Nadelbinden (auch Nadelbindung[1], Schlingentechnik[2][3]) ist eine sehr alte Technik zur Herstellung von textilen Flächengebilden, die aus Einzelfäden mit Hilfe einer Öhrnadel gearbeitet werden. Beim Nadelbinden existieren zahlreiche unterschiedliche Stiche. All diesen Stichen ist gemeinsam, dass der Faden damit zu einer Art abgeplatteter Schraube bzw. zu mehr oder weniger komplexen Schlingenketten gebunden wird. Je nach Stichvariante, Garnstärke und individueller Arbeitsweise entstehen beim Nadelbinden unterschiedlich dichte Textilien. Anders als Maschenware können nadelgebundene Textilien grundsätzlich weder Laufmaschen bilden noch aufgeräufelt werden.
Frühe Formen des Nadelbindens waren bereits in der Mittelsteinzeit verbreitet; diese Technik ist damit deutlich älter als das Stricken, das erst im späten Altertum nachgewiesen werden kann. In Nordeuropa wurde sie vereinzelt bis ins 20. Jahrhundert tradiert. Weil das Nadelbinden kaum noch gewerblich ausgeübt wird, hat die britische Heritage Craft Association es 2018 in ihre Liste der gefährdeten überlieferten Handwerke aufgenommen.[4][5][6] Im 21. Jahrhundert hat die Technik – im Anschluss an textilhistorische Forschungsarbeiten – durch die sozialen Medien neues Interesse und neue Verbreitung gefunden, besonders in der Living-History-Szene.[7]
Geschichte
Nadelgebundene Textilien waren in nahezu allen Kulturen der Welt verbreitet. In Deutschland wurden nadelgebundene Textilien bis etwa 1550 noch in nennenswertem Umfang hergestellt, also noch etwa 300 Jahre nach der Verbreitung des Strickens. Allerdings verschwand das Nadelbinden danach fast völlig.
Einige der ältesten archäologisch gesicherten nadelgebundenen Belegstücke stammen aus dem arabischen Raum, darunter ein Paar Socken, die gegen Ende des 19. Jahrhunderts in Oxyrhynchos (Ägypten) ausgegraben wurden und aus dem Zeitraum 250–420 stammen.[8] In Antinoë (Ägypten) wurde eine nadelgebundene Seidenkappe aus dem 9. oder 10. Jahrhundert gefunden.[9][10]
Zu besonders vielen archäologischen Funde kam es in Nordeuropa. So liegt beispielsweise auch der Fundort der ältesten bisher sichergestellten Nadelarbeiten, Tybrind vig auf Fünen in Dänemark; bei den Ausgrabungen (1977–1987) wurden Textilfragmente gefunden, die aus Pflanzenfasern (Weiden- oder Pappelbast, Gras) in einer dem Nadelbinden ähnlichen Technik (needle-netting) gefertigt waren und aus dem Zeitraum zwischen 5400 und 4000 v. Chr., das heißt aus der Mittelsteinzeit stammen.[11][12][13]
Zum bis heute einzigen Fund eines nadelgebundenen Textilstücks auf dem Gebiet des Vereinigten Königreichs kam es bei den Coppergate-Ausgrabungen in York (1976–1981). Ausgegraben wurde hier eine Socke aus der Wikingerzeit bzw. dem 10. Jahrhundert.[5][14][15]
In Nordeuropa wurden Nadelbindtechniken im Mittelalter für die Anfertigung von Strümpfen, Handschuhen und Mützen verwendet; besonders in Norwegen haben Archäologen daneben auch viele nadelgebundene Milchsiebe gefunden.[16] Nadelgebundene Filter wurden auch beim Bierbrauen verwendet. All diese Textilien wurden entweder aus Schafswolle oder aus Haaren anderer Tiere (Pferd, Rind) gefertigt, wobei Schafswolle sich für die anspruchsvolleren Techniken am besten eignete.[17] Eines der ältesten überlieferten nadelgebundenen Textilstücke wurde 1868 bei der archäologischen Erschließung des Bjerringhøj-Grabes in Mammen bei Viborg (Dänemark) entdeckt. Dieses im Winter 970/971 angelegte Grab eines reichen Mannes enthielt u. a. flächige nadelgebundene Textilarbeiten, die später als Besätze der Verschlussbänder des Umhangs des Verstorbenen identifiziert wurden.[18][19] 1926 wurde bei Ausgrabungen in der Osloer Altstadt ein mittelalterlicher nadelgebundener Handschuh (ca. 1025–1125) gefunden. Aufgrund der anfänglich vermuteten Machart dieses Textils erhielt später der Oslo-Stich seinen Namen; spätere Untersuchungen haben jedoch gezeigt, dass der Handschuhe wahrscheinlich mit einem anderen Stich gearbeitet wurde.[20][21][22] Etwa aus dem Jahre 1200 stammen Fragmente nagelgebundener Textilien, die in ungewöhnlicher Technik gefertigt sind und in Kaukola Kekomäki (Karelien) geborgen wurden.[23][24] Im Falköpinger Ortsteil Åsle (Schweden) wurde 1918 ein nadelgebundener Fausthandschuh gefunden, der nach neuerer Erkenntnis aus der Zeit zwischen 1510 und 1640 stammt. Bemerkenswert ist dieser Fund u. a. deshalb, weil hier ein Stich verwendet wurde, der ein besonders voluminöses Material erzeugt.[25][26]
Daneben existieren ebenfalls einige Funde von jacken- und hemdähnlichen Textilien in Nadelbindetechnik. In Teilen von Skandinavien, besonders in Finnland, ist das Nadelbinden in der Tradition bis heute erhalten geblieben. Es ist ansonsten dort in großen Teilen der Bevölkerung noch im Gedächtnis geblieben und wird außer in der geschichtsdarstellenden Szene auch in Handarbeitsgruppen noch häufig betrieben. In zahlreichen Museen sind Fundstücke vorhanden.
