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„Digitale Kunstgeschichte“ – Versionsunterschied – Wikipedia

„Digitale Kunstgeschichte“ – Versionsunterschied

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Dieses eher zentralistisch organisierte Kooperationsmodell wurde 2001 ergänzt durch ''prometheus – Das verteilte digitale Bildarchiv für Forschung & Lehre''<ref>[http://www.prometheus-bildarchiv.de/ Prometheus-Bildarchiv]</ref>, mit dem auch die universitären Aktivitäten im Bereich der digitalen Kunstgeschichte Gestalt annahmen. ''Prometheus'' wurde im Rahmen eines vom [[Bundesministerium für Bildung und Forschung]] aufgelegten Förderprogramms "Neue Medien in der Lehre" realisiert, das gleichzeitig die ersten intensiven Bemühungen zur Förderung von [[E-Learning]] in der Kunstgeschichte (Kooperationsprojekt unter dem Titel ''Schule des Sehens''<ref>[http://www.schule-des-sehens.de/ Schule des Sehens]</ref>) ermöglichte.
 
Vom Münchener Institut für Kunstgeschichte,<ref>http://www.kunstgeschichte.uni-muenchen.de/ifk/index.html</ref> wurde ebenfalls 2001 in enger Kooperation mit Historikern die digitale Rezensionszeitschrift [[Kunstform]] gegründet.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.arthistoricum.net/epublishing/kunstform/?no_cache=1 |text=Archivlink |wayback=20090811042220 }}{{Abrufdatum |archiv-bot1=20182024-04-06 19:48:08 InternetArchiveBot10}}</ref> In Kooperation mit dem Zentralinstitut für Kunstgeschichte entstand zudem [[Arthistoricum.net]], heute ein wichtiges kunsthistorisches Internetportal mit eigenem Blog.<ref>[http://www.arthistoricum.net/ arthistoricum.net]</ref>
 
2012 wurde in [[Nymphenburg]] bei München der Arbeitskreis Digitale Kunstgeschichte gegründet, der seitdem die Aktivitäten im deutschsprachigen Raum bündelt und besonders von Akteuren aus dem universitären Bereich mitgestaltet wird. Etwa zweimal im Jahr finden Arbeitstreffen an verschiedenen Orten statt.<ref>http://www.digitale-kunstgeschichte.de/wiki/AK-Treffen</ref> Der Arbeitskreis betreibt außerdem ein [[Wiki]], auf dem aktuelle Informationen und Hinweise auf einschlägige Projekte und Publikationen zusammengetragen werden.
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Unter diese Kategorie fallen vor allem digitale (d.&nbsp;h. virtuelle) Modelle einzelner Bauwerke und Bauwerksgruppen und ihres Umraumes, die auch [[CADきゃど]]-Modelle genannt werden. Der Begriff des Virtuellen spielt hier auf die Differenz zu „echten“, d.&nbsp;h. physischen Modellen an.
 
Das zumindest im deutschen Raum bekannteste Zentrum für die virtuelle Rekonstruktion historischer Architektur ist der Lehrstuhl des 2011 verstorbenen Professors für Architektur, Manfred Koob (Fachbereich Architektur der TU Darmstadt).<ref>{{Webarchiv |url=http://www.architektur.tu-darmstadt.de/ueberuns/aktuelle_profs/manfredkoob/index_koob.de.jsp |text=Archivlink |wayback=20110807075320 }}{{Abrufdatum |archiv-bot1=20182024-04-06 19:48:08 InternetArchiveBot10}}</ref>
Unter dem Titel „Architectura Virtualis“<ref>http://www.architectura-virtualis.de/</ref> wurde hier seit 1990 ein veritables Museum rekonstruierter Architektur erstellt, das von der in der französischen Revolution zerstörten Kathedrale von Cluny, über die verschiedenen Baustadien und Entwürfe des Speyerer Doms, des Klosters Lorsch, der Stadt Bensheim, der Aachener Kaiserpfalz und des vatikanischen Palastes bis hin zu im Nationalsozialismus zerstörten [[Synagoge]]n<ref>{{Webarchiv|url=http://www.cad.architektur.tu-darmstadt.de/synagogen/inter/start_de.html |wayback=20111129024427 |text=Archivierte Kopie }}{{Abrufdatum |archiv-bot1=20232024-04-13 20:18:30 InternetArchiveBot 10}}</ref> bis zum Dresdener Schloss geht. In neuerer Zeit wurden die virtuellen Modelle mittels [[Rapid Prototyping]] wieder in materielle Modelle überführt und zudem interaktive Karten erstellt. Im Jahr 2000 wurde in Darmstadt erstmals im deutschen Sprachraum eine Tagung zum Thema CADきゃど und Kunstgeschichte veranstaltet, auf der methodische Implikationen des Mediums diskutiert wurden.<ref>Marcus Frings (Hrsg.): Der Modelle Tugend. CADきゃど und die neuen Räume der Kunstgeschichte. Weimar 2001.</ref>
 
Bei einer jeden solcher Rekonstruktionen ist die Quellenlage unterschiedlich, müssen bestehende Gebäudeteile, historische Fotografien, nicht ausgeführte Entwurfszeichnungen, schriftliche Quellen sowie deren unterschiedliche Interpretation in der Forschung ausgewertet und umgesetzt werden. Bei einem Projekt zur Rekonstruktion von im Nationalsozialismus zerstörten Synagogen wurden sogar in großem Maße mündliche Äußerungen von Zeitzeugen einbezogen. Gerade die kritische Auseinandersetzung mit den heterogenen Quellen und deren Abgleich im Modell oder die Visualisierung von Alternativen oder Wissenslücken sind das, was die CADきゃど-Modelle so spannend, aber auch umstritten macht.
 
