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Blasius Spreng – Wikipedia

Blasius Spreng

deutscher Künstler
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Blasius Spreng (* 25. Juni 1913 in München; † 10. Februar 1987 ebenda) war ein deutscher freischaffender Maler, Bildhauer, Glasmaler und Mosaizist.

Blasius Spreng 1981

Leben und Wirken

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Kindheit und Ausbildung

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Blasius Spreng wurde 1913 in München als Sohn des Schreiners Martin Spreng und seiner Ehefrau Maria geboren. Schon als kleines Kind wollte er, beim Anblick des restaurierten und damals in der Alten Pinakothek in München ausgestellten Isenheimer Altars, Künstler werden. Im Anschluss an die Volksschule begann Spreng ab 1928 mit der Ausbildung als Goldschmied, Dekorations- und Glasmaler an der Mayer’schen Hofkunstanstalt München. Nach der Lehre studierte er ab 1938 an der Akademie für angewandte Kunst in München bei Richard Klein klassische Malerei. Als dessen Meisterschüler war Spreng in der Radier- und Mosaikwerkstatt der Akademie tätig. Er fühlte sich von Anfang an zur Malerei hingezogen, die auch vor allem seine frühen Arbeiten sichtbar dominierte. Nach der Ausbildung unternahm er zahlreiche Reisen, unter anderem nach Frankreich, Holland oder Italien, bei denen er die Landschaften und Bauten in Aquarellen mit leuchtenden Farben festhielt. Durch ein Stipendium finanziert konnte er auch eine Fahrradreise zur Dokumentation der orientalischen Kunst in den Ländern des Balkan, der Türkei und in Ägypten antreten.

Die frühen Jahre bis zum Kriegsende

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Bis 1940 war er als Zeichenlehrer an der privaten Höheren Lehranstalt Enders und als Fachlehrer für Plakat und Schrift an der Sozialstudentischen Zentrale in München tätig. Spreng erhielt zwischen 1938 und 1945 einen Lehrauftrag für freie Grafik und Malerei an der „Staatsschule für angewandte Kunst Nürnberg“ bzw. der „Akademie der Bilden­den Künste Nürnberg“. Wie bei zahlreichen Künstlern seiner Generation entstanden auch für nationalsozialistische Auftraggeber Arbeiten im vorgeschriebenen Duktus. 1937 steuerte er Zeichnungen für den Ausstellungskatalog „München – Hauptstadt der Bewegung: Zweitausend Jahre deutsche Kultur“ bei. 1941 entwarf er den Titelkarton des Ausstellungskatalogs Großdeutschland und die See (im Deutschen Museum) oder in gleicher Art eine Feldpost-Bildkarte mit dem Titel Ihr für uns – Wir für euch für das Generalkommando, München.[1]

Ab Ende 1941 wurde er als Kriegsmaler zur Organisation Todt eingezogen. An den französischen und norwegischen Küsten zeichnete er unter anderem Baustellen von U-Boot-Bunkern, die später als Radier-Mappen erscheinen sollten. Es folgte die Kriegsgefangenschaft in Russland ab 1945, in der viele persönliche Aufzeichnungen in Skizzenbüchern überliefert wurden. Nach der Rückkehr aus der Gefangenschaft entschloss sich Spreng für das bildnerische Schaffen als freischaffender Künstler.

Seine Vorliebe für Farbe zeigte sich bereits früh bei Portraits von Familienmitgliedern in Übergröße und wies damit auch schon den Weg zur Gestaltung der Wandfläche als integrierter Bestandteil der Architektur.

Kunstverständnis und „Kunst am Bau“

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Die Arbeitsweise Sprengs lässt sich schon auf Grund der Bandbreite der entstandenen Werke in keine der geläufigen Künstlerkategorien einordnen. Seine Werke haben einen völlig eigenständigen Charakter und Ausdruck; sie reichen von figürlichen Darstellungen bis zu abstrakten Kompositionen. Seine unverwechselbare Handschrift war geprägt von einem ausgewogenen Verhältnis zwischen munterer Verspieltheit und Bescheidenheit, aber auch Zurückhaltung. Dadurch wahrte er stets die Einheit von Optik, dekorativem Zweck und Materialgerechtheit. In seiner bis zur Perfektion beherrschten Materialbehandlung, sei es Stein, Holz, Bronze, Beton, textile Gewebe oder Öl- und Aquarellfarben, zeigte sich sein breites Können.

