischen der Kavalleriestraße (heute Jürgensplatz) und der [[Neusser Straße (Düsseldorf)|Neusser Straße]]. Als im Zuge der [[Deutsche Revolution 1848/1849|Deutschen Revolution]] und der [[Reichsverfassungskampagne]] Aufständische in der [[Lorenz Cantador#Gründung und Führung der revolutionären Bürgerwehr in Düsseldorf|Nacht vom 9. auf den 10. Mai]] in Düsseldorf Barrikaden errichteten, wurden Teile des Regiments gegen die Revolutionäre eingesetzt. Am folgenden Tag wiederholte sich ein ähnlicher Einsatz im benachbarten [[Neuss]].
 
Im [[Deutscher Krieg|Deutschen Krieg]] von 1866 nahm das Regiment als eine berittene Einheitbei der 14. Infanterie-Division an den Operationen der [[Elbarmee]] teil, wobei es an der kampflosen Einnahme [[Dresden]]s ebenso beteiligt war wie an derden Schlachten bei [[Schlacht bei Münchengrätz|Münchengrätz]] und an der [[Schlacht bei Königgrätz|Königgrätz]]. Der anschließende Vormarsch führte bis vor die Tore [[Wien]]s.
Am 29. Juni 1822 wurde das Regiment, das zusammen mit dem [[2. Westfälisches Husaren-Regiment Nr. 11|11. Husaren-Regiment]] dem [[VII. Armee-Korps (Deutsches Kaiserreich)|VII. Armee-Korps]], der [[14. Division (Deutsches Kaiserreich)|14. Division]] und der [[14. Kavallerie-Brigade (Deutsches Kaiserreich)|14. Kavallerie-Brigade]] unterstellt war, in der Garnison Düsseldorf stationiert. Deren Reiterkasernen, die unmittelbar nach den Befreiungskriegen von [[Gottfried Bandhauer]] errichtet wurden, lagen an der Kavalleriestraße (heute Jürgensplatz). Als im Zuge der [[Deutsche Revolution 1848/1849|Deutschen Revolution]] und der [[Reichsverfassungskampagne]] Aufständische in der [[Lorenz Cantador#Gründung und Führung der revolutionären Bürgerwehr in Düsseldorf|Nacht vom 9. auf den 10. Mai]] in Düsseldorf Barrikaden errichteten, wurden Teile des Regiments gegen die Revolutionäre eingesetzt. Am folgenden Tag wiederholte sich ein ähnlicher Einsatz im benachbarten [[Neuss]].
[[Datei:Emil Hünten - Gefecht zwischen preussischen Ulanen und französischen Infanteriesoldaten.jpg|mini|''Gefecht zwischen Reitern eines preußischen Ulanen-Regiments und französischen Infanteriesoldaten'', Gemälde von [[Emil Hünten]]]]
Als Teil der [[7. Kavallerie-Brigade (Deutsches Kaiserreich)|7. Kavallerie-Brigade]] der [[5. Kavallerie-Division (Deutsches Kaiserreich)|5. Kavallerie-Division]] nahm das Regiment in den Jahren 1870/71 am [[Deutsch-Französischer Krieg|Krieg gegen Frankreich]] teil und operierte in einem Gebiet zwischen [[Cambrai]]/ und [[Bapaume]] im Norden, [[Dieppe]] im Westen sowie [[Rouen]], [[Beauvais]] und [[Montdidier (Somme)|Mondidier]] im Süden. Beteiligt war es unter anderem an den Schlachten bei [[Schlacht bei Colombey|Colombey]], [[Schlacht von Noisseville|Noisseville]], [[Schlacht bei Amiens (1870)|Amiens]], [[Schlacht bei Bapaume|Bapaume]] und [[Schlacht bei Saint-Quentin (1871)|Saint -Quentin]].
 
