Ich mag es nicht, wenn – insbesondere bei Wikipedia – unter dem Deckmantel angeblicher Wissenschaft, auf spekulativenVermutungen beruhende (Lehr-)Meinungen als wissenschaftliche Erkenntnisse oder gar Wahrheit verbreitet werden. Als Autorität erkenne ich nur meinen eigenen Verstand an, was aber nicht heißen soll, das ich mich nicht von guten Argumenten überzeugen lasse:
Das bedeutet selbstverständlich, dass grundsätzlich alles hinterfragt und geprüft werden darf oder sogar muss - selbst dann, wenn es von ernst zu nehmenden Menschen nicht angezweifelt wird und gegenteiliges allgemein für unsinnig gehalten wird.
oder übertragen auf so manch „weiche“ Wissenschaft:
Probieren geht über Studieren! (alte Schulweisheit, Autor ist mir unbekannt)
Denn nur eine strenge seriöse Prüfung kann etwas beweisen. Eine strenge seriöse Prüfung liegt für mich (wie für jeden ernsthaften Wissenschaftler) nur dann vor, wenn sie streng logisch erfolgt, die gemachten Voraussetzungen ausdrücklich benannt werden und diese auch so weit es möglich ist auf ihre Plausibilität geprüft und begründet werden.
Wer unwissenschaftlich begründete, aber als wissenschaftlich deklarierte Theorien als wissenschaftliche Erkenntnis propagiert, dient nicht der Wissenschaft, sondern untergräbt sie. Denn dadurch wird der qualitative Unterschied zwischen wissenschaftlichen Theorien und pseudowissenschaftlichen Vorstellungen verwischt:
Was beweisbar ist, soll in der Wissenschaft nicht ohne Beweis geglaubt werden. (Richard Dedekind)