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„Rahvarinne“ – Versionsunterschied – Wikipedia
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== Erste Dissidentenbewegungen ==
 
Ermutigt durch diesen Erfolg der Bürgerbewegung gründeten politische Dissidenten Mitte August 1987 die „Estnische Gruppe zur Veröffentlichung des [[Molotow-Ribbentrop-Pakt]]s“ (''Molotov-Ribbentropi Pakti Avalikustamise Eesti Grupp - MRP-AEG''). Sie wandten sich gegen die sowjetische Leugnung des geheimen Zusatzprotokolls des [[Deutsch-sowjetischer Nichtangriffspakt|Deutsch-Sowjetischen Nichtangriffspakts]] vom 23. August 19401939, forderte dessen Veröffentlichung sowie die „Beseitigung seiner Folgen“. Mit dem geheimen Zusatzprotokoll waren die deutsch-sowjetischen Interessensphären in Ostmitteleuropa abgegrenzt worden: Finnland, Estland, Lettland sowie Polen östlich der Flüsse [[Narew]], [[Weichsel]] und [[San (Fluss)|San]] fielen in das sowjetische Interessengebiet. Das Abkommen hatte die Besetzung Estlands durch die Sowjetunion im Juni 1940 vorbereitet, war aber auch nach der [[Entstalinisierung]] von der Sowjetunion geleugnet worden. Moskau bestand auf seinem Standpunkt, dass sich Estland, [[Lettland]] und [[Litauen]] im Sommer 1940 freiwillig der Sowjetunion angeschlossen hätten. Der oppositionellen ''MRP-AEG'' gelang es, am 23. August 1987 ein öffentliches politisches Treffen im Hirvepark (''Hirvepargi miiting'') in [[Tallinn]] abzuhalten, ohne dass die Staatsmacht direkt eingriff. Dies ermutigte die estnische Bevölkerung, die sowjetische Staatsmacht weiter herauszufordern.
 
Ende 1987 gründete sich unter dem Namen „Estnischer Denkmalschutzverein“ (''Eesti Muinsuskaitse Selts'' - EMS'') eine größere Vereinigung, die sich mit Kritik an der Diktatur in Estland und der Forderung nach demokratischen Rechten und nationaler Selbstbestimmung an die Öffentlichkeit wandte. Eine Demonstration im Februar 1988 in Tartu wurde gewaltsam von der Polizei aufgelöst. {{anker|Eesti Rahvusliku Sõltumatuse Partei}}Anfang 1988 wurden Forderungen nach Gründung einer oppositionellen demokratischen Partei, der „Partei der nationalen Unabhängigkeit Estlands“ (''Eesti Rahvusliku Sõltumatuse Partei - ERSP'') immer lauter. Ihre Gründung gelang im August 1988.
 
Beide Gruppierungen nutzten nationale estnische Gedenktage, um ihren Forderungen Ausdruck zu verleihen: den [[Frieden von Dorpat|estnischen-sowjetrussischen Friedensvertrag von Tartu]] (2. Februar 1920), die Ausrufung der staatlichen estnischen Unabhängigkeit (24. Februar 1918) und den [[Deportation aus Estland|stalinistischen Deportationsterror]] vom März 1949.