1890Ende zogdes 19. Jahrhunderts befand sich das Regiment vonin der Kasernenstraße„Ulanen-Kaserne“ an der Roßstraße, heute Standort des [[Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen|Landesbetriebs Information und Technik Nordrhein-Westfalen]]. 1890 zogen Teile des Regiments an einen neuen, rund 10 Hektar großen Kasernenstandort in Düsseldorf-[[Derendorf#Bereich Tannenstraße/Roßstraße|Derendorf]], der von der Roßstraße, der Johannstraße, der Ulmenstraße und der Tannenstraße umschlossen wird. Für den Bau der neuen Reiterkaserne der Ulanen war im Reichsetat 1880/81 eine Summe von 400.000 Mark vorgesehen worden.
Im [[Deutscher Krieg|Deutschen Krieg]] von 1866 nahm das Regiment als eine berittene Einheit der 14. Division an den Operationen der [[Elbarmee]] teil, wobei es an der kampflosen Einnahme [[Dresden]]s ebenso beteiligt war wie an der [[Schlacht bei Münchengrätz]] und an der [[Schlacht bei Königgrätz]]. Der anschließende Vormarsch führte bis vor die Tore [[Wien]]s.
 
Als Teil der [[7. Kavallerie-Brigade (Deutsches Kaiserreich)|7. Kavallerie-Brigade]] der [[5. Kavallerie-Division (Deutsches Kaiserreich)|5. Kavallerie-Division]] nahm das Regiment in den Jahren 1870/71 am [[Deutsch-Französischer Krieg|Krieg gegen Frankreich]] teil und operierte in einem Gebiet zwischen [[Cambrai]]/[[Bapaume]] im Norden, [[Dieppe]] im Westen sowie [[Rouen]], [[Beauvais]] und [[Montdidier (Somme)|Mondidier]] im Süden. Beteiligt war es unter anderem an den Schlachten bei [[Schlacht bei Colombey|Colombey]], [[Schlacht von Noisseville|Noisseville]], [[Schlacht bei Amiens (1870)|Amiens]], [[Schlacht bei Bapaume|Bapaume]] und [[Schlacht bei Saint-Quentin (1871)|Saint Quentin]].
 
1890 zog das Regiment von der Kasernenstraße an einen neuen, rund 10 Hektar großen Kasernenstandort in Düsseldorf-[[Derendorf]], der von der Roßstraße, der Johannstraße, der Ulmenstraße und der Tannenstraße umschlossen wird. Für den Bau der neuen Reiterkaserne der Ulanen war im Reichsetat 1880/81 eine Summe von 400.000 Mark vorgesehen worden.
 
Aus Anlass des [[Boxeraufstand]]s beteiligten sich ab Juli 1900 einige Offiziere und Mannschaften des Regiments an einer [[Strafexpedition]] nach [[China]] (Ostasiatisches Expeditionskorps). Gleiches geschah bei Kämpfen in [[Deutsche Kolonien|deutschen Kolonien]] in [[Afrika]].
 
Zur Bildung des [[Jäger-Regiment zu Pferde Nr. 8|Jäger-Regiments zu Pferde Nr. 8]] musste das Regiment zum 1. Oktober 1913 die 4. Eskadron abgeben.
 
