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„Westfälisches Ulanen-Regiment Nr. 5“ – Versionsunterschied – Wikipedia

„Westfälisches Ulanen-Regiment Nr. 5“ – Versionsunterschied

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[[Datei:1889 lanciers Düsseldorf.jpg|mini|Reiter des Westfälischen Ulanen-Regiments Nr. 5, 1889, Chromolithografie nach einer Vorlage von [[Emil Hünten]]]]
Das '''Westfälische Ulanen-Regiment Nr. 5''' war ein vom 7. März 1815 bis zum 1. Oktober 1919 bestehender [[Liste der Kavallerieregimenter der neupreußischen Armee|Kavallerieregiment]] der [[Neupreußische Heeresorganisation|neupreußischen HeeresorganisationKavallerieverband]] der [[Preußische Armee|preußischenPreußischen Armee]]. Das [[Ulanen]]-[[Regiment]] wurde am 7. März 1815 in [[Düsseldorf]] gestiftet und am gleichen Tag in [[Redingen#Zusammensetzung der Gemeinde|Ospern]] in [[Luxemburg]] gebildet. Es bestand bis zum 1. Oktober 1919.
 
== Geschichte ==
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Am 29. Juni 1822 wurde das Regiment, das zusammen mit dem [[2. Westfälisches Husaren-Regiment Nr. 11|11. Husaren-Regiment]] dem [[VII. Armee-Korps (Deutsches Kaiserreich)|VII. Armee-Korps]], der [[14. Division (Deutsches Kaiserreich)|14. Division]] und der [[14. Kavallerie-Brigade (Deutsches Kaiserreich)|14. Kavallerie-Brigade]] unterstellt war, in der Garnison Düsseldorf stationiert. Deren Reiterkasernen, die bis 1822 von [[Gottfried Bandhauer]] errichtet wurden, lagen zwischen der Kavalleriestraße (heute Jürgensplatz) und der [[Neusser Straße (Düsseldorf)|Neusser Straße]]. Als im Zuge der [[Deutsche Revolution 1848/1849|Deutschen Revolution]] und der [[Reichsverfassungskampagne]] Aufständische in der [[Lorenz Cantador#Gründung und Führung der revolutionären Bürgerwehr in Düsseldorf|Nacht vom 9. auf den 10. Mai]] in Düsseldorf Barrikaden errichteten, wurden Teile des Regiments gegen die Revolutionäre eingesetzt. Am folgenden Tag wiederholte sich ein ähnlicher Einsatz im benachbarten [[Neuss]].
 
Im [[Deutscher Krieg|Deutschen Krieg]] von 1866 nahm das Regiment als eine berittene Einheitbei der 14. Infanterie-Division an den Operationen der [[Elbarmee]] teil, wobei es an der kampflosen Einnahme [[Dresden]]s ebenso beteiligt war wie an derden Schlachten bei [[Schlacht bei Münchengrätz|Münchengrätz]] und an der [[Schlacht bei Königgrätz|Königgrätz]]. Der anschließende Vormarsch führte bis vor die Tore [[Wien]]s.
[[Datei:Emil Hünten - Gefecht zwischen preussischen Ulanen und französischen Infanteriesoldaten.jpg|mini|''Gefecht zwischen Reitern eines preußischen Ulanen-Regiments und französischen Infanteriesoldaten'', Gemälde von [[Emil Hünten]]]]
Als Teil der [[7. Kavallerie-Brigade (Deutsches Kaiserreich)|7. Kavallerie-Brigade]] der [[5. Kavallerie-Division (Deutsches Kaiserreich)|5. Kavallerie-Division]] nahm das Regiment in den Jahren 1870/71 am [[Deutsch-Französischer Krieg|Krieg gegen Frankreich]] teil und operierte in einem Gebiet zwischen [[Cambrai]] und [[Bapaume]] im Norden, [[Dieppe]] im Westen sowie [[Rouen]], [[Beauvais]] und [[Montdidier (Somme)|Mondidier]] im Süden. Beteiligt war es unter anderem an den Schlachten bei [[Schlacht bei Colombey|Colombey]], [[Schlacht von Noisseville|Noisseville]], [[Schlacht bei Amiens (1870)|Amiens]], [[Schlacht bei Bapaume|Bapaume]] und [[Schlacht bei Saint-Quentin (1871)|Saint-Quentin]].
 
Ende des 19. Jahrhunderts befand sich das Regiment in der ''Ulanen„Ulanen-Kaserne''Kaserne“ an der Roßstraße, heute Standort des [[Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen|Landesbetriebs Information und Technik Nordrhein-Westfalen]]. 1890 zogen Teile des Regiments an einen neuen, rund 10 Hektar großen Kasernenstandort in Düsseldorf-[[Derendorf#Bereich Tannenstraße/Roßstraße|Derendorf]], der von der Roßstraße, der Johannstraße, der Ulmenstraße und der Tannenstraße umschlossen wird. Für den Bau der neuen Reiterkaserne der Ulanen war im Reichsetat 1880/81 eine Summe von 400.000 Mark vorgesehen worden.
 
