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„Erzählperspektive“ – Versionsunterschied – Wikipedia

„Erzählperspektive“ – Versionsunterschied

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* personalisierter Erzähler (figurengebundenes Erzählen) auf, der als Filmfigur mehr oder weniger deutlich in Erscheinung tritt. Der Erzähler ist sichtbar oder hörbar präsent, er kann Teil der Geschichte sein oder außerhalb von ihr stehen. Unabhängig davon führt er den Rezipienten durch das Geschehen. Durch die Erzählfigur (= Filmfigur) entsteht eine mittelbare Darstellung der Geschichte, die auch Kommentare und Reflexionen zum Geschehen mit beinhalten kann.
* Film kann aber seine Geschichte auch erzählen, ohne dass direkt auf die Perspektive einer konkreten Erzählerfigur geschlossen werden kann. Das Geschehen wird durch verschiedene Techniken, etwa der Schrifteinblendungen, durch die Kameraarbeit oder der Tontechnik, fokussiert und vermittelt. Auch hier findet eine narrative Ordnung des Geschehens statt, ohne jedoch einen identifizierbaren Erzähler einzusetzen.<ref>[[Werner Kamp]], [[Michael Braun (Literaturwissenschaftler)|Michael Braun]]: ''Filmperspektiven. Filmanalyse für Schule und Studium.'' Verlag Europa-Lehrmittel, Haan-Gruiten 2011, ISBN 978-3-8085-3781-7 (Leseprobe [https://www.europa-lehrmittel.de/downloads-leseproben/37817-1/175.pdf] auch europa-lehrmittel.de) hier S.&nbsp;8.</ref>
Mit dem Begriff der Diegese kann man das Verhältnis des Erzählers zur erzählten Welt erklären, also die Frage, wer erzählt. Beim homodiegetischen Erzähler der Teil der Filmerzählung ist, tritt er in der Geschichte als ein Hauptakteur, als eine Nebenfigur oder nur als Beobachter auf. Der heterodiegetische Erzähler steht außerhalb der erzählten Welt der Filmhandlung, er kann dadurch nicht ins Geschehen eingreifen. Mit der Kennzeichnung der Anwesenheit oder Abwesenheit des Erzählers in der Filmwelt kan die Genettesch Unterscheidung von heterodiegetischen („Erzähler gehört nicht zur erzählten Filmwelt“), intradiegetischen („Erzähler ist Teil der erzählten Filmwelt“) und autodiegetischen Formen („Erzähler ist zugleich der Protagonist oder Hauptdarsteller“).<ref>[[Hans Jürgen Wulff]]: ''Diegese.'' 20. Dezember 2012 ([https://filmlexikon.uni-kiel.de/index.php?action=lexikon&tag=det&id=122] auf filmlexikon.uni-kiel.de)</ref>
Der Begriff der Diegese eignet sich aber auch dazu, um Filme mit einer Rahmenerzählung zu beschreiben. Mit [[Voiceover]] wird die Tonaufnahme einer [[Menschliche Stimme|Stimme]] ({{enS|voice}}), die über ({{enS|over}}) eine andere Tonaufnahme oder über eine Filmszene gelegt wird, bezeichnet. Für den Rezipienten („Zuschauer“ und „Zuhörer“) wird sie als Erzählerstimme wahrgenommen, denn es ist jemand der von vergangenen oder gegenwärtigen Ereignissen spricht, diese erläutert, kommentiert und dabei mehr oder weniger klar einen [[Meinung|Standpunkt]] zum Ausdruck bringt. Es kann hierbei zwischen einer internen und externen Erzählperspektive unterschieden werden:
* bei der internen Erzählperspektive spricht eine Figur, die am Geschehen beteiligt (''homodiegetische Erzähler'') ist oder war.