„Depression“ – Versionsunterschied
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Die Krankheitslast durch Depressionen, etwa in Form von Arbeitsunfähigkeiten, stationären Behandlungen und Frühverrentungen, ist in Deutschland in den letzten Jahren stark angestiegen.<ref name="b72 bitzer11">E. M. Bitzer, T. G. Grobe u. a.: ''Barmer GEK Report Krankenhaus 2011.'' (= Schriftenreihe zur Gesundheitsanalyse. Band 9). Barmer GEK, 2011. S. 78, ISBN 978-3-537-44109-6. {{Webarchiv |url=https://www.barmer.de/blob/36560/6409dd7c1f720b4a6db65afa38ce713e/data/pdf-krankenhaus-report-2011.pdf |text=barmer.de |wayback=20211114125121 |archiv-bot=2023-12-10 16:50:34 InternetArchiveBot}} (PDF)</ref><ref>''Statistik des Rentenzugangs.'' Deutsche Rentenversicherung Bund (Hrsg.), Statistisches Bundesamt, 2012, gbe-bund.de</ref><ref>''Arbeitsunfähigkeit bei erwerbstätigen AOK-Mitgliedern.'' Statistisches Bundesamt, 2013. www.gbe-bund.de</ref> Es wird angenommen, dass sich die tatsächliche Krankheitshäufigkeit deutlich weniger gravierend verändert hat und das vermehrte Auftreten durch eine bessere Erkennung und weniger Stigmatisierung von Menschen mit psychischen Störungen herrührt.<ref>D. Richter, K. Berger u. a.: ''Nehmen psychische Störungen zu? Eine systematische Literaturübersicht.'' In: ''Psychiatrische Praxis.'' 35, 2008, S. 321–330.</ref> Auch die mit der Zeit niedrigschwelliger gewordenen Diagnose-Kriterien für eine psychische Störung werden als Teilursache kritisch diskutiert.<ref name="b72 horwitz07">A. V. Horwitz, J. C. Wakefield: ''The Loss of Sadness. How Psychiatry Transformed Normal Sorrow Into Depressive Disorder.'' Oxford University Press, Oxford/ New York 2007.</ref> Ergebnisse von [[Langzeit-Experiment|Langzeitstudien]] auf der anderen Seite sprechen jedoch eher für einen echten Anstieg, der mit verschiedenen gesellschaftlichen Einflussfaktoren in Zusammenhang gebracht wird.<ref>H. Spiessl, F. Jacobi: ''Nehmen psychische Störungen zu?'' In: ''Psychiatrische Praxis.'' 35, 2008, S. 318–320.</ref><ref>J. M. Twenge, B. Gentile u. a.: ''Birth cohort increases in psychopathology among young Americans, 1938–2007: A cross-temporal meta-analysis of the MMPI.'' In: ''Clin Psychol Rev.'' 30, 2010, S. 145–154.</ref><ref name="PMID22244375">B. H. Hidaka: ''Depression as a disease of modernity: explanations for increasing prevalence.'' In: ''Journal of affective disorders.'' Band 140, Nummer 3, November 2012, S. 205–214, [[doi:10.1016/j.jad.2011.12.036]], PMID 22244375, {{PMC|3330161}} (Review).</ref>
Auch in Deutschland scheinen nach Krankenkassendaten jüngere Generationen gefährdeter zu sein, im Laufe ihres Lebens an einer psychischen Störung zu leiden.<ref>''DAK-Gesundheitsreport 2011.'' Deutsche Angestellten-Krankenkasse, Hamburg 2011.</ref> Die durchschnittliche [[Arbeitsunfähigkeit]]sdauer der versicherten Erkrankten belief sich im Jahr 2014 laut Angaben der [[Techniker Krankenkasse]] auf 64 Tage (im Vergleich: bei allen Diagnosen durchschnittlich 13 Tage). Von den zehn Gruppen mit den höchsten Erkrankungsraten gehören sieben dem Berufsbereich Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung an. Mit Abstand führen Mitarbeiter in Callcentern die Liste an; gefolgt von Alten- und Krankenpflegern, Erziehern und Kinderbetreuern, Mitarbeitern der öffentlichen Verwaltung und Beschäftigten im Bewachungsgewerbe. Vergleichsweise wenig anfällig sind Hochschullehrer, Software-Entwickler und Ärzte. Frauen sind fast doppelt so oft betroffen wie Männer. Von 2000 bis 2013 hat sich die Zahl der verordneten Tagesdosen von Antidepressiva fast verdreifacht. In regionaler Hinsicht führen Hamburg (1,4 Arbeitsunfähigkeitstage pro versichertem Arbeitnehmer), Schleswig-Holstein und Berlin (je 1,3 Tage) die Liste an. In Hamburg sind 9,2 Prozent der gesamten Arbeitsunfähigkeitstage durch Depression bedingt. In Süd- und Ostdeutschland sind die Raten im Durchschnitt geringer.<ref>Daten nach Depressionsatlas der TK 2014; siehe Florian Staeck: [https://www.aerztezeitung.de/politik_gesellschaft/krankenkassen/article/878000/depressionsatlas-immer-fehltage-wegen-depressionen ''Immer mehr Fehltage wegen Depressionen.''] Ärzte Zeitung online, 28. Januar 2015.</ref> Bei
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