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Angern an der March – Wikipedia

Angern an der March

Marktgemeinde im Bezirk Gänserndorf, Niederösterreich

Angern an der March ist eine Marktgemeinde mit 3511 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Gänserndorf in Niederösterreich.

Marktgemeinde
Angern an der March
Wappen Österreichkarte
Wappen von Angern an der March
Angern an der March (Österreich)
Angern an der March (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Niederösterreich
Politischer Bezirk: Gänserndorf
Kfz-Kennzeichen: GF
Fläche: 38,17 km²
Koordinaten: 48° 23′ N, 16° 50′ OKoordinaten: 48° 23′ 0″ N, 16° 50′ 0″ O
Höhe: 154 m ü. A.
Einwohner: 3.511 (1. Jän. 2024)
Bevölkerungsdichte: 92 Einw. pro km²
Postleitzahl: 2261
Vorwahl: 02283
Gemeindekennziffer: 3 08 03
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Bahnstraße 5
2261 Angern an der March
Website: www.angern.at
Politik
Bürgermeister: Robert Meißl (SPÖ)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(23 Mitglieder)
19
4
19 
Insgesamt 23 Sitze
Lage von Angern an der March im Bezirk Gänserndorf
Lage der Gemeinde Angern an der March im Bezirk Gänserndorf (anklickbare Karte)AderklaaAndlersdorfAngern an der MarchAuersthalBad PirawarthDeutsch-WagramDrösingDürnkrutEbenthalEckartsauEngelhartstettenGänserndorfGlinzendorfGroß-EnzersdorfGroß-SchweinbarthGroßhofenHaringseeHauskirchenHohenau an der MarchHohenruppersdorfJedenspeigenLasseeLeopoldsdorf im MarchfeldMannsdorf an der DonauMarcheggMarkgrafneusiedlMatzen-RaggendorfNeusiedl an der ZayaObersiebenbrunnOrth an der DonauPalterndorf-DobermannsdorfParbasdorfProttesRaasdorfRingelsdorf-NiederabsdorfSchönkirchen-ReyersdorfSpannbergStrasshof an der NordbahnSulz im WeinviertelUntersiebenbrunnVelm-GötzendorfWeiden an der MarchWeikendorfZistersdorfNiederösterreich
Lage der Gemeinde Angern an der March im Bezirk Gänserndorf (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Geografie

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Stillfried (links unten, Landesaufnahme) mit Angaben über militärische Unterkünfte (900 Mann und 40 Pferde, rechts außen) und die March um das Jahr 1873
 
Die Marchebene östlich von Stillfried, damals Königreich Ungarn, dann Tschechoslowakei, nun Slowakei, war über mehrere Fähren und Brücken erreichbar.
 
Im Westen von Stillfried liegt die Gemeinde Velm-Götzendorf.

Die Gemeinde liegt am Nordrand des Marchfeldes und gleichzeitig am südlichen Ende des Weinviertels circa 40 Kilometer nordöstlich von Wien. Der Grenzfluss March trennt die Ortschaft von der Slowakei. Seit einigen Jahren gibt es wieder eine früher bedeutende Fähre, die jedoch im Falle von Hochwasser – welches meist durch Schneeschmelze und starken Regen bedingt ist – gesperrt werden muss. Zwischenzeitlich gab es auch eine Brücke, 1870 wurde eine feste Brücke erbaut, aber im Kalten Krieg abgetragen.[1]

Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 38,13 Quadratkilometer. 13,1 Prozent der Fläche sind bewaldet.

Gemeindegliederung

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Das Gemeindegebiet umfasst folgende fünf Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[2]):

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Angern, Grub an der March, Mannersdorf, Ollersdorf und Stillfried.

Nachbargemeinden

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Nachbargemeinden sind:

Ebenthal Dürnkrut Suchohrad
Prottes   Záhorská Ves
Weikendorf Weiden an der March Vysoká pri Morave

Geschichte

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Angern an der March wurde erstmals im Jahre 1260 als Anger urkundlich erwähnt. Das Marktrecht wurde erstmals 1465 und das zweite Mal 1819 erwähnt. Es wurde 1970 neu verliehen.

Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Gemeinde Angern zwei Ärzte, ein Tierarzt, zwei Bäcker, ein Baustoffhändler, ein Elektrotechniker, ein Essig- und Spirituosenerzeuger, drei Fleischer, drei Friseure, fünf Fuhrwerker, drei Gastwirte, acht Gemischtwarenhändler, eine Landesproduktehändler, ein Lederhändler, ein Maler, ein Marktfahrer, ein Müller, ein Sattler, drei Schlosser, ein Schmied, ein Schneider und fünf Schneiderinnen, zwei Schuster, ein Uhrmacher, ein Viktualienhändler, ein Wagner und mehrere Landwirte ansässig. Weiters gab es ein Kino und die Spiritusfabrik der Gebrüder Gustav und Wilhelm Löw.[4]

Das örtliche Schloss Angern wurde im Jahre 1945 zerstört und später zur Gänze abgetragen. Heute steht nur noch ein kleiner Teil der Mauer als Erinnerung. Das Schloss und seine Lage können im Franziszeischen Kataster der Habsburgermonarchie von 1821 als erster vollständiger Liegenschaftskataster von Österreich eingesehen werden.[5]

Brückenbauprojekt

Im Oktober 2007 wurde eine Volksbefragung über den Neubau einer Brücke zwischen Záhorská Ves und Angern abgehalten. Stimmberechtigt waren die Bürger der gesamten Gemeinde Angern. 60 % stimmten für die Errichtung der Brücke.[6] Im Vorfeld gab es einen heftigen Schlagabtausch zwischen einer Bürgerinitiative und der Gemeinde (mehrere Flugblätter mit diversen Vorwürfen, Behauptungen und Gegenbehauptungen) vorrangig um den Standort der neuen Brücke. Der ursprünglich geplante Baubeginn 2010[6] konnte nicht eingehalten werden.[7] Bei einer weiteren Volksbefragung 2014 stimmte jedoch eine Mehrheit gegen eine Brücke.[8]

Bevölkerungsentwicklung

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Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Kellergasse Kellerberg Rochusberg

Wirtschaft und Infrastruktur

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Lagerhaus in Angern

Die Gemeinde ist charakterisiert durch land- und forstwirtschaftliche Betriebe. Laut einer Erhebung im Jahr 1999 betrug ihre Anzahl 136. Im Jahr 2001 gab es 76 non-agrare Arbeitsstätten. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug 1367. Die Erwerbsquote lag bei 44,08 Prozent.

 
Grenzübergang von Angern (Österreich) zur Slowakei

Öffentliche Einrichtungen

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In Angern befindet sich ein Kindergarten[9] und eine Volksschule.[10]

Die Wikipedia wünscht sich an dieser Stelle ein Bild vom hier behandelten Ort.

Motiv: Gemeindeamt/Rathaus der Gemeinde

Falls du dabei helfen möchtest, erklärt die Anleitung, wie das geht.
BW

Gemeinderat

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Der Gemeinderat hat 23 Mitglieder.

Bürgermeister

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  • bis 2004 Leopold Abraham[17]
  • seit 2004 Robert Meißl (SPÖ)

Blasonierung: Das Gemeindewappen zeigt auf rotem, mit einem silbernen Schrägbalken belegten Grund, eine goldene Schnitterin, in der Rechten eine Sichel, in der Linken einen Rechen haltend.

Wappengeschichte: Das aus dem Jahr 1806 stammende Siegel des Marktes zeigt bereits eine solche Schnitterin im Ährenfeld.

