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Avallon – Wikipedia

Avallon ist eine französische Gemeinde mit 6387 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2021) im Département Yonne in der Region Bourgogne (Bourgogne-Franche-Comté). Sie ist Sitz der Unterpräfektur des gleichnamigen Arrondissements und Sitz des Gemeindeverbands Avallon-Vézelay-Morvan. Das Bureau centralisateur des gleichnamigen Kantons befindet sich in Avallon. Die Bewohner werden Avallonnais und Avallonnaises genannt.

Avallon
Avallon (Frankreich)
Avallon (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Bourgogne-Franche-Comté
Département (Nr.) Yonne (89)
Arrondissement Avallon (Unterpräfektur)
Kanton Avallon
Gemeindeverband Avallon-Vézelay-Morvan
Koordinaten 47° 29′ N, 3° 54′ OKoordinaten: 47° 29′ N, 3° 54′ O
Höhe 163–369 m
Fläche 26,75 km²
Einwohner 6.387 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 239 Einw./km²
Postleitzahl 89200
INSEE-Code
Website www.ville-avallon.fr

Blick auf die Innenstadt

Die Gemeinde erhielt 2023 die Auszeichnung „Drei Blumen“, die vom Conseil national des villes et villages fleuris (CNVVF) im Rahmen des jährlichen Wettbewerbs der blumengeschmückten Städte und Dörfer verliehen wird.[1]

Geografie

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Avallon liegt im Südosten des Départements, etwa 41 Kilometer südöstlich von Auxerre auf einem Plateau mit Blick auf das Tal des Cousin, einem Nebenfluss der Cure. Das Gemeindegebiet ist Teil des Regionalen Naturparks Morvan. Knapp 45 % der Fläche des Gemeindegebiets, insbesondere im südlichen Teil, ist von Wald bedeckt.

Umgeben wird Avallon von den acht Nachbargemeinden:

Annéot Étaule Sauvigny-le-Bois
Vault-de-Lugny
Pontaubert
  Magny
Island Saint-Germain-des-Champs
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Avallon
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Mittl. Temperatur (°C) 3,2 3,6 6,9 10,3 14 17,8 19,7 19,5 16 12,3 7,2 4,1 11,3
Mittl. Tagesmax. (°C) 5,8 6,9 11 14,6 18,1 22,1 24,1 23,9 20,3 16 9,9 6,6 15
Mittl. Tagesmin. (°C) 0,9 0,7 2,9 5,9 9,6 13,3 15,2 15 12 9 4,6 1,8 7,6
Niederschlag (mm) 90 76 74 84 92 77 71 69 72 87 93 98 Σしぐま 983
Sonnenstunden (h/d) 3,2 4,2 6,1 8,0 8,6 9,6 9,9 9,0 7,1 5,5 3,8 3,2 6,5
Regentage (d) 10 9 9 10 11 9 9 9 8 9 10 11 Σしぐま 114
Luftfeuchtigkeit (%) 84 80 75 71 73 68 65 66 71 79 85 85 75,1

Um 29 mm fällt im Schnitt mehr Niederschlag im niederschlagsreichsten Monat Dezember im Vergleich zum trockensten Monat August. Der wärmste Monat Juli ist im Durchschnitt um 16,5 °C wärmer als der kälteste Monat Januar.

Es ist festzustellen, dass der Monat November (84,94 %) die höchste relative Luftfeuchtigkeit aufweist, während Juli (65,01 %) die niedrigste erfährt. In Bezug auf die Anzahl der Regentage stellen die Monate Dezember und April die Monate mit der höchsten Ausprägung dar, da hier 11 Tage mit Regen verzeichnet werden. Demgegenüber weist der September die niedrigste Anzahl an Regentagen auf, nämlich lediglich 8.

Das Klima ist als (Gemäßigtes) Ozeanklima (Cfb-Klima) nach Köppen und Geiger klassifiziert. Die Angaben von Temperatur, Niederschlag, Regentag und Luftfeuchtigkeit basieren auf Daten von 1991 bis 2021, Sonnenstunden auf Daten von 1999 bis 2019.

