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[[frDatei:Dangeard, P. A. Cl. CIPA0413.jpg|mini|Pierre Augustin Dangeard]]
'''Pierre Augustin Dangeard''', mit vollem Namen '''Pierre Clément Augustin Dangeard''' (* [[23. November]] [[1862]] in Ségrie im Departement [[Département Sarthe|Sarthe]]; † [[10. November]] [[1947]] in [[Ségrie]]), war ein französischer Botaniker und Mykologe.<ref>Frans A. StaflenStafleu, Erik A. Mennaga (Hrsg.): ''Taxonomic Literature. A selective guide to botanical publications and collections withgwith dates, commentaries and types. Supplement V: Da-Di.'' Koeltz SientificScientific Books, Königstein 1998, ISBN 3-87429-402-1.</ref> Sein offizielles [[Autorenkürzel der Botaniker und Mykologen|botanisches Autorenkürzel]] lautet „<span class="{{Person">|P.A.Dang.</span>}}.
 
== Leben und Wirken ==
Dangeard wurde am 23. November 1862 in der kleinen Gemeinde Ségrie geboren. Er war das einzige Kind von Pascal Francois Dangeard (1822-18631822–1863) und seinerdessen Frau Augustine Desiree, geborene Gallais (1837-19061837–1906).<ref>[http://familypedia.wikia.com/wiki/Pierre_Augustin_Clement_Dangeard_%281862-1947%29 Familypedia]: Genealogie der Familie Dangeard, französisch, abgerufen am 14. April 2011</ref> Da sein Vater früh verstarb, wuchs Pierre Augustin Dangeard nur mit seiner Mutter auf.
 
Seine schulische Grundbildung erhielt er in der ''École voisine'' in Ségrie.<ref> Vitus Grummann (Hrsg.): ''Biographisch-Bibliographisches Handbuch.'' Cramer-Verlag, Lehre 1974, ISBN 3-7682-0907-5.</ref> Jedoch scheinen seine schulischen Leistungen so gut gewesen sein, dass er die ZugangsberechtungZugangsberechtigung zum [[Lehrerseminar]] im 30 Kilometer entfernten [[Alençon]] erhielt. An der dortigen ''École Normale d'Instituteurd’Instituteur'', einem nach den Schulreformen [[Napoleon]]s neu geschaffenen Typ [[Pädagogische Hochschule|Pädagogischer Hochschulen]], durchlief er von 1878 bis 1881 die Lehrerausbildung.
 
Nach seinem Studienabschluss blieb Dangeard vorerst im [[Département Orne]] und
Nacharbeitete seinemals StudienabschlussLehrer, warerst Dangeardin Assistenzlehrer[[Chanu]], danach in [[Flers (Orne)|Flers]], und schließlich als ''Professeur'' am ''collège'' von [[DépartementDomfront (Orne)|Domfront]]. Neben seiner Berufstätigkeit lernte er bei einem PriesterDorfpriester Latein – damals eine Voraussetzung für höhereden Zugang zur höheren Bildung. In der Folge absolvierte er das [[Baccalaureat]] und ging als [[Licencié]] nach [[Caen]]. Hier studierte er an der Naturwissenschaftlichen Fakultät Biologie. Nach dem erfolgreichen Abschluss 1883 blieb er als Wissenschaftlicher Assistent für Botanik an der Fakultät. Im Jahr 1886 wurde er von der Naturwissenschaftlichen Fakultät in Paris zum ''Doktor sci.'' promoviert. Danach übernahm er in Caen die Position des ''chef des travaux pratiques'' und leitete desdas Botanische Labor.
 