Der Kunsthistoriker Hubertus Günther prägte daher um 2001 den Begriff CACV, 'computer aided critical visualization',<ref>{{Webarchiv |url=http://www.easyknow.ch/serlio/index.html |text=Archivlink |wayback=20080630020034 }}{{Abrufdatum |archiv-bot1=20182024-04-06 19:48:08 InternetArchiveBot10}}</ref> um den großen Anteil an Forschung und kritischer Reflexion an diesen Modellen zu betonen. In Zürich wurde z.&nbsp;B. ein nie verwirklichtes Projekt von [[Sebastiano Serlio]] zum Bau einer Loggia in Lyon als virtuelles Modell realisiert. Dabei zeigte sich, dass das Projekt in der bekannten Planung von Serlio nur schwerlich realisierbar gewesen wäre. Günther weist darauf hin, dass gerade der Entwicklungsprozess des Modells vielfältige Einsichten in Entwurfsphasen, Konstruktionsprinzipien und Baustruktur erlaubt und daher gerade in der Ausbildung extrem gewinnbringend ist. Die Beschäftigung mit und Konzeption von Modellen verbessere die Vorstellung von Raumverhältnissen, schule das Sehen und das problemorientierte Denken. Da die Plausibilität von Thesen zur ursprünglichen Erscheinung des Baus am Modell sofort geprüft werden könne und müsse, fördere die CADきゃど-Visualisierung korrektes wissenschaftliches Arbeiten.
 
'''Cultural and Visual Analytics'''
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=== Konferenzen zur digitalen Kunstgeschichte ===
* Seit 1985 jährlich: CHART-Konferenzen (London) Computers and the History of Art<ref>{{Webarchiv |url=http://www.chart.ac.uk/ |text=Archivierte Kopie |wayback=20111204162320 }}{{Abrufdatum |archiv-bot1=20192024-04-06 18:23:55 InternetArchiveBot10}}</ref>
 
* Seit 1990 alle zwei Jahre: EVA-Konferenzen: Elektronische Medien @ Kunst, Kultur, Historie, in Berlin seit 1996, in London seit 1990 The Electronic Information, the Visual Arts and Beyond (weitere Konferenzen in Florenz, Moskau und Jerusalem)<ref>http://www.eva-conferences.com/</ref>
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=== Einzelne Projekte ===
'''HyperImage''' – Bildorientierte e-Science-Netzwerke:<ref>{{Webarchiv|url=http://www.uni-lueneburg.de/hyperimage/hyperimage/ |wayback=20110810070316 |text=Archivierte Kopie }}{{Abrufdatum |archiv-bot1=20232024-1204-12 23:59:20 InternetArchiveBot 10}}</ref>. Mit HyperImage können beliebig viele Details innerhalb eines Bildes präzise markiert und beschrieben sowie Annotationen des Corpus untereinander verlinkt und über Indizes erschlossen werden. Zwischenergebnisse wie endgültige Fassungen lassen sich jederzeit als hypermediale online- oder offline-Publikation erstellen. Diese Technik ist als '''Meta-Image'''<ref>http://meta-image.de/</ref> mittlerweile Bestandteil von [[Prometheus (Bildarchiv)|Prometheus]]<ref>http://prometheus-bildarchiv.de/</ref>.
 
'''ARTigo''':<ref>http://www.artigo.org/</ref> Soziale Software vom Typ „games with a purpose“ zielt darauf ab, ein breites Publikum zu erreichen und das Wissen der Mitspieler nutzbar zu machen. Für die Kunstgeschichte wurde das Bildverschlagwortungsspiel ARTigo entwickelt, bei dem zwei Personen ein Bild via tags beschreiben, jedoch nur dann Punkte bekommen, wenn beide den gleichen Tag gewählt haben.
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'''Kunstgeschichte Open Peer Reviewed Journal'''<ref>http://www.kunstgeschichte-ejournal.net/</ref>
 
'''Artefakt. Zeitschrift für junge Kunstgeschichte und Kunst''':<ref>{{Webarchiv |url=http://www.artefakt-sz.net/ |text=Archivierte Kopie |wayback=20160107104747 }}{{Abrufdatum |archiv-bot1=20192024-04-06 18:23:55 InternetArchiveBot10}}</ref>
 
== Literatur ==