Ein wissenschaftlich von Arnold Lühning kommentierter Dokumentarfilm des Instituts für den Wissenschaftlichen Film in Göttingen zeigt den 90-jährigen Altbauern A. Meyer aus Schleswig-Holstein, der das Nadelbinden von seinem 1820 geborenen Großvater gelernt hatte. Es wird gezeigt, wie der Mann aus Wollgarn einen Handschuh in Nadelbindung anfertigt.
Eine der für die Wiederbelebung des Interesses an der Technik wichtigste Publikationen war das 1961 erschienene Buch Primitive Scandinavian Textiles in Knotless Netting des norwegischen Volkskundlers Odd Nordland. Seine Bezeichnung für das Nadelbinden – knotless netting – war unter Ethnologen zu diesem Zeitpunkt weithin gebräuchlich.[17]
Technik
Der einfachste Stich beim Nadelbinden, aus dem alle anderen abgeleitet sind, ist der dänische Stich. Er verbindet nur jeweils zwei Schlingen miteinander. Seine Grundlage ist der Festonstich, der sonst hauptsächlich beim Nähen, Sticken, Fertigen von Nadelspitze verwendet wird. Alle anderen beim Nadelbinden gebräuchlichen Stiche basieren auf dem dänischen Stich, verbinden meist aber jeweils drei oder mehr Schlingen. Aus arbeitsökonomischen Gründen wird beim Nadelbinden angestrebt, mit einem einzigen Stich möglichst viele Schlingen zu verbinden; weil der dänische Stich dies nicht leistet, wird er nur selten verwendet.
Anders als beim Stricken und Häkeln wird beim Nadelbinden nicht direkt vom Knäuel gearbeitet, sondern es werden vom Knäuel – ähnlich wie beim Nähen oder Sticken – armlange Garnabschnitte abgerissen. Bei jedem Stich wird jeweils der gesamte Garnvorrat durch bereits entstandene Schlingen geführt, um eine neue offene Schlinge zu binden. Erst wenn der Faden aufgebraucht ist, wird ein neues Stück angefügt. Wegen ihrer Filzeigenschaft werden beim Nadelbinden meist Wollgarne verwendet; diese Eigenschaft macht es möglich, Fäden aneinander anzuschließen (anzufilzen), ohne sie miteinander zu verknoten.[27]
Nadelgebundene Textilien bieten ein Erscheinungsbild, das von dem gestrickter oder gehäkelter Textilien in der Regel klar unterschieden werden kann. Der größte Vorteil gegenüber Strick-, Häkel- und anderer Maschenware ist, dass nadelgebundene Textilien beim Reißen eines Garns keine Laufmaschen bilden und sich damit nicht auflösen. Ein Nachteil besteht dagegen darin, dass die Arbeitsfäden immer neu angeschlossen werden müssen und viele Garne sich dafür nicht gut eignen. Hier das Erscheinungsbild der Grundformen der drei Techniken im Vergleich:
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Nadelbinden (Oslo-Stich)
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Stricken (glatt rechts)
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Häkeln (feste Maschen)
Obwohl die beim Nadelbinden erzeugten Schlingen in der Regel größer sind als gestrickte Maschen, ist umstritten, welche dieser beiden Techniken ein schnelleres Arbeiten erlaubt.[28][29][30]
Die Nadeln, mit denen Nadelbindearbeiten durchgeführt werden, haben eine Länge von 8 bis 12 cm, sind flach und an der Spitze stumpf, weil sie Fäden meist nicht durchstechen, sondern zwischen ihnen hindurchgeführt werden sollen. Gefertigt sind sie heute meist aus Holz; historisch sind daneben Nadeln aus Geweih, Horn oder Knochen belegt. Nicht minder geeignet sind vergleichbare Nadeln aus Metall oder Kunststoff.
