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„Willibald Pirckheimer“ – Versionsunterschied – Wikipedia

„Willibald Pirckheimer“ – Versionsunterschied

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'''Willibald Pirckheimer''' (auch ''Willibald Pürkheimer'' und ''Bilibald Pirkheimer'', lateinisch ''Bilibaldus''; * [[5. Dezember]] [[1470]]<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.deutsche-biographie.de/sfz41593.html |titel=Pir(c)kheimer, Willibald |werk=deutsche-biographie.de |datum= |abruf=2020-09-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Pirckheimer-Gesellschaft |url=https://www.pirckheimer-gesellschaft.org/willibald-pirckheimer |titel=Willibald Pirckheimer |werk= |datum= |abruf=2020-09-25}}</ref> in [[Eichstätt]]; † [[22. Dezember]] [[1530]] in [[Nürnberg]]) war ein deutscher [[Renaissance-Humanismus|Renaissance-Humanist]], Jurist und Übersetzer, Feldherr, Patrizier, Ratsherr, Künstler und Kunstsammler sowie Mäzen. Er war ein Freund [[Albrecht Dürer]]s, [[Ulrich von Hutten]]s und Berater Kaiser [[Maximilian I. (HRR)|Maximilians I.]] Von 1496 bis 1523 gehörte er (mit Unterbrechungen) dem Nürnberger Rat an.
[[Datei:Pirckheimer Siebmacher158 - 1703 - Patrizier Nürnberg.jpg|miniatur|hochkant|Wappen der Pirckheimer (bei Siebmacher)]]
 
== Leben ==
[[Datei:Willibald Pirckheimer, draft of a letter, 1519.jpg|mini|Eigenhändiges Konzept Pirckheimers zu einem Brief, 1519. Nürnberg, Stadtbibliothek, Pirkheimerpapiere Blatt 122]]
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[[Datei:Willibald Pirckheimer MET 53528.jpg|mini|Pirckheimer auf einem Kupferstich von Dürer (1524)]]
 
Willibald Pirckheimer wurde in der fürstbischöflichen Residenzstadt Eichstätt geboren, wo sein Vater, der Jurist [[Johannes Pirckheimer]], als Sekretär des Bischofs wirkte. Die 1358 erstmals erwähnte Familie [[Pirckheimer (Patrizier)|Pirckheimer]] gehörte seit ihrer Erstzulassung in den ''Inneren Rat'' der freien [[Reichsstadt Nürnberg]] im Jahr 1386 zum [[Patriziat (Nürnberg)|Nürnberger Patriziat]]. 1467 wurde der Vater ''Konsulent'' (Ratsherr) in Nürnberg. Er und seine Frau Barbara [[Löffelholz vonBarbara Kolberg|Löffelholz]] hatten 12 Kinder, von denen neben Willibald noch sieben Töchter das Erwachsenenalter erreichten.
 
Willibald durchlief ein siebenjähriges Studium in Italien, an den Universitäten in [[Universität Padua|Padua]] und [[Universität Pavia|Pavia]]. Er folgte damit einer Familientradition, die sein Großonkel [[Thomas Pirckheimer]] etabliert hatte, der sich als erster juristischen und humanistischen Studien in Italien zugewandt hatte. Seine ältere Schwester [[Caritas Pirckheimer]] war [[Äbtissin]] des [[Klarissenkloster St. Klara Nürnberg|Nürnberger Klaraklosters]]. Seine Schwester [[Clara Pirckheimer|Clara]] lebte im selben Kloster. Seine Schwestern Sabina und Eufemia waren [[Benediktinerinnen]] und später Äbtissinnen im [[Kloster Bergen (Neuburg)|Kloster Bergen]]. Seine Schwester KarhtinaKatharina lebte im Benediktinerinnenkloster Geisenfeld, Walburga im Klarakloster am Anger im München.
 
