Lyman (ukrainisch Лиман; russisch Лиман Liman) ist die nördlichste Stadt in der Oblast Donezk im Osten der Ukraine. Die Stadt mit 21.000 Einwohnern (2019)[1] ist das administrative Zentrum des Rajons Lyman.
Lyman | ||
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Лиман | ||
Basisdaten | ||
Oblast: | Oblast Donezk | |
Rajon: | Kreisfreie Stadt | |
Höhe: | 107 m | |
Fläche: | 19,2 km² | |
Einwohner: | 21.007 (2019) | |
Bevölkerungsdichte: | 1.094 Einwohner je km² | |
Postleitzahlen: | 84400 | |
Vorwahl: | +380 6261 | |
Geographische Lage: | 48° 59′ N, 37° 49′ O | |
KOATUU: | 1413300000 | |
Verwaltungsgliederung: | 1 Stadt, 1 Dorf, 3 Siedlungen | |
Verwaltung | ||
Adresse: | вул. Фрунзе 46 84400 м. Лиман | |
Website: | http://krliman.gov.ua/uk | |
Statistische Informationen | ||
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Die Stadt ist ein Eisenbahnknotenpunkt mit einem Bahnhof einschließlich Rangierbahnhof an der Bahnstrecke Charkiw–Horliwka und zu den industriellen Zentren des Donezbeckens. Sie wird daher auch „Nordtor des Donbass“ genannt.
Eine weitere Bezeichnung für die Stadt ist „Donezker Schweiz“ aufgrund der Pinienwälder und blauen Seen in der Umgebung. Daher ist neben dem Bahnbetrieb der Tourismus eine wichtige Einnahmequelle der Stadt, denn die schöne und ruhige Umgebung zieht nicht nur Touristen und Pilzsammler, sondern auch Jäger an, die in den Wäldern Wildschweine, Rehe, Füchse, Hasen und manchmal Wölfe antreffen.[2]
Geographie
Die Stadt liegt im Donbass, sieben Kilometer nördlich vom Ufer des Siwerskyj Donez, 25 Kilometer nordöstlich der nächstgelegenen Großstadt Slowjansk und 135 km nördlich des Oblastzentrums Donezk.
Zur Stadtgemeinde gehören, neben der Stadt selbst, noch die Dörfer Brussiwka (Брусівка), Staryj Karawan (Старий Караван) und Schtschurowe (Щурове) sowie die Siedlung Stawky (Ставки).
Geschichte
Von den Kosaken 1667 als Lyman (Лиман) gegründet, hieß der Ort von 1925 bis zum 4. Februar 2016 Krasnyj Lyman (Красний Лиман)[3]. Der Ort besitzt seit 1938 den Status einer Stadt. Im Laufe des Zweiten Weltkrieges wurde er am 1. Februar 1943 von der Besetzung durch die Wehrmacht befreit.[4] Seit dem 26. November 1979 hat Lyman den Status einer Stadt unter Oblastverwaltung.
Seit Mai 2022 ist Lyman im Ukrainekrieg Kriegsschauplatz. Nach längerem Artilleriebeschuss und einer Infiltrierung durch die russischen Streitkräfte wurde die Stadt nach Angaben prorussischer Separatisten am Abend des 26. Mai 2022 vollständig eingenommen.[5]
Lyman ist ein wichtiger Straßenknotenpunkt und Eisenbahnknotenpunkt. Russlands Streitkräfte transportieren via Lyman große Teile der Lieferungen an ihre Truppen in der gesamten Ostukraine. Im September 2022 sind ukrainischen Truppen große Geländegewinne gelungen. Seit Mitte September stehen ukrainische Truppen kurz vor Lyman.[6]
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung
1897 | 1926 | 1939 | 1959 | 1970 | 1979 | 1989 | 2001 | 2005 | 2014 | 2019 |
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4.653 | 3.402 | 25.201 | 28.911 | 30.383 | 31.755 | 31.192 | 28.172 | 26.040 | 22.315 | 21.007 |
Quellen: 1897 Volkszählung 1897; ab 1926[1]
Persönlichkeiten
- Leonid Denissowitsch Kisim (1941–2010), sowjetischer Kosmonaut
- Ihor Rasorjonow (* 1970), ukrainischer Gewichtheber
Weblinks
- Eintrag zum Ort in der Enzyklopädie der modernen Ukraine (ukrainisch)
- Seite des Rajon (russisch)
Einzelnachweise
- ↑ a b Demographie ukrainischer Städte auf pop-stat.mashke.org; abgerufen am 12. Dezember 2019
- ↑ Informationsportal Donezk (ukrainisch)
- ↑ Верховна Рада України; Постанова від 04.02.2016 № 984-VIII Про перейменування окремих населених пунктів та районів
- ↑ Stadtgeschichte ( des vom 19. April 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (ukrainisch)
- ↑ welt.de: Russland setzt 50 Jahre alte Panzer ein, 27. Mai 2022
- ↑ Christoph Koopmann (SZ): Die Ukrainer ziehen den Knoten enger (sueddeutsche.de 26. September 2022)