Daumenfangmethode
Allgemeines
Beim Nadelbinden sind zwei Methoden möglich. Standard ist heute die Daumenfangmethode, auch Daumenfesselmethode genannt. Sie ist eine Weiterentwicklung der Freihandmethode. Während bei der letzteren Hin- und Rückstiche getrennt durchgeführt werden, erlaubt die Daumenfangmethode es, alle erfassten Schlingenbögen in einem einzigen Arbeitsgang auf die Nadel zu nehmen. Der zweite Vorteil der Daumenfangmethode besteht darin, dass der Daumen dabei als immer gleichbleibendes Regulativ für die Größe der neuen Schlinge dient, da diese jedes Mal um den Daumen geschlungen wird. Würde diese Schlinge nicht mit dem Daumen abgefangen und der Faden stark angezogen, würde sich die Schlinge zu einem festen Knoten zusammenziehen.
Ausführung am Beispiel des Oslo-Stichs
Bei der Daumenfangmethode wird, abhängig vom gewählten Stich, in der Regel mindestens eine Schlinge um den Daumen gelegt, während mindestens eine (ältere, in einem vorausgegangenen Stich gebundene) Schlinge auf die Daumenkuppe gelegt wird. Dann erfolgt der Stich, der – auf die eine oder andere Art – so durch alle beteiligten Schlingenbögen plus dem nach unten hängenden Arbeitsfaden geführt wird, dass sich um den Daumen eine neue Schlinge legt. Hier das Beispiel des Oslo-Stichs:
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Ausgangssituation (nach Vorbereitung mit halbem Knoten; siehe weiter unten)
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Die Nadel wird von vorn durch die alte Schlinge (die anschließend nach hinten fallengelassen wird) gestochen, dann gedreht…
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…und von oben durch die neue Schlinge und unter dem Arbeitsfaden so hindurchgestochen, dass sich eine neue Schlinge um den Daumen legt. Dann von vorn.[31]
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Ergebnis nach einigen Stichen
Die Daumenfangmethode wird nicht nur bei der Grundreihe, sondern auch beim Binden aller folgenden Reihen verwendet und erlaubt auch dann eine Ausführung des Stichs in einer einzigen Bewegung.
Freihandmethode
Bei der Freihandmethode wird das Werkstück flach ausgelegt und von derjenigen Seite her betrachtet und bearbeitet, die bei der Daumenfangmethode unten liegt. Hier die Vorgehensweise am Beispiel des Oslo-Stichs:
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Hansen-Formel: UO/UOO (von unten nach oben zu lesen)
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Schritt 1: UO = 1× unter einem Schlingenbogen hindurch, 1× über einen Schlingenbogen hinweg (anschließend Nadel durchziehen)
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Schritt 2: /UOO = Nadel drehen, 1× unter einem Schlingenbogen hindurch, 2× über einen Schlingenbogen hinweg (anschließend Nadel durchziehen)
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Schritt 3: die neue Schlinge bis zur gewünschten Größe zuziehen
Die Freihandmethode gilt als die ältere der beiden Vorgehensweisen. Geeignet ist sie vor allem für Stiche mit nur zwei Schlingen, weil diese auch bei der Freihandmethode in einem einzigen Zuge ausgeführt werden können. Bei den meisten anderen Stichen müssen Nadel und Garnvorrat in zwei getrennten Bewegungen durch die jeweils erfassten Schlingen geführt werden.
Bei den meisten Stichen ist es möglich, zwischen Freihand- und Daumenfangmethode beliebig zu wechseln. Hilfreich sind solche Wechsel – bzw. ein vergleichendes Arbeiten mal mit der einen, mal mit der anderen Methode – insbesondere beim Erlernen eines neuen Stichs, weil dabei die Architektur der Schlingen am besten verstanden werden kann und ein direkter Vergleich mit der Hansen-Formel möglich ist.
