Maria Wladimirowna Maschkowa (russisch Мари́я Влади́мировна Машко́ва, wiss. Transliteration Marija Vladimirovna Maškova, beruflich seit 2023 auch Masha Mashkova; * 19. April 1985, Nowosibirsk, Russland) ist eine russische Schauspielerin.
Leben
Kindheit
Maschkowas Eltern Wladimir Lwowitsch Maschkow und Jelena Pawlowna Schewtschenko sind beide Schauspieler und Regisseure.
Die ersten Jahre lebte Maschkowa in einer Flughafensiedlung bei Nowosibirsk bei ihren Großeltern. Die Eltern ließen sich scheiden, als sie zwei Jahre alt war. Der Vater nahm weiterhin an der Erziehung seiner Tochter teil. Aufseiten ihrer Mutter hat Maschkow zwei Halbbrüder: Nikita (* 1994) und Wsewolod (* 2002).
Frühe Jahre
1992 zog Maschkowa zu ihrer Mutter nach Moskau, wo sie bereits im Alter von sieben Jahren auf der Bühne des Moskauer Majakowski-Theaters in einer kleinen Rolle auftrag. 2002 übernahm sie dort die Rolle der Hilde in Baumeister Solness von Henrik Ibsen.
Ihr Filmdebüt gab sie 1997 im Alter von elf Jahren in Wladimir Grammatikows Die kleine Prinzessin. 1998 spielte sie zusammen mit ihrer Mutter in der populären Gangsterkomödie Mama ne gorjuj.
Nach ihrem Schulabschluss im Jahr 2002 studierte sie kurz an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der Russischen Plechanow-Wirtschaftsuniversität, wechselte aber schon bald an die Schtschukin-Theaterhochschule, wo sie bei dem bekannten Theaterpädagogen Wladimir Poglasow studierte.
2006 wurde Maschkowa in die Truppe des Lenkom-Theaters aufgenommen, die sie 2010 kurz vor Geburt ihrer ersten Tochter wieder verließ.
Im Kino spielte sie zunächst kleine Rollen, unter anderem in Wladimir Maschkows Film "Papa (Film, 2004)" (2004). Größere Bekanntheit erlangte sie durch die Rolle der Maria Tropinkina in der Fernsehserie Ne rodis krassiwoi (2005–2006).
Karriere
Ab 2006 folgten weitere gelegentliche Auftritte in verschiedenen russischsprachigen Theaterproduktionen und Kinofilmen (z.B. als Katja in Newsmakers – Terror hat ein neues Gesicht) sowie regelmäßige Engagements in russischsprachigen TV-Serien, etwa in der Rolle der Widerstandskämpfern Maria Ossipowa in dem russisch-belarussischen Mehrteiler Ochota na gauljaitera (2012) sowie in der Hauptrolle der Sweta in der Sitcom Sweta s towo sweta (zwei Staffeln, 2018–2021).
Daneben hat Maschkowa auch immer wieder an internationalen TV- und Kino-Produktionen mitgewirkt, etwa in der britischen Krimiserie McMafia (seit 2018) sowie zuletzt in dem Science-Fiction-Thriller I.S.S. (2023) von Gabriela Cowperthwaite und der Miniserie Lady in the Lake (2024) von Alma Har'el.
Emigration und Familiengeschichte
Ab etwa 2016 hat sich Maschkowas Lebensmittelpunkt zunehmend in die USA verlagert. Seit der russischen Invasion in die Ukraine lebt sie dauerhaft mit ihrer Familie in den USA.[1] 2023 nahm Maschkowa die US-amerikanische Staatsbürgerschaft an.[2]
Im Zuge von Recherchen zu ihrer Familiengeschichte stieß Maschkowa auf das Tagebuch ihrer Ururgroßmutter Melania (Milja) Sewruk-Selenskaja. Nach Motiven des Tagebuch schrieb und inszenierte sie das Ein-Personen-Theaterstück Nadeschdiny, das im Oktober 2023 in Chișinău, Republik Moldau, Premiere feierte.[3][4]
Familie
- Von 2005 bis April 2009 war Maschkowa mit dem Schauspieler Artjom Semakin verheiratet.
- Seit September 2009 ist sie mit dem Pianisten, Schauspieler, Drehbuchautor und Produzenten Sacha Seberg (eigentl. Alexander Slobodjanik jun.) verheiratet. Das Paar hat zwei gemeinsame Töchter.
Politische Überzeugungen
Maria Maschkowa hat sich gegen die russische Invasion in der Ukraine ausgesprochen und die regimefreundliche Haltung ihres Vaters öffentlich kritisiert.[5][6]
Weblinks
- Interview mit Juri Dud, in russischer Sprache (letzter Zugriff: 02.04.2024)
- Interview (gemeinsam mit Mila Selenskaja) mit Katerina Gordejewa, in russischer Sprache (letzter Zugriff: 02.04.2024)
Einzelnachweise
- ↑ https://youtu.be/xf16YdtLFvw?si=GuED-gqTdb57ELPP
- ↑ https://newsukraine.rbc.ua/news/renouncing-putin-russian-actress-drops-her-1699623253.html
- ↑ http://nadezhdiny.tilda.ws/
- ↑ https://youtu.be/VuYG7q2v55Q?si=vuF4l9U2HMHp-sk4
- ↑ https://www.themoscowtimes.com/2022/03/22/russian-actress-criticizes-famous-fathers-support-of-ukraine-war-a77037
- ↑ https://youtu.be/TEq256qKLDU?si=fTvQ2XDMzjN75Aoo
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