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„Synthetisches Urteil a priori“ – Versionsunterschied – Wikipedia

„Synthetisches Urteil a priori“ – Versionsunterschied

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Um aufzuzeigen, dass es reine synthetische Urteile a priori gibt, verweist Kant auf die reine [[Mathematik]], deren Urteile ihm zu Folge „insgesamt synthetisch“ sind (vgl. {{Kant|3|37||||B 14-17|39}}). Schon traditionell galten sie als Urteile a priori. Für geometrische Urteile erscheint Kants Argumentation ohne weiteres nachvollziehbar; er nennt als Beispiel aber auch den „arithmetischen Satz“ „7+5=12“. Da der Text an dieser Stelle undurchsichtig ist, werden zum Problem der arithmetischen Urteile von Interpreten oft {{Kant|3|137||||B 182f|}}, {{Kant|3|149|||||151}}, {{Kant|3|471||||B 745|}} und {{Kant|4|283||||[[Prolegomena zu einer jeden künftigen Metaphysik, die als Wissenschaft wird auftreten können|Prolegomena]], § 10|}} hinzugezogen. Der üblichen Lesart zu Folge geht die Arithmetik von einer reinen Anschauung in der Zeit aus, da der Begriff der Zahl in der sukzessiven - also erst in der Zeit auszuführenden - Addition sich wiederholender Einheiten gründet.<ref> Bereits Monck liest das Beispiel „7+5=12“ so, dass die Rekonstruktion der Wahrheit dieses Urteils auf Additionen wie „1+1+1+1+1=5“ führt, was ein synthetisches Urteil erfordert. Vgl. W. H. S. Monck: ''Kant's Theory of Mathematics'', in: ''Mind'' 8/32 (1883), 576-578.</ref> In dem Begriff der Sieben, in dem Begriff der Fünf, und in der Vereinigung dieser Begriffe ist die Zwölf nicht enthalten. Erst mit Hilfe der [[Anschauung]] ist es möglich, über rein analytische Urteile der Begriffe Sieben und Fünf hinaus zu gehen und die Zahl Zwölf als Summe von Sieben und Fünf zu denken. Es handelt sich bei „7+5=12“ also um ein synthetisches Urteil a priori.
 
Die zentrale Frage von Kants Erkenntnistheorie lautet aber, wie sind synthetische Urteile a priori (also Erkenntnisse aus reiner Vernunft) im Allgemeinen möglich sind. Der Beantwortung dieser Frage widmen sich die „Transzendentale Ästhetik“ und die „Transzendentale Analytik“ in Kants [[Kritik der reinen Vernunft]]. Die Folgen betrachtet die „[[Transzendentale Dialektik]]“, die Anwendung auf die Philosophie als Forschungsprogramm und als historisches Projekt ergibt sich in der „Transzendentalen Methodenlehre“.
 
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