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„Digitale Kunstgeschichte“ – Versionsunterschied – Wikipedia

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'''Digitale Kunstgeschichte''' ist ein Forschungsgebiet, das sich mit der Entwicklung, Anwendung und Theorie digitaler Methoden und Verfahren in Bezug auf [[Kunstgeschichte|kunsthistorische]] Fragen und Aufgabenstellungen befasst.
 
Mit dieser Ausrichtung wird das Forschungsgebiet meistens als Teil der [[geisteswissenschaft]]lichen Disziplin Kunstgeschichte aufgefasst; enge inhaltliche wie personelle Beziehungen bestehen darüber hinaus zu dem jungen, interdisziplinären Fach der [[Digital Humanities|digitalen Geisteswissenschaften]] (engl. Digital Humanities).
 
Verwandt, aber nicht deckungsgleich sind die Begriffe kunsthistorische Fachinformatik, Kulturinformatik sowie [[Digitale Kunst]] und [[Medienkunst]].
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* Bestandsdatenbanken
Mittlerweile existiert eine hohe Zahl von einzelnen, im Internet zugänglichen Katalogen, die jedoch zumeist nach unterschiedlichen Standards funktionieren. Die Verbreitung des MIDAS-Systems von Foto Marburg sorgte in einigen Bereichen zunächst für eine gewisse Vereinheitlichung (Diskus-Verbund), wurde aber nicht flächendeckend akzeptiert. In Ländern mit zentraler Kulturverwaltung wie Frankreich führte die Digitalisierung unter staatlicher Oberhoheit zu Einheitskatalogen, bei denen die Präzision der Datenbestände dennoch schwanken kann ([[Base Joconde]]). Die Tendenz geht inzwischen zu vernetztem Arbeiten oder – bei heterogenen Einzeldatenbanken zumeist unter erheblichem Komplexitätsverlust – zu Metadatenbanken.
 
Ein Beispiel für vernetztes Arbeiten ist die gemeinsame Erschließung des ehemals zusammengehörigen Herzoglichen Kupferstichkabinetts durch die [[Herzog August Bibliothek]] in Wolfenbüttel und das [[Herzog Anton Ulrich-Museum]] in Braunschweig im Projekt [[Virtuelles Kupferstichkabinett]]. Die auf Initiative der EU eingerichtete Metadatenbank [[Europeana]] ist ein im Ausbau befindlicher Versuch, die inhaltliche und formale Heterogenität digitaler Kataloge zu Kulturgütern aller Art in einem europaweiten Metakatalog zusammenzufassen.
 
Ein ebenfalls als Metakatalog geführtes Projekt ist der vom Bildarchiv Foto Marburg koordinierte [[Digitaler_PortraitindexDigitaler Portraitindex|Digitale Portraitindex]].<ref>{{cite web | url=http://www.portraitindex.de/ | title=Porträtindex | publisher=Deutsche Forschungsgemeinschaft e.V. | accessdate=2019-03-13}}</ref>
 
Die von der EU im 5. Rahmenprogramm geförderte, nicht nur auf Kunstgeschichte, sondern Kulturgeschichte allgemein bezogene ECHO-Initiative als Sammlung von digitalisierten Inhalten und Tools zeigt die besonders große Heterogenität bei interdisziplinären Sammlungs- und Forschungsdatenbanken.<ref>{{cite web | url=http://echo.mpiwg-berlin.mpg.de/home | title=ECHO – Cultural Heritage Online | publisher=Max Planck Institute for the History of Science | accessdate=2019-03-13}}</ref>
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* Marcus Frings (Hrsg.): ''Der Modelle Tugend. CADきゃど und die neuen Räume der Kunstgeschichte'', Weimar 2001.
* Hubertus Günther: ''Kritische Computer-Visualisierung in der kunsthistorischen Lehre'', in: Marcus Frings (Hrsg.): ''Der Modelle Tugend. CADきゃど und die neuen Räume der Kunstgeschichte'', Weimar 2001, S. 112–122.
* Henrike Haug, Ann-Kathrin Hubrich, Henry Kaap, Yvonne Schweizer (Hrsg.): ''Kritische Kunstgeschichte und digitaler Wandel'' (= ''kritische berichte'' 48.2020,1), Ilmtal-Weinstraße 2020.
* [[Stephan Hoppe]], Georg Schelbert: ''Für ein verstärktes Engagement in den Digital Humanities. Der Arbeitskreis Digitale Kunstgeschichte'', in: ''AKMB-news'' 2/2013, S. 40–42 [http://www.digitale-kunstgeschichte.de/wiki/Datei:AKMB_2-13_001-072_40-42.pdf Online-Version]
* [[Hubertus Kohle]] (Hrsg.): ''Kunstgeschichte digital. Eine Einführung für Praktiker und Studierende'', Berlin 1997.
* Hubertus Kohle: ''Digitale Bildwissenschaft'', Glückstadt 2013. [http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/2185/1/Kohle_Digitale_Bildwissenschaften_2013.pdf Online-Version bei der UB Heidelberg]
* Hubertus Kohle, Katja Kwastek: ''Computer, Kunst und Kunstgeschichte'', Köln 2003.
* Piotr Kuroczyński; Peter Bell; Lisa Dieckmann (Hrsg.): ''Computing Art Reader. Einführung in die digitale Kunstgeschichte''. Heidelberg 2018 (= Computing in Art and Architecture, Band 1) [https://books.ub.uni-heidelberg.de/arthistoricum/catalog/book/413 Open Access auf arthistoricum.net]
* Georg Schelbert: "Art History in the World of Digital Humanities. Aspects of a difficult relationship", in: ''kunsttexte.de'' (2017) [[doi: 10.18452/18694]]
* Georg Schelbert: "Digital Art History – Digitale Kunstgeschichte, Überlegungen zum aktuellen Stand”, in: ''Computing Art Reader. Einführung in die digitale Kunstgeschichte'', hg. v. Piotr Kuroczyński, Peter Bell, Lisa Dieckmann, Heidelberg 2018, S.40-57 40–57 [[doi:10.11588/arthistoricum.413]]
 
== Weblinks ==