Das Binden von Anschlussreihen sieht bei der Freihandmethode so aus (Beispiel: Oslo-Stich):
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Schritt 1: F1 = 1 Schlinge von vorn; UO = 1 unter, 1 über (anschließend Nadel durchziehen)
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Schritt 2: /UOO = Nadel drehen, 1 unter, 2 über (anschließend Nadel durchziehen)
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Schritt 3: die neue Schlinge bis zur gewünschten Größe zuziehen
Vorbereitung
Um eine Basisreihe zu starten, die mit der Daumenfang- oder der Freihandmethode ausgeführt werden soll, müssen Ausgangsschlingen erzeugt werden. Bei Stichen mit drei Schlingen wird oft eine Technik verwendet, die auf einem halben Knoten basiert:[32]
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Um den Daumen wird ein halber Knoten gebunden. Das kurze Fadenende (links) wird von Ring- und kleinem Finger gehalten.
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Die Nadel mit dem Arbeitsfaden wird so zwischen Knoten und Daumen durchgestochen, dass sich eine zweite Schlinge um den Daumen legt. (Kann für mehr Schlingen beliebig oft wiederholt werden.)
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Die erste Schlinge wird auf die Daumenkuppe geschoben…
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…die zweite auf den unteren Rand des Daumennagels.
Bei Stichen mit vier und mehr Schlingen ist dagegen eine Technik weit verbreitet, bei der der Faden zunächst in Schlingen gewickelt wird:[33]
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Zeige- und Mittelfinger werden (von unten beginnend) 2½-mal umwickelt.
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Während Daumen und Zeigefinger das Knäuel halten, wird ein erster Stich begonnen, der Faden aber noch nicht durchgezogen.
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Während Daumen und Zeigefinger außer dem Knäuel auch die Nadelspitze halten, wird der Arbeitsfaden nach unten gelegt.
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Der begonnene Stich wird so abgeschlossen, dass eine neue Schlinge sich um den Daumen legt.
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Außer der neuen Schlinge (1) stehen jetzt vier weitere Schlingenbögen zur Verfügung. Sie brauchen nicht alle verwendet zu werden.
Daneben sind verschiedene weitere Gründungstechniken verbreitet, darunter beispielsweise eine, die auf einem Ankerstich basiert und drei Schlingenbögen ergibt.[34] Bei einer anderen Technik, die eine frei wählbare Zahl von Schlingenbögen liefert, wird eine Fadenspirale zugrunde gelegt.[35] Die Wahl der Technik ist für das Arbeitsergebnis in der Regel ohne weitere Konsequenz und eine reine Frage der persönlichen Vorliebe.
Reihenführung
Ähnlich wie beim Häkeln wird beim Nadelbinden zunächst eine Grundreihe gearbeitet, in der jeder Schlingenbogen auf mehr oder weniger komplexe Weise mit mindestens einem der vorausgegangenen Schlingenbögen seitlich verbunden ist. Ein flächiges Textil entsteht, wenn weitere Reihen gearbeitet werden, deren Stiche zusätzlich in den Schlingenbögen der jeweiligen Vorreihe senkrecht verbunden werden. Traditionell werden die Reihen – wie beim Stricken eines Strumpfes oder Häkelns einer Mütze – meist in Runden gearbeitet. Alternativ ist – wie beim Stricken eines Schals – aber auch ein Arbeiten in gegenläufigen Reihen möglich; damit die Stichzahl von Reihe zu Reihe gleich bleibt, müssen bei der letztgenannten Vorgehensweise zusätzliche Wendestiche gearbeitet werden. Anders als beim Häkeln sind die Stiche der Grundreihe mit den Stichen der folgenden Reihen – abgesehen von der Tatsache ihrer Verankerung – identisch.
Beim zylindrischen Arbeiten wird die Basisreihe ringförmig ausgelegt. Dann wird – wie bei entsprechenden Strick- und Häkeltechniken – in Spiralform weitergearbeitet. Dabei wird die Verbindung zur vorausgegangenen Reihe dadurch erzeugt, dass vor jedem weiteren Stich (der ansonsten genauso ausgeführt wie in der Basisreihe) eine Schlaufe dieser vorausgegangenen Reihe durchstochen wird:[36]
Wenn ein flaches Stück gearbeitet werden soll, beispielsweise ein Schal, werden Kehren ausgeführt, ähnlich wie beim Häkeln. Damit die Stichzahl in jeder Reihe gleich ist, müssen vor jeder Kehre zusätzlich zwei Wendestiche (Basisstiche) gearbeitet werden.[37]
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Zylindrisches Arbeiten: Erster Stich der zweiten Reihe
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Die Ankerschlingen für die ersten 3 Stiche der zweiten Reihe
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Zwei Reihen
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Flaches Arbeiten: Die Ankerschlingen für die zweite Reihe
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Wenn auf die fertige Reihe…
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…eine weitere Reihe folgen soll, müssen zunächst 2 Basisstiche ausgeführt werden.
