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„Hagen-Münzenberg“ – Versionsunterschied – Wikipedia

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[[Datei:Hagen-Münzenberg-St-Wappen.png|miniatur|hochkant|Stammwappen der Herren von Münzenberg]]
Die '''Herren von Hagen-Münzenberg''' (''nach Hagen = Hayn = [[Burg Hayn]], Dreieichenhayn'') waren [[Ministerialen|Reichsministeriale]], die vorwiegend in der [[Wetterau]] und südlich von [[Frankfurt am Main|Frankfurt]] begütert waren.
 
== Herkunft ==
Die Hagen-Münzenberg, [[Heusenstamm (Adelsgeschlecht)|Heusenstamm]], [[Dornberg (Adelsgeschlecht)|Dornberg]] und [[Erbach (Adelsgeschlecht)|Erbach]] gehen vermutlich auf eine einzige Ur-Familie zurück.<ref>Wilhelm E. Heupel, " Der Sizilische Grosshof unter Kaiser Friedrich II." Bände 10–11, S. 300.</ref><ref>Prof. Karl Gruber, " Minzinberg, Burg-Stadt-Kirche " Zweite Auflage 1973, Graphische Druckanstalt W. Herr, Gießen, S. 80 ff, Stammtafel.</ref>
Als ein Ahnherr dieser Stämme kann der [[Meier]] des späteren [[Otto I. (HRR)|Kaisers Otto I.]], ''Wetti'', der in einer Urkunde vom 14. Februar 947 benannt wird, betrachtet werden.<ref> Regesta Imperii Regestendatenbank: RI II,1 n. 147, in: Regesta Imperii Online ([http://www.regesta-imperii.de/regesten/2-1-0-heinrich-i-otto-i/nr/0947-02-14_1_0_2_1_1_307_147 online], Abgerufen am 8. Dezember 2012).</ref> Darin schenkt Otto I. seinem „nostro villico“ Wetti eine königliche [[Hufe]] als Eigengut zu [[Frankfurt-Seckbach|Seckbach]].
Nahe Verwandte des Eberhard I. von Hagen (1075–1122) sowie seines Sohnes Konrad, die Brüder Dragobodo und Konrad, traten 1093 erstmals zusammen als Zeugen einer Beurkundung auf.<ref>Johannes Gutenberg-Universität. Institut für Geschichtliche landeskunde - 1978 - "Ministerialitäten im Mittelrheinraum" S. 80 ff, ISBN 3-515027-74-2 </ref>
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Nach dem Aussterben der [[Nürings (Adelsgeschlecht)|Grafen von Nürings]] fiel [[Königstein im Taunus|Königstein]] an die Münzenberger. [[Kuno I. von Münzenberg]] war mit [[Luckharde von Nürings]] verheiratet und erbte mit dem Aussterben der männlichen Linie der Nürings dessen Besitzungen. Nach seinem Tod 1212 erbte sein Sohn [[Kuno II. von Münzenberg]] Burg und Ort Königstein. Nach dessen Tod im Jahr 1225 wurde sein jüngerer Bruder [[Ulrich I. von Münzenberg]] Besitzer der [[Burg Königstein]]. 1239 wurde Ulrich I. erstmals urkundlich als Besitzer der Burg Königstein erwähnt. Ihm folgte nach seinem Tod sein Sohn [[Ulrich II. von Münzenberg]]. Unter den Münzenbergern erfolgte ein umfangreicher Ausbau der Burg Königstein.
 
Das Herrschaftsgebiet der Münzenberger umfasste mit der Wetterau und großen Teilen des Vordertaunus ein so großes Gebiet, dass in den einzelnen Burgen [[Burgmann]]en eingesetzt wurden. In Königstein wird 1215 mit [[Arnold von Königstein]] erstmals ein Burggraf namentlich urkundlich erwähnt. Er ist vermutlich ein Reichsministerialer, ein Ritter im Dienst des Stauferkaisers[[Staufer]]kaisers. Ihm war die Verantwortung für die Reichsburg Königstein übertragen worden; er hatte sie zu verwalten, die Verteidigungs- und Schutzvorrichtungen instand zu halten, über Einnahmen und Ausgaben Rechnung zu führen, die Handwerker und anderen Bediensteten mit Arbeiten zu beauftragen und zu überwachen. Er hatte für die Benutzbarkeit und Sicherheit der [[Reichsstraße (Mittelalter)|Straße Frankfurt–Köln–Aachen]] zu sorgen. Albert zu Königstein ist 1225 der zweite namentlich bekannte Burggraf. Nach dem Tod Ulrichs II. von Münzenberg erbte 1255 [[Philipp I. von Falkenstein]], der Ehemann von Ulrichs Schwester Isengard, die Herrschaft Königstein.
 
Der Sohn Kunos I., [[Kuno II. von Münzenberg]], verlor [[1217]] – wohl aufgrund einer feindlichen Erstürmung – die Burg Münzenberg und die damit verbundenen Rechte. Sein Bruder, [[Ulrich I. von Münzenberg|Ulrich I.]], folgte ihm als Burgherr,<ref>26. Oktober 1217: König [[Friedrich II. (HRR)|Friedrich II.]] verkündet dem [[Burggrafschaft Friedberg|Friedberger Burggrafen]] Giselbert, den Burgmannen und dem Frankfurter [[Schultheiß]], dass er [[Ulrich I. von Münzenberg|Ulrich]] von Münzenberg die Güter zurückgab, die sein Vater und sein Bruder besessen hatten. [[Johann Friedrich Böhmer]], Friedrich Lau: ''Codex diplomaticus Moenofrancofurtanus = Urkundenbuch der Reichsstadt Frankfurt Bd. 1. 794–1314.'' Unveränd. Nachdr. der Ausg. Frankfurt 1901, Baer, Frankfurt am Main 1970, S.&nbsp;25.</ref> wurde aber 1240 von seinem Sohn, [[Kuno III. von Münzenberg]], von der Burg vertrieben und starb bald darauf.