Im Jahr 1891 wechselte Dangeard als Dozent – ab 1894 Professor – für Botanik an die Naturwissenschaftliche Fakultät nach [[Poitiers]]. Nun etabliert und relativ abgesichert heiratete er im September 1892 die 20 Jahre alte Henriette Louise Labrosse, Tochter eines Admirals.<ref>[http://gw4.geneanet.org/index.php3?b=pdelaubier&lang=fr;pz=pierre;nz=de+laubier;ocz=0;p=pierre;n=dangeard;oc=1 GeneaNet]: Genealogie der Familie Dangeard, französisch, abgerufen am 14. April 2011</ref> Die junge Familie blieb bis 1908 in Poitiers und Dangeard hatte in dieser Zeit mit seiner Frau vier Kinder. Der älteste Sohn Henri wurde 1893 geboren. Danach folgte 1895 der zweite Sohn Pierre Jean Louis. Im Jahr 1896 kam die Tochter Anne Marie Augustine zur Welt und 1898 folgte der Sohn Louis Marie Bernard. Im Jahr darauf starb der älteste Sohn Henri, fünf Jahre danach starb 1904 auch Dangeards Frau Henriette Louise.
 
Im Jahr 1909 wechselte Pierre Augustin Dangeard erneut, diesmal an die [[Universität von Paris|Naturwissenschaftliche Fakultät]] nach [[Paris]]. Hier war er bis 1923 Assistenzprofessor. Als der [[Lehrstuhl|Ordinarius]] des Botanikinstituts an der renomiertenrenommierten [[Sorbonne]], [[Gaston Bonnier]], im Dezember 1922 unerwartet starb, wurde Dangeard auf den Lehrstuhl berufen. Der ehrgeizige und erfolgreiche Wissenschaftler blieb bis zu seiner Pensionierung 1934 an der Sorbonne. Pierre Augustin Dangeard starb am 10. November 1947 im Alter von 84 Jahren.
 
Seine beiden Söhne [[Pierre Jean Louis Dangeard]] und [[Louis Marie Bernard Dangeard]] schlugen ebenfalls eine wissenschaftliche Laufbahn ein. Der ältere Pierre, mit dem offiziellen [[Autorenkürzel der Botaniker und Mykologen|botanischesbotanischen Autorenkürzel]] „<span class="{{Person">|P.J.L.Dang.</span>}}“, trat in die Fußstapfen seines Vaters, wurde ebenfalls Botaniker und erforschte [[AlgenAlge#Algen in den Weltmeeren|marine Algen]]. Sein Bruder Louis war [[Ozeanograph]] und [[Geologe]]. Er hatte den Lehrstuhl für Geologie an der Naturwissenschaftlichen Fakultät von Caen inne.<ref>[{{Webarchiv|url=http://sgfr.free.fr/association/presidents/dangeard_l.php |wayback=20110719163327 |text=Société Géologique de France] |archiv-bot=2019-05-07 11:40:05 InternetArchiveBot }}: Porträt von Louis Marie Bernard Dangeard, französisch, abgerufen am 14. April 2011.</ref> Über den Werdegang der Tochter Anne Marie Augustine ist nichts berufsbezogenesBerufsbezogenes bekannt.
 
=== Mitgliedschaften und Ehrungen ===
Pierre Augustin Dangeard war ein angesehener Wissenschaftler, der besonders auf dem Gebiet der [[Alge]]n, [[Pilze]] und [[Flechte]]n arbeitete. Er war Mitglied verschiedener wissenschaftlicher [[Gelehrtengesellschaft|Gesellschaften]], darunter der [[Société botanique de France|Französischen Botanischen Gesellschaft]], deren Präsident er während des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] war, der Französischen Mykologischen Gesellschaft (''Société mycologique de France'') und der [[Académie des sciences|Pariser Akademie der Wissenschaften]].
 
* 1910 Verleihung des ''Croix Légion d'Honneurd’Honneur Officier'' (Offizierskreuz der [[Ehrenlegion]]).
* 1911 Präsident der Französischen Mykologischen Gesellschaft.
* 1914–1918 Präsident der [[Société botanique de France|Französischen Botanischen Gesellschaft]].
* 1917 Mitglied der [[Académie des sciences|Akademie der Wissenschaften, Paris]], Abteilung Botanik.
* 1937 Assoziiertes Mitglied der [[Académie royale des Sciences, des Lettres et des Beaux-Arts de Belgique]].<ref>{{Internetquelle| url=https://academieroyale.be/fr/who-who-detail/relations/pierre-augustin-clement-dangeard/| titel=Académicien décédé: Pierre Augustin Clément Dangeard| hrsg=Académie royale des Sciences, des Lettres et des Beaux-Arts de Belgique| zugriff=2023-08-31| sprache=fr}}</ref>
* 1938 [[Ehrendoktor]]würde der Universität [[University of Cambridge|Cambridge]].
 