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Die Ankerschlingen für die folgende Reihe
Systematik und Notation individueller Stiche
Kaukonens Systematik
Beim Nadelbinden existieren Hunderte von verschiedenen Stichen. Eine erste Systematik dieser Stiche hatte 1950 die dänische Textilkundlerin Margarethe Hald vorgeschlagen.[38] 1960 folgte ihr die finnische Volks- und Textilkundlerin Toini-Inkeri Kaukonen, deren Systematik sich seitdem gegen die von Hald durchgesetzt hat. Kaukonen unterschied drei Gruppen von Stichen: finnische, russische und Drehstiche.[39]
- Finnische Stiche (z. B. Oslo-Stich, Mammen-Stich) werden bei der Daumenfangmethode in zwei Schritten gearbeitet. Kaukonen wies jedem finnischen Stich zwei Kennzahlen zu, die den Stich zwar nicht definieren, aber weiter klassifizieren. Die erste Kennzahl bezeichnet die die Zahl der Schlingen, die um den Daumen gelegt wird; die zweite bezeichnet, wie viele auf der Daumenkuppe liegende Schlingen mit der Nadel aufgenommen werden. Beispiel: Oslo-Stich – Finnisch 1+1.[40]
- Russische Stiche (z. B. Dalby-Stich, Telemark-Stich, Oulu-Stich) werden in drei Schritten gearbeitet. Das heißt, dass die auf der Daumenkuppe liegenden Schlingen, die mit der Nadel aufgenommen werden, teils von vorn und teils von hinten durchstochen werden. Kaukonen verwendete hier drei Kennzahlen: die erste für die Zahl der um den Daumen gelegten Schlingen, die zweite für die Zahl der von vorn aufgenommenen Schlingen, die dritte für die Zahl der von hinten aufgenommenen Schlingen. Beispiel: Dalby-Stich – Russisch 1+1+1.[41]
- Bei den Drehstichen wird eine der auf der Daumenkuppe liegenden Schlingen – entweder manuell oder mit der Nadelspitze – umgedreht und dann erst aufgenommen. Auch hier werden bis zu drei Kennwerte angegeben: 1. Zahl der um den Daumen gelegten Schlingen, 2. Zahl der auf der Daumenkuppe liegenden Schlingen, 3. Drehrichtung der gedrehten Schlinge, z. B. „tr“ für turn right (Drehung nach rechts um 180°; gemeint ist, bei Sicht von oben, eine Drehung gegen den Uhrzeigersinn). Bei einigen Stichen ergibt sich, weil nicht die letzte, sondern eine frühere Schlinge gedreht wird, eine andere Reihenfolge der Kennwerte. Drehstiche müssen, damit für die Drehung genug Faden vorhanden ist, etwas lockerer ausgeführt werden als andere Stiche. Die zusätzlichen Schlingen, die durch die Drehung erzeugt werden, sind von außen in der Regel nicht sichtbar, verleihen dem Textil aber zusätzliche Masse.[42]
Eine einflussreiche jüngere Textilexpertin, die seit 2009 Nadelbindstiche aus aller Welt studiert und dokumentiert, ist die Finnin Sanna-Mari Pihlajapiha.[43] Da viele der von ihr erfassten Stiche sich in keine von Kaukonens Gruppen einordnen lassen, hat Pihlajapiha für diese eine vierte, eine Restkategorie („andere Nadelbindstiche“) vorgeschlagen.[44]
Hansen-Formel
Die bis heute am weitesten verbreitete Methode der Notation für Nadelbindstiche hat 1990 der dänische Textilkundler Egon H. Hansen vorgestellt. Da Rechtshänder den Stich bei der Freihandmethode rechts unten beginnend im Uhrzeigersinn ausführen, notiert er z. B. den Dalby-Stich als UOU/OUOO. U steht hier für under (engl. für „unter“) und O für over („über“). Im gegebenen Beispiel bedeutet dies, dass der Stich zunächst unter einer Schlinge hindurch, dann über eine Schlinge hinweg und dann wieder unter einer Schlinge hindurch geführt wird. Der Schrägstrich (/) markiert den linken Wendepunkt der neuen Schlinge; die Nadel wird hier um 90° im Uhrzeigersinn gedreht. Die Folge OUOO beschließt den Stich.[45]