Ein roter Faden in Sprengs Werk sind alte Mal- und Mosaiktechniken – vor allem die Enkaustikmalerei. So schreibt die Süddeutsche Zeitung 1953 zu Sprengs Wandbildern in der Universitätsmensa in München: „[…] es gibt kaum eine Farbe, welche die Dinge so entmaterialisiert wie die Wachsfarbe und schon vom Technischen her die künstlerische Form des Bildes mitgestaltet: durch die makellose Reinheit und das matte Leuchten, das bis zu seidigem Glanz gesteigert werden kann. Mit seiner Leichtigkeit, wie sie nur ein vollendetes Stilgefühl gibt, sind die Motive über dem blauen Grund gleichsam hingespielt und zugleich mit einer Fabulierlust, wie sie seit langem nicht zu sehen war, verwirklicht.[2]

Freie Skizzen und Aquarelle bildeten die Grundlage für seine Arbeit. Die Umsetzung erfolgte in vielen Fällen mit Modellen im Maßstab 1:50, 1:20, 1:10 und 1:1, die je nach Objektgröße an Ort und Stelle mit Mitarbeitern realisiert wurden. Mit seiner feinfühligen Materialwahl versuchte Spreng, das Konzept der einzelnen Projekte zu steigen. Er selbst verstand sich als Dekorationskünstler. Die Reflexion und Ausdruck der eigenen Findung ganzheitlicher Zusammenhänge führte zu jeweils individuell dem Ort und der Aufgabe angepassten Kunstobjekten. Dabei folgte er den Maximen des Werkstattverbandes der mittelalterlichen Bauhütte, bei der jede künstlerische Aufgabe aus der Eigenart des Materials entwickelt wurde.[3]

Gerade bei den Arbeiten, bei denen Spreng mit der künstlerischen Oberleitung betraut war, glückte das Zusammenspiel von räumlicher Ausgestaltung in gutfundierter Harmonie mit den Formen, die von der strengen Raumordnung der Architektur, vom rhythmischen Spiel der Fassadenelemente, von der Monumentalität der Plastik und von den dekorativen Flächen der Inneneinrichtung gefordert wurden, zu einem optimalen Ganzen.

Sprengs Arbeitsethos war dem ganzheitlichen Ansatz des Weimarer- und Dessauer Bauhauses verpflichtet. Die Kunst am Bau sollte seiner Meinung nach nicht isoliert betrachtet werden. Er versuchte aus der neuen Perspektive der „Moderne“ mit seinen Entwürfen und Ideen, Kunst und Architektur miteinander zu verschmelzen. So verstand er Dekoration und Architektur als eine Einheit mit fließenden Übergängen.[4]

Spreng hatte die Fähigkeit, in die Gedankenwelt der Architekten einzutauchen, skizzierte spontan seine weiterführenden Gedanken und konnte dank seiner Überzeugungskraft Einfluss auf die Architektur nehmen. So gelangen fruchtbare Zusammenarbeiten mit namhaften Architekten bei zahlreichen Bauten vornehmlich in Westdeutschland – alle fast ausschließlich im öffentlichen Raum.

Im Laufe der Jahre hatte sich bei der beachtlichen Anzahl an Projekten Sprengs ein dichtes Netz an spezialisierten Künstlern und Kunsthandwerkern im westdeutschen Raum herausgebildet, die allesamt zu den Besten ihres Faches gehörten. Durch die enge Zusammenarbeit erfuhren sie eine Art „Erziehungs- und Ausführungsgrundlage“, die wiederum für Spreng eine Garantie für Qualität und Leistung darstellte. Daher sah er sich außerstande, die von ihm konzipierten Ausführungen mit ihm unbekannten Firmen umzusetzen.

Viele Entwürfe Sprengs wurden daher von der Mayer’schen Hofkunstanstalt München oder der Firma Zeidler und Wimmel GmbH München, ausgeführt. An mehreren Projekten, zum Beispiel dem Neubau des Kasselers Staatstheaters, waren die Kunsthandwerker Josef und Günter Trautner, Hans Sedlacek, oder die Textilkünstlerin Lotte Hofmann als Mitarbeiter beteiligt. In den späten 60er Jahren kam es auch mehrfach zu einer Zusammenarbeit mit dem Glasgestalter Aloys F. Gangkofner aus München, so zum Beispiel beim Neuen Pfalzbau in Ludwigshafen, dem Parktheater in Bensheim oder bei der Ausstattung der Rheingoldhalle in Mainz.