Als 1914 der [[Erster Weltkrieg|Erste Weltkrieg]] ausbrach, wurde das Regiment auf den [[Truppenübungsplatz Elsenborn]] verlegt. Dort wurde es wie das 2. Westfälische Husaren-Regiment Nr. 11 in die 14. Kavallerie-Brigade der [[9. Kavallerie-Division (Deutsches Kaiserreich)|9. Kavallerie-Division]] eingegliedert. Am 4. August 1914 begann der Vormarsch zur belgischen Grenze, die bei der Ortschaft FranchorchampsFrancorchamps überschritten wurde. Am 24. August 1914 erfolgte der Vorstoß über die französische Grenze, der bis [[Beton-Bazoches]] führte. Rückzugsgefechte warfen die Einheit über [[Soissons]] hinter die [[Aisne (Oise)|Aisne]] zurück. Ende Oktober 1914 wurde das Regiment als Armeereserve bei [[Tourcoing]] in Stellung gebracht und am 6. November 1914 an die [[Ostfront (Erster Weltkrieg)|Ostfront]] nach [[Inowrocław|Hohensalza]] verlegt. Bis Januar 1915 nahm es unter anderem an Kämpfen bei [[Żychlin|Zichlin]] teil. Im Sommer 1915 erfolgte der Vormarsch über die [[Weichsel]]. Im September 1915 focht das Regiment in der [[Schlacht bei Wilna]]. Nachdem sich das Regiment zwischen Ende Oktober 1915 und Mitte Februar 1916 am Stellungskrieg zwischen [[Swir]] und [[Naratsch]] beteiligt hatte, wurde es bis Mitte August 1916 in eine Ruhephase geschickt, die es im Raum [[Płock|Plock]], [[Lipno (Großpolen)|Lipno]] und [[Rypin|Rippin]] zubrachte, um danach an den [[Stochid]] verlegt zu werden. Am 19. März 1918 begann die Verlegung auf den [[Zehrensdorf (Zossen)#Geschichte|Truppenübungsplatz Zossen]] und am 14. April 1918 die Verlegung an die [[Westfront (Erster Weltkrieg)|Westfront]] in die Gegend von [[Maubeuge]]. Bei [[Saint-Souplet]] unterstützte das Regiment im Frühsommer 1918 den Stellungskampf, bevor es am 7. Juli 1918 an den Frontabschnitt bei [[Sainte-Marie-à-Py]] verlegt wurde, worauf es wieder eine Ruhephase erhielt. Danach erfolgte bis Mitte August 1918 ein Einsatz im Frontabschnitt [[Soissons]] als Eingreiftruppe der [[Jäger-Division (Deutsches Kaiserreich)|Jäger-Division]]. Bis Anfang September 1918 nahm es anschließend wieder an Kämpfen bei Soissons teil. Nach einer erneuten Ruhephase im Raum [[Laon]] wurde die Einheit am 22. September 1918 an den Frontabschnitt bei [[Suippes]] verlegt, wo sie am 6. Oktober 1918 bei [[Pontfaverger-Moronvilliers|Pontfaverger]] in Stellung ging. Im Oktober folgte noch ein Einsatz im Frontabschnitt [[Rethel]], den das Regiment bei Rückzugsgefechten im November verließ, um kurz nach dem [[Waffenstillstand von Compiègne (1918)|Waffenstillstand von Compiègne]] am 13. November 1918 den Rückmarsch anzutreten.
 
Per Bahn gelangte das Regiment Mitte November 1918 von [[Neunkirchen (Saar)|Neunkirchen]] nach [[Potsdam]]. Am 9. Dezember 1918 wurde es von Potsdam nach [[Berlin-Steglitz|Steglitz]] verlegt und als Teil der [[Garde-Kavallerie-Schützen-Division]] kurz darauf auf die [[Rat der Volksbeauftragten|neue Reichsregierung]] vereidigt. Nachdem das Regiment zunächst erneut über [[Blumberg (Ahrensfelde)|Blumberg]] am 23. Dezember 1918 nach [[Berlin-Nikolassee|Nikolassee]] verlegt worden war, wurde es gleich am folgenden Tag als Kampfreserve gegen [[Vollzugsrat des Arbeiter- und Soldatenrates Groß-Berlin#Gegenkräfte|meuternde Matrosen]] eingesetzt. Bis zum 12. März 1919 folgten weitere Einsätze gegen Aufständische, Kriminelle und [[Spartakusbund|Spartakisten]]. Dann führte es eine Verlegung nach [[Großbeeren]], Kleinbeeren und [[Genshagen]] durch und am 27. April 1919 eine Verlegung in den Raum [[München]], wo das Regiment ebenfalls an Einsätzen gegen Aufständische teilnahm. Nach sechs Wochen wurde es dann Richtung Berlin zurückbeordert und bei [[Strausberg]], [[Wilkendorf (Altlandsberg)|Wilkendorf]] und [[Garzau-Garzin|Garzau]] untergebracht. Nachdem Ende Juli 1919 die Garde-Kavallerie-Schützen-Division aufgelöst worden war, gliederte man die verbliebenen Reste des Westfälischen Ulanen-Regiments Nr. 5 zum 1. Oktober 1919 in das I. Bataillon des Reichswehr-Schützen-Regiments 61 ein, das nach Düsseldorf verlegt wurde.
 
== Regimentschef ==
König [[Friedrich Wilhelm IV.]] ernannte am 23. März 1842 Herzog [[Adolph (Luxemburg)|Adolph von Nassau]] zum [[Regimentschef]], der diese Stellung bis zu seinem Tod im Jahr 1905 bekleidete.
 