Vermutlich 1495 begegnete er erstmals Albrecht Dürer. Er war Mitglied eines Kreises von Nürnberger Humanisten, dem auch [[Conrad Celtis]], [[Sebald Schreyer]] (1446 bis 1520) und [[Hartmann Schedel]], der Verfasser der ''[[Schedelsche Weltchronik|Schedelschen Weltchronik]]'', angehörten. Er übersetzte zahlreiche klassische Werke ins Deutsche sowie griechische Werke ins Lateinische. In diesem Zusammenhang ist seine Herausgabe der [[Geographia]] von [[Ptolemäus]] im Jahre 1525 zu erwähnen. Kaiser Maximilian I. beriet sich mit ihm über literarische Fragen.
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Da Dürer keine klassische Ausbildung genossen hatte, wird üblicherweise angenommen, dass die zahlreichen klassischen und humanistischen Anspielungen in seinen Werken auf Gespräche mit Pirckheimer zurückgehen; als Ausnahme hierzu gilt hauptsächlich [[Melencolia I]]. Pirckheimer lieh Dürer das Geld für dessen zweite Italienreise um 1506/1507, und zehn Briefe von Dürer an Pirckheimer aus Italien bezeugen ihre enge Freundschaft und auch ihre homoerotische sexuelle Beziehung.<ref>[https://literaturkritik.de/id/22168 Neue Erkenntnisse über eine Männerfreundschaft Albrecht Dürers], auf: literaturkritik.de, 8. Juni 2016</ref>
 
Pirckheimers Büchersammlung war über Nürnberg hinaus bekannt, ebenso seine Sammlung aller möglichen Kunstgegenstände (Diese Sammlung wurde durch [[Willibald Imhoff]], den Enkel Pirckheimers, erweitert und diente als Grundlage des um 1545 gegründeten Imhoffschen ''[[Wunderkammer|Kunstkabinetts]]'').<ref>Doris Wolfangel: ''Dr. Melchior Ayrer (1520–1579).'' Medizinische Dissertation Würzburg 1957, S. 37.</ref> Pirckheimer war seit 1495 mit Crescentia Rieter verheiratet, einem Mitglied der Nürnberger Patrizierfamilie [[Rieter von Kornburg]],<ref>''Corpus vitrearum Medii Aevi: Deutschland'', 1958, S. 181.</ref> mit der er fünf Töchter hatte. Seine Töchter Katharina und Crescentia traten in das Klarakloster in Nürnberg ein. Seine jüngste Tochter Caritas trat auch in das Kloster Neuburg ein. Bei der Totgeburt eines Sohnes starb sieseine Frau am 17. Mai 1504.<ref>Peter Fleischmann: ''Rat und Patriziat in Nürnberg. Die Herrschaft der Ratsgeschlechter in der Reichsstadt Nürnberg vom 13. bis zum 18. Jahrhundert.'' 3 Bände. Neustadt an der Aisch 2008, Band 2, S. 823.</ref> Pirckheimer heiratete nicht erneut. Er starb am 22. Dezember 1530 und wurde auf dem Nürnberger [[Johannisfriedhof (Nürnberg)|St.-Johannis-Friedhof]] begraben (Grab St. Johannis I / 1414).
 
== Publizist ==
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== Literatur ==
[[Bild:Duerer-Pirckheimer-Brunnen Nbg.jpg|miniatur|hochkant|[[Dürer-Pirckheimer-Brunnen]] in Nürnberg]]
 
[[Datei:Pirckheimer Siebmacher158 - 1703 - Patrizier Nürnberg.jpg|miniatur|hochkant|Wappen der Pirckheimer (bei Siebmacher)]]
* {{NDB|20|475|476|Willibald Pirckheimer|Bernhard Ebneth|118594605}}
* {{Literatur |Autor=Willehad Paul Eckert, [[Christoph von Imhoff]] |Titel=Willibald Pirckheimer. Dürers Freund im Spiegel seines Lebens, seiner Werke und seiner Umwelt |Auflage=2., erweiterte |Verlag=Wienand | Ort=Köln |Datum=1982 |ISBN=3-87909-109-9}} (1. Auflage 1971).
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* http://www.philological.bham.ac.uk/bibliography/p.html Nachweis lateinischer Werke im Internet
* http://www.pirckheimer-gesellschaft.de/html/will_car.html Kurzbiografie von [[Dieter Wuttke]] auf den Seiten der Pirckheimer-Gesellschaft
* [http://www.pirckheimer-gesellschaft.de/ Willibald-Pirckheimer-Gesellschaft zur Erforschung von Renaissance und Humanismus e.&nbsp;V.]
* [http://www.pirckheimer-gesellschaft.org/ Pirckheimer-Gesellschaft e.&nbsp;V.]
 
== Einzelnachweise ==