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„Deutsche Sprache“ – Versionsunterschied – Wikipedia
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Ausgliederung und Konstituierung der deutschen Sprache aus dem Germanischen
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<small>Die Mittelhochdeutsche Periode (1050-1350) ist geprägt vom Einfluss des [[Ritter|Ritterstands]] als Kulturträger, der französisch-provenzalische Vorbilder übernimmt und literarische Stoffe importiert. Das führt zur Integration zahlreicher französischer [[Lehnwort|Lehnwörter]] ins Mittelhochdeutsche. Im Gegensatz zur althochdeutschen Zeit, in der vor allem [[Klerus|Kleriker]] schrieben, sind nun weltliche [[Dichter]] wie [[Walther von der Vogelweide]] aktiv.</small>
 
<small>Ab dem 12. Jahrhundert entstehen vermehrt deutsche [[Text|Texte]] mit profanem Inhalt. Das [[Alexanderlied]] des Pfaffen Lamprecht (um 1140) ist das erste weltliche Epos, das die Unternehmungen von Alexander dem Großen behandelt. Die höfische Ritterliteratur entwickelt sich in der Epik (mit der Artussage als zentralem Stoff) und im Minnesang. Das Nibelungenlied verarbeitet germanischen Sagenstoff, und es entsteht deutsche Sachliteratur, wobei die ersten deutschen Urkunden um die Mitte des 13. Jahrhunderts überliefert sind.</small>
 
<small>Sprachlich unterscheidet sich das Mittelhochdeutsche vom Althochdeutschen durch die [[Nebensilbenabschwächung|Abschwächung der Nebensilben]], was zum Zusammenbruch des Kasussystems führt. Der [[Artikel (Wortart)|Artikel]] entwickelt sich als Ersatz für verlorene Kategorien. Die Sprachentwicklung im Mittelhochdeutschen führt zu einem analytischeren Sprachbau, begleitet von [[Auslautverhärtung]] und der Entwicklung des [[Umlaut|Umlauts]] zum [[Plural|Pluralzeichen]]. Trotz regionaler Vielfalt zeigt die Sprache der höfischen Dichter eine Tendenz zur Vereinheitlichung für eine überregionale Verständlichkeit.</small>