Persönlichkeiten

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  • Johann Baptist Känischbauer von Hohenried (1668–1739), Kammergoldschmied in Wien, einer der Hauptvertreter der barocken Goldschmiedekunst in Wien, wurde in Angern geboren.
  • Hans Schukowitz (1863–1922), Schriftsteller (Pseudonym Hans von der March)
  • Roland Minkowitsch (1920–1986), Landwirt und Politiker (ÖVP)
  • Theodora Konecny (1924–1998), Kindergarteninspektorin, Politikerin und Mitglied des Bundesrates
  • Leopold Abraham, Bürgermeister in Angern an der March bis 2004; er wurde durch das Grubenunglück von Lassing im Sommer 1998 bekannt, er leitete die Rettungsbohrungen zu den elf verschütteten Bergarbeitern, von denen nach neun Tagen aber nur einer gerettet werden konnte.[18]
  • Georg Maier, Landwirt; 1986 reichte Maier zusammen mit seinem Anwalt Heinrich Wille Klage gegen den Bau des tschechischen Kernkraftwerkes Mochovce ein. Das Oberste Gericht in Österreich hatte erstmals in der Geschichte der internationalen Rechtsprechung die Klage gegen den Bau von Atommeilern in einem anderen Staat angenommen.[19][20]

Literatur

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  • Walpurga Antl-Weiser: Angern an der March – Ollersdorf – Mannersdorf – Stillfried – Grub an der March. Eine Ortsgeschichte. Marktgemeinde Angern an der March (Hrsg.), Angern an der March 1989.
  • Walpurga Antl-Weiser: Stillfried – Zentrum der Urzeit. Stillfried 2007.
  • Walpurga Antl-Weiser: Angern – Mannersdorf – Ollersdorf – Stillfried/Grub in alten Ansichten. 2006.
  • Leonhard Franz: Stillfried an der March. In: Reihe Heimatkundliche Wanderungen, Heft 6. Österreichischer Schulbuchverlag, Wien 1926.
  • Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel unterm Manhartsberg. 7 von 34 Bänden. 1. Band: Absdorf bis Falkenstein. Mechitaristen, Wien 1833, S. 27 (AngernInternet Archive).
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Commons: Angern an der March – Sammlung von Bildern und Videos

Einzelnachweise

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  1. Angern an der March. In: Gedächtnis des Landes. Abgerufen am 15. März 2024.
  2. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
  3. Nikolaus Wilhelm-Stempin: Das Siedlungsgebiet der Burgenlandkroaten. Hrsg.: Books on Demand GmbH, Norderstedt.
  4. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 194
  5. Habsburgermonarchie – Franziszeischer Kataster | Mapire – Das Portal für Historische Karten. Abgerufen am 19. März 2019.
  6. a b Angern bekommt Brücke in die Slowakei (Memento vom 31. Dezember 2015 im Internet Archive) auf ORF vom 21. Oktober 2007, abgerufen am 24. Dezember 2008
  7. Niederösterreichische Nachrichten: Brücke Angern kommt frühestens im Jahr 2014 (Memento vom 11. November 2011 im Internet Archive) vom 21. September 2010, abgerufen am 31. Dezember 2010
  8. Wiener Zeitung: „Der Eiserne Vorhang im Kopf“ [1]
  9. Kindergärten in NÖ. NÖ Landesregierung, abgerufen am 9. Oktober 2020.
  10. Schulensuche. In: Schulen online. Abgerufen am 30. September 2020.
  11. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in Angern an der March. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 3. März 2020.
  12. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in Angern an der March. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 3. März 2020.
  13. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Angern an der March. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 3. März 2020.
  14. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Angern an der March. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 3. März 2020.
  15. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Angern an der March. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 3. März 2020.
  16. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Angern an der March. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 3. März 2020.
  17. Info-Abend in der OMV OMV-Vorstandsdirektor Hans-Peter Floren und dem langjährigen ÖIAG-Aufsichtsrat und OMV-Betriebsratschef Ing. Leopold Abraham 20. August 2013 (Memento vom 5. August 2016 im Internet Archive)
  18. SPÖ-NÖ gratuliert OMV-Einsatzleiter in Lassing ots.at, 27. Juli 1998
  19. In Wien Klage gegen CSSR–AKW - Österreichs Oberstes Gericht akzeptiert Zuständigkeit für Prozeß gegen Atommeiler im Nachbarland - (taz vom 8. April 1988)
  20. “Encircled but Managing – Nuclear Energy in the Austro-Czechoslovak Relations 1948-1989”
    The Czechoslovak Approach to the Draft Convention on Jurisdictional Immunitites of States and Their PropertyJurisdictional Immunitites of States and Their Property