== Schriften ==
1889 gründete Dangeard die fachwissenschaftliche [[Wissenschaftliche Fachzeitschrift|Zeitschrift]] ''Le Botaniste''.<ref>P.-A. Dangeard (Hrsg.): ''Le Botaniste.'' Prèmiere Série 1889. Caen.</ref> Er veröffentlichte selbst vielfach in dieser Zeitschrift.<ref>[http://www.biodiversitylibrary.org/item/24372#page/1211/mode/1up Biodiversity Heritage Library: P.-A. Dangeard (Hrsg.): Le Botaniste. [[Faksimile]] der Erstausgabe von 1889, französisch, abgerufen am 13. April 2011]</ref><ref>P.-A. Dangeard: ''Recherches Histologiques Sur Les Champignons''. In: P.-A. Dangeard (Hrsg.): ''Le Botaniste.'' Caen 1890.</ref> Nach seinem Tod 1947 führte sein Sohn Pierre Dangeard die Zeitschrift als ''Directeur'' weiter.
 
== Bemerkungen ==
Dass Vater und Sohn Dangeard als mit Algen arbeitende Botaniker beide den gleichen ersten Vornamen trugen, nämlich '''''Pierre''''', sorgte selbst in Fachkreisen vielfach für Verwirrung. Pierre Augustin Dangeard sah die Namensproblematik voraus. Er versuchte dem bereits anlässlich der Veröffentlichung von Pierre Dangeards Doktorarbeit in der Zeitschrift ''Le Botaniste'', deren Herausgeber er war, zu begegnen:
 
::„Je suis heureux de présenter aujourd’hui dans cette 15 série du '''Botaniste''' un mémoire de mon fils ainé, dont les travaux ultérieurs porteront comme celui-ci la signature '''Pierre Dangeard''', alors que les miens ont toujours été présentés sons la signature '''P. A. Dangeard''' : de la sorte, aucune confusion ne pourra se produire dans l’esprit des lecteurs.“<ref>Pierre Augustin Dangeard: ''Introduction à la Série XV du Botaniste.'' In: ''Le Botaniste'', 15. Jg., Heft 1, S. I, Paris 1923.</ref>
::(„Ich freue mich, heute in dieser 15. Ausgabe des '''Botaniste''' eine Abhandlung meines älteren Sohnes vorzustellen, dessen künftige Arbeiten, ebenso wie die hier vorliegende, unter dem Verfassernamen '''Pierre Dangeard''' erscheinen werden, während meine [eigenen Arbeiten] immer unter dem Namen '''P. A. Dangeard''' publiziert worden sind: auf diese Weise kann auf Seiten der Leser keine Verwirrung aufkommen.“)
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
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{{PNDfehlt|13. April 2011}}
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{{SORTIERUNG:Dangeard, Pierre Augustin}}
[[Kategorie:Botaniker (19. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Botaniker (20. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Hochschullehrer (Sorbonne)]]
[[Kategorie:Hochschullehrer (Universität Poitiers)]]
[[Kategorie:Mitglied der Société botanique de France]]
[[Kategorie:Mitglied der Académie des sciences]]
[[Kategorie:Mitglied der Königlichen Akademie der Wissenschaften und Schönen Künste von Belgien]]
[[Kategorie:Mitglied der Ehrenlegion (Offizier)]]
[[Kategorie:Ehrendoktor der University of Cambridge]]
[[Kategorie:Franzose]]
[[Kategorie:Geboren 1862]]
[[Kategorie:Gestorben 1947]]
[[Kategorie:Mann]]
 
 
 
{{Personendaten
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|GEBURTSORT=Ségrie im Departement [[Département Sarthe|Sarthe]]
|STERBEDATUM=10. November 1947
|STERBEORT=[[Ségrie]]
}}
 
[[es:Pierre Clement Augustin Dangeard]]
[[fr:Pierre Augustin Dangeard]]
[[pt:Pierre Augustin Dangeard]]