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Urania (Almanach) – Wikipedia

Urania (Almanach)

jährlich erscheinendes Taschenbuch, 1810-1848
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Die Reihe Urania. Taschenbuch auf das Jahr … war ein von 1810 bis 1848 in 35 Bänden erschienener Musen-Almanach.[1] Benannt sind die Urania-Taschenbücher nach der Muse Urania.

Namhafte Autoren und auch Autorinnen der Biedermeierzeit und der Hoch- und Spätromantik publizierten dort teils politisch und gesellschaftlich brisante Kurzgeschichten, Essays (wie Wilhelm Müllers Lord Byron) und Lyrik. In den Taschenbüchern waren außerdem Kupferstiche abgedruckt. Ab 1821 war Urania von der Zensur verboten.[2]

In einer „Vorerinnerung“ der ersten Ausgabe von 1810 heißt es:

„Wie Freundschaft und Liebe in ihren unendlichen Gestalten das wahrhaft Himmlische im Leben bezeichnen, so begehrt auch Urania, die Himmlische, unter deren Schutze sie stehen, hier als ihre Patronin und Heilige angesehen zu werden: der Darstellungen nämlich, welche, seit einer kleinen Reihe von Jahren als Taschenbuch für Freundschaft und Liebe die Zuneigung der Leser zu gewinnen suchten, und die nun hier unter dem Namen ihrer Göttin selber auftreten.“

Johanne Karoline Wilhelmine Spazier: Vorerinnerung, Urania - Taschenbuch auf das Jahr 1810[3]

Jahrgänge (Auswahl)

 
Therese Huber, Schriftstellerin.

Taschenbuch für Damen auf das Jahr 1818

Quelle:[4]

  • Helmina von Chézy: Sinngedichte aus dem Persischen
  • Conz.: Die Verlassene
  • Friedrich de La Motte Fouqué: Der Hirt des Riesengebirges (Eine Sage)
  • Haug: Epistel an Brockhaus
  • Hesekiel: Des Dichters Weihe (poetische Epistel)
  • Joseph Freiherr von Hormayr: Philippine Welger von Augsburg, Gemahlin Ferdinands, Erherzogin von Österreich
  • Therese Huber geb. Henne: Theorrytes, eines Priesters Geschichte
  • Frau Krug von Nidda: Der Schnellgenesende
  • Otto Graf von Loeben:
    • Weinmärchen
    • Leda (Erzählung)
    • Gesänge: Wasserlust, Das Ideal der Antike, Correggio
  • Ernst Ludwig: Beruhigung
  • Messerschmid:
    • Christus unter den Kindern
    • Der Spaziergang
  • Karl Gottlieb Prätzel: Der Totenkopf (poetische Erzählung)
  • Friedrich Rückert: Buntes aus einem Tagebuche
    • Der Apotheker, Im Theater, An die Sonne, Doppeltes Schauspiel, Die geschorenen Locken, Nächtlicher Spaziergang, Das hölzerne Bein, Fortpflanzung und Übervölkerung, Die Reiche der Natur, Dichterehe
  • Friedrich Schiller: Aus dessen Nachlass
  • Henriette Schubart: Die Blume (Ein Märchen in vier Bildern)
  • Ernst Schulze: Die bezauberte Rose (Romantische Erzählung in drei Gesängen)
  • Simplicissimus: Bergpredigt
  • Ungenannt: Der besternte Knabe
  • Wetzel: Zum Andenken, Sängers Weihe, Sängers Vollendung
 
Wilhelm Müller, politisch aktiver Autor[5] und Dichter der Winterreise.

Taschenbuch auf das Jahr 1822

Quelle:[6]

  • Friedrich Mosengeil: Sieg der Kunst, der Künstlers Lohn (prosaische Erzählung)
  • Wilhelm von Schütz: Die Reise mit Amor
  • Friedrich Rückert: Vierzeilen
  • Wilhelm Müller: Wanderlieder
  • Carl August Böttiger: Radegundis und Amalfred, oder die letzten Alt-Thüringer
  • Gustav Schwab: Otto der Schütz (Zehn Romanzen)
  • Wilhelm Müller: Lord Byron
  • Friedrich Rückert: Ritornelle
  • Ausstellungen aus den Reisen und Abenteuern von Jean Jaques Casanova de Seingalt (nach dem in französischer Sprache geschriebenen Original-Manuscript bearbeitet von Wilhelm von Schütz) Erstveröffentlichung eines Auszugs von dessen Übersetzung der Geschichte meines Lebens
    • Joseph Balsamo, genannt Cagliostro, und sein Zusammentreffen mit Casanova in Aix
    • Casanova’s Duell in Warschau mit dem Grafen Branicki
    • Casanova’s Besuch bei Haller und bei Voltaire
  • Vermischte Gedichte von Otto Freiherr von der Malsburg (Der Mensch), Wilhelm Müller (Assonanzen, Ländliche Lieder), Karl Streckfuss (Der Traum, Pipin der Kurze), Helmina von Chézy (Frühlingsliederstrauss, An Otto von der Malsburg)
  • Guntram: Die Nebenbuhlerin ihrer selbst

Taschenbuch auf das Jahr 1823

Quelle:[7]

 
Der Dichter August Graf von Platen-Hallermünde publizierte regelmäßig in den Urania-Taschenbüchern.

Taschenbuch auf das Jahr 1824

Quelle:[8]

Literatur

  • Paul Martin Bretscher: The history and cultural significance of the Taschenbuch Urania. University of Chicago, Chicago, Ill. 1936 (englisch, Diss.).

Einzelnachweise

  1. Urania - BSB-Katalog. Abgerufen am 25. Dezember 2022.
  2. Datenbank-Eintrag der Verbotsmeldung für Urania ab August 1821 (Verbotsgrad: damnatur). In: Komparatistik Wien Zensurdatenbank. Universität Wien, abgerufen am 26. Dezember 2022: „1821, August, Verzeichniß der im Monate August 1821 von der k. k. Cent Bücher-Censur in Wien mit allerhöchster Genehmigung verbothener Bücher. (Seite 3)“
  3. Urania: Taschenbuch auf das Jahr 1810. Brockhaus, Leipzig 1810, S. IIIf. (bsb-muenchen.de [abgerufen am 25. Dezember 2022]).
  4. Urania: Taschenbuch für Damen auf das Jahr 1818. Brockhaus, Leipzig 1818 (bsb-muenchen.de [abgerufen am 26. Dezember 2022]).
  5. Biographischer Essay: Dichter, Literator, Philologe | Internationale Wilhelm-Müller-Gesellschaft e.V. Abgerufen am 26. Dezember 2022 (deutsch).
  6. Urania - Taschenbuch auf das Jahr 1822. In: Bayerische Staatsbibliothek. Brockhaus, Leipzig, 1822, abgerufen am 26. Dezember 2022.
  7. Urania: Taschenbuch auf das Jahr 1823. Brockhaus, Leipzig 1823 (bsb-muenchen.de [abgerufen am 26. Dezember 2022]).
  8. Urania: Taschenbuch auf das Jahr 1824. Brockhaus, Leipzig 1824 (bsb-muenchen.de [abgerufen am 26. Dezember 2022]).