Diese Formel beschreibt die Ausführung des Stichs in einer Basisreihe. Wenn der Stich in einer vorausgegangenen Reihe verbunden wird, gibt Hansen zusätzlich eine Information darüber, wie diese Verankerung erfolgt. So bedeutet F1 zum Beispiel, dass von vorn (engl. frontal) in 1 Schlinge der vorausgegangenen Reihe gestochen wird; B2 bedeutet, dass von hinten (back[wards]) in 2 Schlingen gestochen wird. Bei manchen Stichen besteht die Wahl zwischen zwei verschiedenen Anschlüssen (z. B. F1 oder F2). Bei wieder anderen erfolgt die Verankerung nicht oder nicht ausschließlich in den obersten Schlingenbögen der vorausgegangenen Reihe; so wird gelegentlich auch in die unteren (Bottom) oder mittleren Schlingenbögen (M, für engl. middle) eingestochen, oder in Kombinationen daraus.[46]
Aus der Grundformel und der Zusatzinformation ergibt sich beim Dalby-Stich die Gesamtformel UOU/OUOO F1 oder F2.[45]
Die Wahl des Verbindungsstichs hat Einfluss aufs Erscheinungsbild und eventuell auch auf die Eigenschaften des Textils:
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Anschluss an die vorausgegangene Reihe: F1 = 1 Schlingenbogen von vorn (Beispiel: Mammen-Stich)
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F2 = 2 Schlingenbögen von vorn (Mammen-Stich)
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M2 = 2 Schlingenbögen in der Mitte, von links nach rechts (Mammen-Stich), erzeugt ein besonders dickes Textil
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B2 = 2 Schlingenbögen von hinten (Mammen-Stich)
Name | Klassifikation nach Kaukonen/ Pihlajapiha |
Hansen-Formel | Quelle | |
---|---|---|---|---|
Stichführung | Verbindung | |||
dänisch | andere | O/UO | F1 | [47] |
Oslo | Finnisch 1+1 | UO/UOO | F1 | [48] |
York | andere | UU/OOO | F2 | [48] |
Mammen | Finnisch 1+2 | UOO/UUOO | F1 oder F2 | [48][49] |
Dalby | Russisch 1+1+1 | UOU/OUOO | F1 oder F2 | [50] |
Åsle | andere | U(U)O/UO:UOO | Bottom1 + F1 | [51] |
Bei einigen komplexeren Stichen – namentlich bei Stichen, die keine reinen Kreisbewegungen beschreiben (z. B. Åsle-Stich, Dalarna-Stich, Omani-Stich) – ist die Hansen-Formel in ihrer Grundform nicht mehr geeignet, um auszudrücken, wie der Stich ausgeführt wird. Hansen hilft sich hier, indem er zusätzliche Zeichen verwendet (Klammern, Doppelpunkte).[52]
Sticharten
Gewöhnliche Stiche (Auswahl)
Name | Gruppe, Hansen-Formel | Ausführung | Ergebnis | Kommentar, Quellen |
---|---|---|---|---|
Doppelter dänischer Stich | andere
OO/UUO F1 |
Eine Variation des dänischen Stichs; kann mit der Daumenfangmethode ausgeführt werden. Trotz seiner Einfachheit ist er beim Nadelbinden wenig gebräuchlich.[53] | ||
Oslo-Stich | Finnisch 1+1
UO/UOO F1 |
Der Standardstich, der meist als erster gelehrt wird. Im Oslo-Stich ausgeführte Textilien sind ähnlich dünn wie Textilien, die bei entsprechender Garnstärke glatt rechts gestrickt sind. | ||
York-Stich | andere
UU/OOO F1 |
Wird ähnlich ausgeführt wie der Oslo-Stich, ergibt aber eine weichere, weniger feste Struktur. | ||
Mammen-Stich (Korgen-Stich) | Finnisch 1+2
UOO/UUOO F1 oder F2 |
Erzeugt eine Schlinge mehr als der Oslo-Stich, sodass die Reihen breiter ausfallen. Bei der Ausführung besteht der Unterschied zum Oslo-Stich darin, dass über der Daumenkuppe zwei Schlingen durchstochen werden (statt nur einer).[54] Die normale Verbindung zur Vorreihe ist F1 oder F2. Wenn stattdessen eine Verbindung M2 (von links nach rechts) erfolgt, wird dieser Stich – nach einem mittelalterlichen Textilfund in nordrhein-westfälischen Müsen – gelegentlich als Müsen-Stich bezeichnet. Durch die Verbindung M2 entsteht ein auf der Rückseite geripptes Textil, das deutlich dicker ist als bei der Standardverbindung.[55] | ||
Valö-Stich | Finnisch 1+1½
UOo/uUOO F1 |
Eine Variation des Mammen-Stichs. Der zweite, hintere Schlingenbogen, der auf der Daumenkuppe liegt, wird von der Nadel nicht aufgenommen, sondern durchstochen. Hansen macht dies durch Verwendung von Kleinbuchstaben kenntlich.[56] | ||
Gemeiner Finnischer Stich 2+2 | Finnisch 2+2
UUOO/UUOOO F1 oder F2 |
Ein in Finnland weit verbreiteter Stich, bei dem um den Daumen zwei Schlingen gelegt werden.[57] | ||
Dalby-Stich | Russisch 1+1+1
UOU/OUOO F1 oder F2 |
Eine Variation des Mammen-Stichs. Auch hier werden zwei auf der Daumenkuppe liegende Schlingen eingearbeitet; jedoch wird die erste von vorn und die zweite von hinten durchstochen.[58] | ||
