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Numantia – Wikipedia

Numantia

archäologische Stätte in Spanien
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Numantia (spanisch Numancia) war die Hauptstadt der Keltiberer, speziell der Arevaker, im Norden der Iberischen Halbinsel.

Blick auf die archäologischen Ausgrabungen von Numantia
Ruinen von Numantia
Rekonstruktionen einfacher Häuser aus Stein, Lehm und Stroh- bzw. Schilfdächern

Lage

Die Ausgrabungsstätte Numantia liegt im Norden der heutigen spanischen Provinz Soria in der Nähe der heutigen Ortschaft Garray auf der ca. 1100 m hohen Erhebung Muela de Garray oberhalb des Flusses Duero etwa 12 km nordöstlich der heutigen Stadt Soria und ca. 160 km westlich von Saragossa.

Geschichte

Numantia war in der Antike ein keltisches Oppidum, das seit der Bronzezeit besiedelt war. Während der iberischen Kriege (154–133 v. Chr.) zwischen Rom und den Keltiberern, die von Viriatus angeführt wurden, war die Stadt ein stark befestigtes Widerstandszentrum. Der erste römische Angriff von 153 v. Chr. scheiterte daran, dass die eingesetzten Elefanten das eigene Lager niedertrampelten, nachdem sie von den Keltiberern mit Steinen beworfen worden waren. Im Jahr 141 v. Chr. versuchten die Römer unter Quintus Pompeius erneut ohne Erfolg, die Stadt einzunehmen. 8 Jahre später wurde Numantia von dem jüngeren Scipio (Aemilianus), dem Enkel des Siegers von Zama, als Folge der Belagerung von Numantia für Rom erobert – er kesselte die Stadt ein und löste somit eine Hungersnot in Numantia aus. Die Eroberung der Stadt bedeutete das Ende der Spanischen Kriege, in deren Verlauf viele römische Soldaten ihr Leben verloren hatten.

Numantia wurde von Kaiser Augustus (reg. 31 v. Chr. bis 14 n. Chr.) neugegründet und lebte als nicht unbedeutende Römerstadt auch in der Spätantike weiter; die Stadt war mit Calagurris Iulia (Calahorra) über eine viel genutzte Straße verbunden.

Die wichtigsten Ausgrabungen in Numantia fanden in den den Jahren 1905 bis 1912 unter der Leitung des deutschen Archäologen Adolf Schulten statt.

Literatur

Commons: Numantia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 41° 48′ 34″ N, 2° 26′ 39″ O