„Koordinatenkataster“ – Versionsunterschied

'''Koordinatenkataster''' ist realisiert, wenn alle Grenzpunkte und ausgewählte Gebäudepunkte Lagekoordinaten mit hoher Genauigkeit und Zuverlässigkeit haben und diese Koordinaten datenverarbeitungsgerecht gespeichert sind. Dabei soll z. B. nach den Verwaltungsvorschriften in [[Nordrhein-Westfalen]] für Grenz- und Gebäudepunkte eine lokale Standardabweichung der Punktlage von 3  cm erreicht werden.

Das Koordinatenkataster wurde in den neunziger Jahren des Zwanzigsten Jahrhunderts eingeführt und erst durch die moderne Instrumentenentwicklung möglich. Denn durch den Einsatz von elektronischen [[Tachymeter (Geodäsie)|Tachymetern]] und von [[Global Positioning System|GPS]] ([[RTK-Vermessung]]/[[SAPOS]]) konnte die Genauigkeit der Aufnahme von Vermessungs-, Grenz-, Gebäude- und sonstigen Punkte entsprechend gesteigert werden. Vor der Einführung von elektronischen [[Tachymeter (Geodäsie)|Tachymetern]] wurden im wesentlichen [[Fluchtstab|Fluchtstäbe]], [[Maßband|Messbänder]], [[Winkelprisma|Rechtwinkelprismen]] und [[Schnurlot]]e eingesetzt. Heutzutage ist man in der Lage, Aufnahmen mit elektronischen [[Tachymeter (Geodäsie)|Tachymetern]] und/oder RTK-GPS z. B. durch [[Helmert-Transformation]] oder durch [[Ausgleichungsrechnung]] direkt an das übergeordnete Vermessungspunktfeld anzuschließen. Voraussetzung für die Realisierung des Koordinatenkatasters ist, dass auch die Punkte dieses übergeordneten Vermessungspunktfeldes (meist Aufnahmepunkte) mit Hilfe von GPS/RTK Koordinaten mit sehr hoher Genauigkeit und Zuverlässigkeit erhalten haben (lokale Standardabweichung der Punktlage von 2  cm (Verwaltungsvorschrift in Nordrhein-Westfalen)).