Oulu-Stich | Russisch 1+1+2
UOUU/OOUOO F1 |
Eine Variation des Dalby-Stichs. Dabei werden zwei Schlingen (statt nur einer) rückwärts durchstochen.[59] | ||
Telemark-Stich | Russisch 1+1+1
UOU/OUOU F1 |
Unterscheidet sich vom Dalby-Stich durch seine Flechtkante (oberer Rand). In diesem Stich gearbeitete Textilien sind dünn, aber fest und besonders dicht.[60][61] | ||
Åsle-Stich | andere
U(U)O/UO:UOO Bottom1 + F1 |
Ein komplexerer Stich, der als Hansen-Formel nur mit zusätzlichen Notationsmitteln dargestellt werden kann, weil dabei innerhalb der Schlingen zusätzliche kleinere Schlingen gearbeitet werden.[62][63] Die Ausführung unterscheidet sich von der des Mammen-Stichs jedoch nur dadurch, dass die erst die hinterste Schlinge und dann erst die davor liegende aufgenommen wird. Textilstücke, die mit diesem Stich gefertigt werden, sind besonders dick und dicht. | ||
Dalarna-Stich | andere
(U) O/U O:UO F1 |
Eine etwas einfachere Variante des Åsle-Stichs; er hat eine Schlinge weniger.[64][65][66] | ||
Brodén-Stich | Finnisch 1+3
UOOO/UUUOO F1 oder F2 |
Ein relativ einfacher Stich, bei dem drei direkt benachbarte Schlingenbögen als Gruppe durchstochen werden.[67] Benannt ist dieser Stich nach Märta Brodén, einer schwedischen Textilexpertin, die 1973 ein einschlägiges Fachbuch publiziert hat.[68][69] | ||
Bålsta-Stich | Finnisch 1+5
UOOOOO/UUUUUOO |
Eine Variation des Brodén-Stichs mit zwei zusätzlichen Schlingen; eine gleichmäßige Ausführung erfordert deutlich mehr Übung als andere Stiche.[70][71] | ||
Drehstich 1+tr | Drehstiche | Der einfachste Drehstich. Gehört innerhalb dieser Stichfamilie der ersten Gruppe an, bei denen die jeweils hinterste Schlinge gedreht und dann erst mit der Nadel aufgenommen wird. Die Zahl „1“ bedeutet, dass 1 Schlinge um den Daumen gelegt wird; „tr“ steht für „turn right“, d. h. dass die hintere Schlinge um 180° nach rechts (von oben betrachtet also gegen den Uhrzeigersinn) gedreht wird.[72] | ||
Drehstich 1+1+tr | Drehstiche | Ein weiterer Drehstich der ersten Gruppe.[73] |
Irreguläre Stiche (Auswahl)
Einige Stiche weisen besondere Merkmale auf, darunter beispielsweise der dänische Stich. Als Zweischlingenstich ist dieser Stich der einfachste Nadelbindstich von allen; jedoch ist er kaum gebräuchlich. Eine Folge von dänischen Stichen kann, sofern diese nicht durch Verbindungsstiche mit Schlingen einer anderen Reihe verbunden sind, aufgeräufelt werden. Der dänische Stich wird nicht mit der Daumenfangmethode, sondern mit der Freihandmethode ausgeführt, wo er nur eine einzige Bewegung erfordert:[74]
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Dänischer Stich (Hansen-Formel: O/UO F1)
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Ausführung der Basisreihe
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Ausführung einer Folgereihe
Eine Variante des dänischen Stichs ist der koptische Stich, den Hansen als „-/-O F1B1“ notiert:[75]
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Koptischer Stich: Die Rückseite sieht aus wie glatt links gestrickt.
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Auch die Vorderseite erinnert an glatt rechts Gestricktes. Jedoch wirken die vertikalen Strukturen wie geflochten.
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Noch klarer sichtbar wird der Unterschied, wenn man das Werkstück seitlich streckt. (Gestricke lassen sich kleinteiliger strecken.)
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Die Ausführung erfolgt auf einer Grundreihe von dänischen Stichen.
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Alle weiteren Reihen werden von rechts nach links gearbeitet…
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…wobei die Nadel wird immer von rechts nach links unter den Schlingenschnittstellen hindurch geführt wird; für Rechtshänder mag es zweckmäßig sein, spiegelverkehrt zu arbeiten.