== Kommandeure ==
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|Major/Oberstleutnant/Oberst||[[Karl Ludwig von Zastrow]]||29. März 1815 bis 29. Oktober 1825
|-
|Oberst||[[Georg Karl von Hessen]]||30. März 1826 bis 11. Februar 1827 (mit der Führung beaufragtbeauftragt)
|-
|Oberstleutnant||[[Heinrich von Wedel]]||30. März 1827 bis 29. März 1829 (mit der Führung beauftragt)
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* [[Alfred zu Dohna-Schlobitten]]
* [[Ferdinand von Dörnberg]]
* [[Arthur Hauth]]
* [[Friedrich von Hohenzollern-Sigmaringen]]
* [[Adolf von der Horst]]
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* [[Hermann Münchmeyer der Jüngere]]
* [[Franz von Papen]]
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* [[Curt von Pfuel]]
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* [[Hunold von Plettenberg-Oevinghausen]]
* [[Hermann von Rantzau]]
* [[Nikolaus von Rauch (Oberst)|Nikolaus von Rauch]]
* [[Paul von Rautenberg-Garczynski]], u. a. Teilnehmer des [[Ostasiatisches Expeditionskorps|Ostasiatischen Expeditionskorps]]
* [[Alfred von Reumont (Offizier)|Alfred von Reumont]]
* [[Albert von Sachsen-Altenburg]]
* [[Friedrich August von Schack (Offizier)|Friedrich August von Schack]]
* [[Ferdinand von Sydow]]
* [[Fritz Thyssen]]
* [[Heinrich Thyssen]]
* [[Max Trinkaus]]
|}
 
== Festspiel ==
Im Jahr 1890 wurde in Düsseldorf unter dem Titel „Festspiel des Westfälischen Ulanen-Regiments Nr. 5 zur Feier seines 75jährigen Bestehens“ ein [[Festspiel]] aufgeführt, das der in Düsseldorfer lebende russische Hauptmann a.&nbsp;D. und Dramatiker [[Edmund Henoumont]] verfasst hatte und das die Gründungssituation des Regiments in einem humoristischen Sittenbild beschreibt. Das Bühnenstück spielt im Juni 1815 in der Stube eines Bauernhauses an der belgisch-luxemburgischen Grenze. In ihm treten zwei bergische Husaren, die sich als [[Musspreußen]] empfinden, sowie ein brandenburgischer und ein schlesischer Ulan auf. Alle sind zur Bildung des neuen Ulanen-Regiments bestimmt worden.<ref>Edmund Henoumont: ''Festspiel des Westfälischen Ulanen-Regiments Nr. 5 zur Feier seines 75jährigen Bestehens''. Düsseldorf 1890 ([http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/content/titleinfo/5461030 Digitalisat])</ref>
 
== Ulanendenkmal ==
[[Datei:1920-lancier Düsseldorf.jpg|mini|Ulanendenkmal mit einem Bogen der [[Oberkasseler Brücke]] im Hintergrund, Aufnahme um 1929]]
[[Datei:20120512 dusseldorf18.JPG|mini|Ulanendenkmal heute, Aufnahme von 2012]]
1925, kurz nach der [[Ruhrbesetzung]], inbei deren Zusammenhangder Düsseldorf das [[Hauptquartier]] der französischen Besatzer gewesen war, regte sich eine Initiative ehemaliger Ulanen, für gefallene Kameraden ein Denkmal in Düsseldorf zu errichten. Diese Initiative wurde angeführt von Generalmajor [[Adolf von Normann-Loshausen]] (1864–1927), dem letzten Regimentskommandeur vor dem Ersten Weltkrieg. Ein Standort am [[Napoleonsberg (Düsseldorf)|Napoleonsberg]] im [[Hofgarten (Düsseldorf)|Düsseldorfer Hofgarten]], der zunächst in Betracht gezogen worden war, stieß auf den Widerstand des Hofgarten- und Friedhofausschusses desder Stadt. Danach fassten die Planer einen Standort am [[Rhein]] vor dem Museumskomplex am [[Ehrenhof (Düsseldorf)#Ulanendenkmal|Ehrenhof]] ins Auge. Ein erster Entwurf, den eine Denkmalkommission durch [[Wilhelm Kreis]] dafür entwickeln ließ, fand nicht die Zustimmung der Ulanen. Schließlich erhielt der Bildhauer [[Richard Langer]] für den Entwurf eines [[Reiterstandbild|Reiterdenkmals]] den Zuschlag. Dieser Entwurf besteht aus einer schlichten Muschelkalk-[[Stele]], auf deren 15,5 Meter hohen Spitze die 1673 kg schwere Bronzeskulptur eines mit Lanze bewaffneten Ulanenreiters auf einem steigenden Ross angebracht ist. Die Ausführung des rund 40.000 Mark teuren Auftrags ging an die Firmen ''Ernst Sandvoß'' aus Düsseldorf, ''Steinindustrie C. Vetter'' und ''Düsseldorfer Bronzeguß''. Am 26. Mai 1929 wurde das [[Kriegerdenkmal]] feierlich eingeweiht. Festreden hielten [[Franz von Papen]] als Ehrenvorsitzender der Denkmalkommission und des „Verbandes ehemaliger 5. Ulanen“ sowie [[Robert Lehr]] als Oberbürgermeister Düsseldorfs.<ref>Loretana de Libero: ''Rache und Triumph. Krieg, Gefühle und Gedenken in der Moderne''. De Gruyter Oldenbourg, München 2014, ISBN 978-3-486-71348-0, S. 146 ([https://books.google.de/books?id=83bpBQAAQBAJ&pg=PA146&dq=Westf%C3%A4lisches+Ulanen-Regiment+Nr.+5&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwj0veP5s-HZAhVJMewKHWARBAIQuwUIVzAJ#v=onepage&q=Westf%C3%A4lisches%20Ulanen-Regiment%20Nr.%205&f=false ''Google Books''])</ref>
 