Geschichte

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Avallon wurde bereits vor rund 2000 Jahren als gallische Festung der Haeduer ausgebaut und erwies sich aufgrund seiner Lage auf einem Granitplateau über dem Tal des Flusses Cousin als strategisch bedeutsam. In dieser Zeit trug es den Namen Aballo. Im 1. Jahrhundert n. Chr. errichteten römische Händler einen Außenposten über dem Cousin.

Nach der Niederlage des anglo-romanischen Heerkönigs Riothamus im Jahr 470 n. Chr. gegen die Goten wurde Avallon zu dessen Fluchtsitz, wo er wahrscheinlich auch starb. Das Leben dieses Königs und Legenden um seine historische Gestalt machten ihn zu einem der Vorbilder für die frühmittelalterliche Artus-Sage. Während des hohen Mittelalters wurde Avallon zu einer bedeutenden Festung ausgebaut und mit einer hohen, von zahlreichen Türmen verstärkten Stadtmauer umgeben.

Während der Zeit des Absolutismus verlor Avallon zunehmend an Bedeutung, zur Zeit der Französischen Revolution war die Landwirtschaft der bedeutendste ökonomische Faktor der Region. Als im 19. Jahrhundert mit der Romantik die Begeisterung für mittelalterliche Stadtbilder erstarkte, entwickelte sich Avallon zu einem wichtigen Zentrum des Fremdenverkehrs, was es bis heute geblieben ist.

1974 gründete der japanische Zenmeister Taisen Deshimaru in der Nähe der Stadt Avallon das erste europäische Zen-Kloster. Auf Deshimarus Initiative wurden das japanische Saku und Avallon Partnerstädte.[2] Diese internationale Partnerschaft besteht noch heute.

Bevölkerungsentwicklung

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Avallon: Einwohnerzahlen von 1793 bis 2016
Jahr  Einwohner
1793
  
4.166
1800
  
5.038
1806
  
5.483
1821
  
5.060
1831
  
5.569
1836
  
5.666
1841
  
5.666
1846
  
5.745
1851
  
5.922
1856
  
5.543
1861
  
5.533
1866
  
6.070
1872
  
5.816
1876
  
5.930
1881
  
6.139
1886
  
6.335
1891
  
6.076
1896
  
5.809
1901
  
5.906
1906
  
5.848
1911
  
5.900
1921
  
5.235
1926
  
5.387
1931
  
5.603
1936
  
5.848
1946
  
5.637
1954
  
5.497
1962
  
5.976
1968
  
6.846
1975
  
8.814
1982
  
8.904
1990
  
8.617
1999
  
8.217
2006
  
7.483
2011
  
7.229
2016
  
6.748
Quelle(n): EHESS/Cassini bis 1999,[3] INSEE ab 2006[4]
Anmerkung(en): Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz

Verwaltung

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Bürgermeisterin ist seit 2021 Jamilah Habsaoui (DVG).

Wirtschaft

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Neben dem Tourismus ist vor allem die Süßwarenproduktion ein bedeutender ökonomischer Faktor: Die Naturprodukte des Morvan werden dort teilweise in Manufakturen zu berühmten Gebäck- und Bonbon-Spezialitäten verarbeitet. Weiterhin finden sich Betriebe für landwirtschaftliche Geräte und zur Lederverarbeitung sowie Forst- und Agrarunternehmen.

Das größte Unternehmen in Avallon ist mit 600 Mitarbeitern das Reifenwerk von Pneu Laurent, das Reifen für Lastkraftwagen runderneuert.

Sehenswürdigkeiten (Auszug)

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Städtepartnerschaften

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Commons: Avallon – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Avallon – Reiseführer

Einzelnachweise

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  1. Les communes labellisées. Conseil national des villes et villages fleuris, abgerufen am 1. November 2023 (französisch).
  2. Taisen Deshimaru: Taisen Deshimaru – Autobiographie eines Zen-Mönchs. Theseus Verlag, Zürich 1990, ISBN 3-85936-015-9, S. 253, Seite 161.
  3. Notice Communale Avallon. EHESS, abgerufen am 1. November 2023 (französisch).
  4. Populations légales 2016 Commune d’Avallon (89025). INSEE, abgerufen am 1. November 2023 (französisch).