Literatur
- Grace M. Crowfoot: Textiles, basketry, mats. In: Charles Singer, Eric John Holmyard, A. Rupert Hall (Hrsg.): A History of Technology. Band 1. Clarendon Press, Oxford 1954, S. 413–455. Digitalisat. In: Internet Archive. Abgerufen am 24. August 2024.
- Egon Hansen, Nalebinding. In: Penelope Walton, John Peter Wild: Textiles in Northern Archaeology: NESAT III Textile Symposium in York 6–9 May 1987. Archetype Publications, London 1990.
- Ulrike Claßen-Büttner, Nadelbinden – Was ist denn das? Geschichte und Technik einer fast vergessenen Handarbeit. Isenbrunn 2012, ISBN 978-3-8482-0124-2.
Weblinks
- Dokumentarfilm von Arnold Lühning
- Nadelbindung.de – deutschsprachige Seite zu dieser Textiltechnik
- Ars Replika: Nadelbindung
- Regia Anglorum Naalbinding – Englischsprachige Seite
- Nalbinding - Nålbindning - Nålebinding. Abgerufen am 12. August 2024 (Website einer finnischen Textilexpertin, in englischer Sprache).
Einzelnachweise
- ↑ Heinrich Beck, Dieter Geuenich, Heiko Steuer (Hrsg.): Reallexikon der Germanischen Altertumskunde. 2. Auflage. Band 19. De Gruyter, Berlin, New York 2001, ISBN 3-11-017163-5, S. 381 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Martin Nowak, Gislinde Forkel: Wolle vom Schaf. Eugen Ulmer, Stuttgart 1989, ISBN 3-8001-6401-9, S. 179–186.
- ↑ Louise Schinnerer: Antike Handarbeiten. R. v. Waldheim, Wien 1895.
- ↑ Categories of risk. The Heritage Crafts Red List. In: www.heritagecrafts.org.uk. Abgerufen am 23. August 2024.
- ↑ a b Nalbinding. Abgerufen am 23. August 2024.
- ↑ Emma Boast: Nalbinding: Protecting an Endangered Heritage Craft. In: ReConference 2018 Papers and Summaries. Kopenhagen 2018 (Konferenzbeitrag).
- ↑ Ulrike Claßen-Büttner: Nadelbinden – Was ist denn das? Geschichte und Technik einer fast vergessenen Handarbeit. Books on Demand, Norderstedt 2012, ISBN 978-3-8482-0124-2, S. 7 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Pair of Socks. In: Website des Victoria and Albert Museums. Abgerufen am 24. August 2024.
- ↑ Melissa Erlund: Naalbinding: an introduction. In: Icelandic Sheep Breeders of North America, Summer 2016, Volume 20, Issue 2. S. 11, abgerufen am 24. August 2024.
- ↑ Introduction of Naalbinding. Abgerufen am 24. August 2024.
- ↑ Torben Malm: Excavating submerged Stone Age sites in Denmark – the Tybrind Vig example. Abgerufen am 23. August 2024.
- ↑ Eva Wigforss: Perished Material – Vanished People. S. 27, abgerufen am 23. August 2024.
- ↑ Lise Bender Jørgensen: North European textiles until AD 1000. Aarhus University Press, Kopenhagen 1993, ISBN 978-87-7288-416-5, S. 260.
- ↑ Socks of Nalbinding, 10th Century. Abgerufen am 23. August 2024.
- ↑ The Coppergate Dig. Abgerufen am 23. August 2024.
- ↑ Else Østergård: Woven into the Earth. Textiles from Nose Greenland. 2. Auflage. Aarhus University Press, Aarhus 2009, ISBN 978-87-7124-437-3, S. 111 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ a b Karen Finch: Primitive Scandinavian Textiles in Knotless Netting by Odd Nordland (Book Review). In: Journal of Museum Ethnography. Band 9, Mai 1997, S. 143–146, JSTOR:40793592.
- ↑ The grave from Mammen. Abgerufen am 23. August 2024.
- ↑ Carolyn Priest-Dorman: Nålebinding Techniques in the Viking Age. Abgerufen am 23. August 2024.
- ↑ NOW: Oslo mitten C28155. Abgerufen am 23. August 2024.
- ↑ Ann Asplung: The Oslo Mitten Stitch. Abgerufen am 23. August 2024.
- ↑ Odd Nordland: Primitive Scandinavian Textiles in Knotless Netting. Oslo University Press, Oslo 1961, S. 43.
- ↑ Finnish Stitch 1+2, M1 (Kaukola Kekomäki). Abgerufen am 24. August 2024.
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