== Literatur ==
* {{BibISBN|9783734000126|Seiten=278–279}}<!--Abel, Stammliste der Königlich Preußischen Armee (1905) -->
* Friedrich Kayser, Ferdinand Becker: ''[http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/content/titleinfo/3183964 Die Weihe der mit dem eisernen Kreuze dekorirten Fahnen und Standarten des 2. Westfälischen Husaren-Regiments Nr. 11, des Westfälischen Ulanen-Regiments Nr. 5, des Niederrheinischen Füsilier-Regiments Nr. 39, des 3. Bataillons 2. Garde-Grenadier-Landwehr-Regiments, des 2. Bataillons 4. Westfälischen Landwehr-Regiments Nr. 17, in dem Feldgottesdienste am Trinitatisfeste, (26. Mai 1872) durch die Divisions-Pfarrer Dr. Kayser und Becker der Königl. 14. Division. Nebst einem Anhange über die Geschichte oben genannter Regimente und Bataillone]''. Westdeutsche Handelszeitung, Düsseldorf 1872.
* [[Hans von Boehn]]: ''Geschichte des westfälischen Ulanen-Regiments No. 5.'' Verlag August Bagel, Düsseldorf 1890 (mit Illustrationen von [[Ernst Roeber]] und [[Emil Hünten]]).
* [[Alhard von Burgsdorff]]: ''Das Westfälische Ulanen-Regiment Nr. 5 und seine Kriegsformationen im Weltkriege.'' (= Erinnerungsblätter deutscher Regimenter.), Band 300, Verlag Gerhard Stalling, Oldenburg i.O./Berlin 1930.
* Günter Voigt: ''Deutschlands Heere bis 1918. Ursprung und Entwicklung der einzelnen Formationen.'' Bd. 7: ''Kavallerie: Husaren und Ulanen. Leib-Garde-Husaren-Regiment, Leib-Husaren-Regiment, Husaren-Regimenter 1–20, 1.–3. Garde-Ulanen-Regimenter, Ulanen-Regimenter 1–21, Jäger-Regimenter zu Pferde 1–13 und Reitendes Feldjäger-Korps.'' Biblio, Osnabrück 1986, ISBN 3-7648-1494-2.
 
== Weblinks ==
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{{Navigationsleiste Kavallerieregimenter (Deutsches Kaiserreich)}}
 
[[Kategorie:Kavallerieverband (Deutsches Kaiserreich)]]
[[Kategorie:Kavallerieverband (Preußen)]]
[[Kategorie:RegimentMilitärischer desVerband Deutschenin Heeresden im Ersten WeltkriegKoalitionskriegen]]
[[Kategorie:Militärischer Verband im Deutsch-Französischen Krieg]]
[[Kategorie:Kavallerie-Regiment des Deutschen Heeres im Ersten Weltkrieg|Preußen]]
[[Kategorie:Geschichte (Düsseldorf)]]
[[Kategorie:Gegründet 1815]]