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„Bund Freier evangelischer Gemeinden in Deutschland“ – Versionsunterschied – Wikipedia

„Bund Freier evangelischer Gemeinden in Deutschland“ – Versionsunterschied

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== Kritik und Gegendarstellung ==
Nachdem die Bundesleitung der FeG im Dezember 2018 eine 11-seitige Broschüre mit dem Titel „Mit Spannungen umgehen – Zur [[Homosexualität]] in Freien Evangelischen Gemeinden“ herausgegeben hat, wurde kritisch über die Verlautbarung und ihre Äußerungen zu praktizierter Homosexualität berichtet. Die Broschüre betont das biblische Leitbild der Ehe in der Polarität zwischen Mann und Frau. Sie führt die Bibelstelle Römer 1,18-32 an, in der Apostel Paulus den gleichgeschlechtlichen Verkehr theologisch eindeutig verurteile. Dieser sei, der theologischen Argumentation des biblischen Autors folgend, „das wichtigste Beispiel für die Sünde des Menschen, der sich gegen seinen Schöpfer auflehnt. Die homosexuelle Praxis wird an dieser Stelle als Symptom der Ur-Sünde bzw. als Folge der eigentlichen Sünde, nämlich der Verletzung der Gemeinschaft mit Gott verstanden.“<ref>{{Internetquelle |autor=Bundesleitung des Bundes Freier evangelischer Gemeinden in Deutschland |url=https://link.feg.de/2019blhomosexualitaet |titel=Mit Spannungen umgehen – Homosexualität in Freien evangelischen Gemeinden |werk=www.feg.de |hrsg=Bund Freier evangelischer Gemeinden in Deutschland KdöR |datum=2019-03-07 |zugriff=2019-04-4}}</ref>. Die Grenzen der kirchlichen [[Seelsorge]] könne erreicht werden, wenn die sexuelle Identität als unsicher oder konflikthaft erlebt wird. Sie rät zu [[Enthaltsamkeit]] als eine Möglichkeit, die für viele Lebenssituationen die "einzig ethisch vertretbarer Alternative" darstelle - sie summiert in dieser Interpretation Homosexualität somit als unethisches, sündiges Verhalten.
 
In einem Bericht des NDR-Magazins [[Panorama (Magazin)|Panorama]] aus dem Februar 2019 bezeichnet der [[Lesben- und Schwulenverband in Deutschland|Lesben- und Schwulenverband (LSVD)]] die in der Veröffentlichung der FeG beschriebenen [[Reparativtherapie|Konversionstherapien]] als „homophoben und gefährlichen Humbug“, die im Gegensatz zu den Positionen der Bundesärztekammer und des Weltärztebundes stünden.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://daserste.ndr.de/panorama/aktuell/Freikirchenbund-empfiehlt-Schwulenheilung,schwulenheiler174.html |titel=Freikirchenbund empfiehlt Schwulenheilung |zugriff=2019-02-14}}</ref> Selbst die [[Evangelische Nachrichtenagentur idea|evangelikale Nachrichtenagentur idea]] berichtete kritisch über die Positionen der FeG. In dem Artikel der idea verweist man unter anderem auf den ehemaligen Bundestagsabgeordneten und Lehrbeauftragten am Religionswissenschaftlichen Institut der Ruhr-Universität Bochum [[Volker Beck]], der die Auffassungen der FeG als unredlich, unbarmherzig und als theologische Katastrophe bezeichnete.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.idea.de/frei-kirchen/detail/kontroverse-um-freikirchliche-orientierungshilfe-zur-homosexualitaet-108104.html |titel=Kontroverse um freikirchliche Orientierungshilfe zur Homosexualität |zugriff=2019-02-14}}</ref> Mit besonders viel Kritik sieht sich die FeG für die BehauptungFalschbehauptung der Möglichkeit einer therapeutischen Veränderbarkeit sexueller Orientierungen konfrontiert, wobei sie in einer editierten Version der Verlautbarung vom 7. März 2019 von einem „einem professionell begleiteten Klärungsprozess“ bei unsicherer oder konflikthaft erfahrener sexueller Identität spricht, die als integrierte Bestandteile der Persönlichkeit therapeutischen Veränderungsbemühungen kaum zugänglich sei. Der Weltärztebund hat diese Veränderbarkeit in Stellungnahmen wiederholt abgelehnt und als unwirksam sowie potentiell schädlich bezeichnet. Laut einem Bericht des [[Der Tagesspiegel|Tagesspiegels]] war der Bund FeG auf Nachfragen Volker Becks nicht bereit, auf konkrete Theraphiearten zu verweisen und betonte, für die Inhalte solcher Angebote keine Verantwortung zu tragen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/queerspiegel/leitfaden-zur-homosexualitaet-evangelische-freikirche-empfiehlt-homosexuellen-therapie/23960212.html |titel=Evangelische Freikirche empfiehlt Homosexuellen "Therapie" |abruf=2019-05-28 |sprache=de}}</ref> Bereits in der Vergangenheit wurde die FeG für ihre Äußerungen zu Homosexuellen kritisiert, beispielsweise 2004 nach der Herausgabe der Broschüre „Homosexualität im Spannungsfeld von Gesellschaft und Gemeinde“ in der Wochenzeitung ''[[Der Freitag]]''.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.freitag.de/autoren/schumporat/ein-guter-christ-hat-nicht-schwul-zu-sein |titel=Homosexualität – Ein guter Christ hat nicht schwul zu sein! |zugriff=2019-02-14}}</ref> Die Broschüre ist mittlerweile von der Website der FeG entfernt worden.
 
In dem WELT-Interview „Wir bezeichnen Homosexualität nicht als Krankheit“<ref name=":0">{{Internetquelle |autor=[[Die Welt]] | url=https://www.welt.de/regionales/nrw/article190005193/Umpolungstherapien-Wir-bezeichnen-Homosexualitaet-nicht-als-Krankheit.html |titel=„Wir bezeichnen Homosexualität nicht als Krankheit“| datum=2019-03-10 |zugriff=2019-04-03}}</ref> äußerte sich FeG Präses Ansgar Hörsting zur Kritik: „Wir empfehlen keine Konversionstherapie. Wir verkünden darin das seit Jahrtausenden bekannte biblische Leitbild der Ehe zwischen Mann und Frau auf Lebenszeit. Aber wir stellen genauso klar, dass allen, die von diesem Ideal abweichen, mit Liebe und Annahme begegnet wird – auch wenn uns das nicht immer gelingt. Wir glauben, dass wir so in guter Jesus-Tradition stehen: klare Leitbilder zu haben und zugleich respektvoll mit jedem Menschen zu sein.“<ref>{{Internetquelle |autor=WELT | url=https://www.welt.de/regionales/nrw/article190005193/Umpolungstherapien-Wir-bezeichnen-Homosexualitaet-nicht-als-Krankheit.html |titel=„Wir bezeichnen Homosexualität nicht als Krankheit“| datum=2019-03-10 |zugriff=2019-04-03}}</ref> Hörsting spricht sich dafür aus, dass in einer freien Gesellschaft eine ergebnis- und zieloffene Begleitung für Menschen, die Hilfe suchen, möglich sein müsse.