Aus Anlass des [[Boxeraufstand]]s beteiligten sich ab Juli 1900 einige Offiziere und Mannschaften des Regiments an einer [[Strafexpedition]] nach [[China]] (Ostasiatisches Expeditionskorps). Gleiches geschah bei Kämpfen in [[Deutsche Kolonien|deutschen Kolonien]] in [[Afrika]].
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* [[Alfred zu Dohna-Schlobitten]]
* [[Ferdinand von Dörnberg]]
* [[Arthur Hauth]]
* [[Friedrich von Hohenzollern-Sigmaringen]]
* [[Adolf von der Horst]]
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* [[Franz von Papen]]
* [[Curt von Pfuel]]
* [[Hunold von Plettenberg-Oevinghausen]]
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* [[Hunold von Plettenberg-Oevinghausen]]
* [[Hermann von Rantzau]]
* [[Nikolaus von Rauch]]
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== Festspiel ==
Im Jahr 1890 wurde in Düsseldorf unter dem Titel ''Festspiel„Festspiel des Westfälischen Ulanen-Regiments Nr. 5 zur Feier seines 75jährigen Bestehens''Bestehens“ ein [[Festspiel]] aufgeführt, das der in Düsseldorfer lebende russische Hauptmann a.&nbsp;D. und Dramatiker [[Edmund Henoumont]] verfasst hatte und das die Gründungssituation des Regiments in einem humoristischen Sittenbild beschreibt. Das Bühnenstück spielt im Juni 1815 in der Stube eines Bauernhauses an der belgisch-luxemburgischen Grenze. In ihm treten zwei bergische Husaren, die sich als [[Musspreußen]] empfinden, sowie ein brandenburgischer und ein schlesischer Ulan auf. Alle sind zur Bildung des neuen Ulanen-Regiments bestimmt worden.<ref>Edmund Henoumont: ''Festspiel des Westfälischen Ulanen-Regiments Nr. 5 zur Feier seines 75jährigen Bestehens''. Düsseldorf 1890 ([http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/content/titleinfo/5461030 Digitalisat])</ref>
 
== Ulanendenkmal ==
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* Friedrich Kayser, Ferdinand Becker: ''[http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/content/titleinfo/3183964 Die Weihe der mit dem eisernen Kreuze dekorirten Fahnen und Standarten des 2. Westfälischen Husaren-Regiments Nr. 11, des Westfälischen Ulanen-Regiments Nr. 5, des Niederrheinischen Füsilier-Regiments Nr. 39, des 3. Bataillons 2. Garde-Grenadier-Landwehr-Regiments, des 2. Bataillons 4. Westfälischen Landwehr-Regiments Nr. 17, in dem Feldgottesdienste am Trinitatisfeste, (26. Mai 1872) durch die Divisions-Pfarrer Dr. Kayser und Becker der Königl. 14. Division. Nebst einem Anhange über die Geschichte oben genannter Regimente und Bataillone]''. Westdeutsche Handelszeitung, Düsseldorf 1872.
* [[Hans von Boehn]]: ''Geschichte des westfälischen Ulanen-Regiments No. 5.'' Verlag August Bagel, Düsseldorf 1890 (mit Illustrationen von [[Ernst Roeber]] und [[Emil Hünten]]).
* [[Alhard von Burgsdorff]]: ''Das Westfälische Ulanen-Regiment Nr. 5 und seine Kriegsformationen im Weltkriege.'' (= Erinnerungsblätter deutscher Regimenter.), Band 300, Verlag Gerhard Stalling, Oldenburg i.O./Berlin 1930.
* Günter Voigt: ''Deutschlands Heere bis 1918. Ursprung und Entwicklung der einzelnen Formationen.'', Bd. 7: ''Kavallerie: Husaren und Ulanen. Leib-Garde-Husaren-Regiment, Leib-Husaren-Regiment, Husaren-Regimenter 1–20, 1.–3. Garde-Ulanen-Regimenter, Ulanen-Regimenter 1–21, Jäger-Regimenter zu Pferde 1–13 und Reitendes Feldjäger-Korps.''. Biblio, Osnabrück 1986, ISBN 3-7648-1494-2.
 
== Weblinks ==
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[[Kategorie:Kavallerieverband (Preußen)]]
[[Kategorie:Militärischer Verband in den Koalitionskriegen]]
[[Kategorie:Militärischer Verband im Deutsch-Französischen Krieg]]
[[Kategorie:Kavallerie-Regiment des Deutschen Heeres im Ersten Weltkrieg|Preußen]]
[[Kategorie:Geschichte (Düsseldorf)]]