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„Cyanobakterien“ – Versionsunterschied – Wikipedia
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[[Datei:Cyanobacteria Fishpond2.jpg|mini|Schlierenartige „Blaualgenblüte“ mit Aufrahmung an der Wasseroberfläche in einem Fischteich]]
[[Datei:Achtung Blaualgenblüte - Amt für Umwelt Thurgau (2023).jpg|mini|Warnhinweis: Achtung Blaualgenblüte]]
Eine MassenentwicklungMassenvermehrung von Cyanobakterien kann die Wasserqualität stark vermindern und die Gewässernutzung deutlich einschränken. Die Bakterien produzieren eine Vielzahl von [[Sekundärmetabolite|Sekundär&shy;meta&shy;boliten]], die als [[Allelochemikalie]]n, [[Antibiotikum|Ant&shy;ibiotika]], [[Hormon]]e und [[Toxin]]e wirken und z.&nbsp;B. Fische und [[Zooplankton]] schädigen können. Einige der Toxine gehören zu den stärksten natürlichen Giften und können auch für Menschen und Landtiere gesundheitsgefährdend sein. So können bei Badenden etwa allergische Hautreaktionen entstehen und auch Entzündungen. Schluckt man cyanobakterienhaltiges Wasser, kann es zudem Magen- und Darminfektionen geben.<ref>[https://www.swrfernsehen.de/landesschau-rp/gutzuwissen/Immer-wenn-die-Temperaturen-steigen-Gefahr-durch-Blaualgen-in-Badeseen,video-686.html ''Gefahr durch Blaualgen in Badeseen''] SWR.de. Abgerufen am 17. November 2019.</ref>
 
Im Jahr 2017 war im [[Tegeler See]] in Berlin, 2019 im [[Mandichosee]] bei Augsburg<ref>Gönül Frey: ''Toter Hund: Es war tatsächlich die Giftalge. Lechstaustufe 23: Bei einem von drei verendeten Tieren ist die Todesursache eindeutig nachgewiesen.'' In: ''[[Augsburger Allgemeine]].'' 23. August 2019, S. 29. [https://www.augsburger-allgemeine.de/friedberg/Toter-Hund-am-Mandichosee-Es-war-tatsaechlich-die-Giftalge-id55237561.html Online].</ref> die Konzentration des Cyanobakteriengifts [[Anatoxin A]] so hoch, dass Tiere daran starben.<ref>[https://www.morgenpost.de/bezirke/reinickendorf/article210907923/Neuartige-Blaualge-im-Tegeler-See-toetete-drei-Hunde.html ''Neuartige Blaualge im Tegeler See tötete drei Hunde''] Morgenpost.de. Abgerufen am 27. Juli 2018.</ref><ref>[http://www.tagesspiegel.de/berlin/nach-hundesterben-am-tegeler-see-so-kann-man-sich-vor-blaualgen-schuetzen/19930122.html ''So kann man sich vor Blaualgen schützen''] tagesspiegel.de. Abgerufen am 27. Juli 2018.</ref> Es handelte sich um Cyanobakterien der Gattung ''[[Tychonema]]'', die auch mikroskopisch in den Seen nachgewiesen wurden.<ref name="Fastner2018"/> Im Sommer 2020 starben 6 Hunde nach einem Bad im [[Neuenburgersee]] infolge vermuteter erhöhter 'Blaualgenkonzentration', sodass ein Badeverbot erlassen wurde.<ref>[https://www.srf.ch/news/panorama/cyanobakterien-im-see-vermutet-neuenburg-schliesst-mehrere-badestraende ''Cyanobakterien im See vermutet – Neuenburg schlies&#x200B;st mehrere Badestrände.''] srf.ch. Abgerufen am 31. Juli 2020.</ref>
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In Afrika verendeten innerhalb weniger Monate im Jahr 2020 mehrere hundert Elefanten an Cyanobakterien.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schweizerbauer.ch/tiere/ubrige-tiere/cyanobakterien-toeteten-elefanten/ |titel=Cyanobakterien töteten Elefanten |werk=Schweizer Bauer |datum=2020-09-22 |sprache=de-DE |abruf=2021-04-26}}</ref>
 
In den Vereinigten StaatenUSA erkranken seit den 1990er -Jahren gehäuft Vögel, Fische und Reptilien im [[Südstaaten|Südosten der Vereinigten Staaten]] an einer tödlich verlaufenden neurologischen Erkrankung namens ''[[aviäre vakuoläre Myelinopathie]]''. Dafür verantwortlich ist das Toxin [[Aetokthonotoxin]]. Für die Biosynthese dieses Toxins sind erhöhte Bromid-Konzentrationen in den Gewässern notwendig. Mit Bromid allein synthetisieren die Cyanobakterien allerdings noch keine großen Mengen des Nervengifts, sondern erst unter Stressfaktoren, wie einem Abfall der Wassertemperatur.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wissen/leben-gene/seeadler-in-den-usa-was-vergiftet-das-wappentier-17302105.html |titel=Was vergiftet Amerikas Seeadler? |werk=FAZ |abruf=2021-04-26}}</ref><ref name="Breinlinger2021"/>
 
Nach dem Absterben der Cyanobakterienmassen wird bei deren mikrobiellem Abbau Sauerstoff verbraucht. Dadurch wird die Sauerstoffkonzentration im Gewässer oft stark verringert, was zu einem [[Fischsterben]] führen kann.