Arbeit als freischaffender Künstler

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Die 50er und 60er Jahre

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Der Start in der Nachkriegszeit stand ganz im Zeichen des Wiederaufbaus. So begann die Karriere als freischaffender Künstler für Spreng 1949 zunächst mit Wandgemälden in Öl für das Café Barbarin in München und der Konditorei Wiedemann in Deckendorf und zahlreichen eher kleineren Arbeiten. Schon nach wenigen Jahren seiner Tätigkeit gelang es ihm, sich einen Namen weit über die Grenzen Münchens und Bayern hinaus zu machen. So titelte ein 1954 über Spreng und seine Arbeiten am Domgymnasium in Regensburg erschienener Artikel, er sei „ein Meister der Raumgestaltung“.[5]

Zentrale Werke der Nachkriegsmoderne in Westdeutschland entstanden unter Sprengs Mitarbeit. So übernahm er u. a. beim Bau der Stuttgarter Liederhalle (1949–1956) (Architekten Adolf Abel und Rolf Gutbrod) die künstlerische Gesamtberatung- und gestaltung. Beim Wiederaufbau der kriegszerstörten Wallfahrtskirche Marienmünster in Schwandorf am Kreuzberg (1952–1957) zeigt sich Spreng für die gesamte Innenausstattung, darunter die Bodengestaltung in Mosaik aus Naturstein zusammen mit Agnes Auffinger, die Kirchenfenster oder das Deckenfresko verantwortlich. In Würzburg gestaltete er Teile des Neubaus des Regierungspräsidiums Unterfranken (1954–1956) (Architekt Wilhelm Hauenstein). So wurde die Eingangshalle wurde durch Mosaikeinlagen in Böden und Wänden dekoriert, das „Löwenfries“ an der Außenfassade oder der Brunnen in Anlehnung an den des Kloster Monreale in Palermo gestaltet, um ein paar Beispiele zu nennen.

Ab 1957 wurde Spreng als Fachmann beim Neubau des Kasseler Staatstheaters (1954–1959) (Architekten Bode und Brundig, später Brundig und Unger) gewonnen und ihm die Aufgabe für die gesamte künstlerischen Ausgestaltung übertragen.

In der Nachkriegszeit erweiterte Spreng sein künstlerisches Spektrum, welches kaum Grenzen kannte. Neben zahlreichen Wandgestaltungen im Innen- und Außenbereich, schuf er Kirchenfenster, Skulpturen oder Brunnenanlagen mit den unterschiedlichsten Materialien. Auch interessierte sich Spreng weiterhin für die Kultur im nahen Osten und entwarf verschiedene Dekorationen, zum Beispiel für eine Mosche, die aber allesamt nicht zur Ausführung kamen.

Beim Neubau der deutschen Botschaft in Wien (1959–1965) durch Rolf Gutbrod konnte Spreng im Ausland arbeiten und gestaltete u. a. neben einem Bodenmosaik im Innenhof einen quaderförmigen Brunnen und die Freiplastik „Traube“ aus Aluminiumguss an einer 14 Meter hohen Betonsäule.

Ab 1964 starteten die Planungen für ein Kulturzentrum im südhessischen Bensheim durch die Architekten Ernst Brundig und Dieter Unger aus Kassel. Spreng bekam auch hier die künstlerische Gesamtleitung übertragen. Realisiert wurde bis Ende 1968 mit dem Parktheater allerdings nur der erste Bauabschnitt.

In Mainz wurde nach dreijähriger Bauzeit im Januar 1967 ein weiteres Werk Sprengs enthüllt – der Mainzer Fastnachtsbrunnen auf dem Schillerplatz. Der Siegerentwurf eines Wettbewerbs war ein fast neun Meter hohes, turmartiges Gebilde aus Bronze, das mehr als 200 Figuren und Allegorien mit Bezug zur Mainzer Fastnacht darstellt.

Zeitgleich arbeitete Spreng an der Gestaltung des Neuen Pfalzbaus in Ludwigshafen (1960–1968) (Architekten Alfred Koch und Edwin Steinhauer) zusammen mit dem Ludwigshafener Künstler Ernst W. Kunz. Auch hier wurden „die schöpferischen Impulse zu einem Architektur und bildende Kunst integrierenden Gesamtkunstwerk [zusammengefügt], bei dem sich Architektur und bildende Kunst gegenseitig steigern und so jene Poesie entsteht, die das Alltägliche, rational Zweckbedingte überhöht […].[6]

Neben der künstlerischen Beratung und Ausgestaltung des Baukörpers entstand nach einem Entwurf Sprengs auch die Pfalz-Säule als 21 Meter hoher Obelisk auf dem Vorplatz des Pfalzbaus.

Ab Ende 1965 wird Spreng mit einem weiteren Großprojekt betreut. Bei dem Neubau der Rheingoldhalle Mainz (1965-1968) und dem daran angeschlossenen Hilton-Hotel (Architekt Heinz Laubach) entwarf er die künstlerische Ausgestaltung des Ballsaals, der Portalanlage, des Foyers, des Schmuckvorhangs im großen Saal in Zusammenarbeit mit Lotte Hofmann und der charakteristischen Behandlung der Giebelflächen des Daches über dem großen Saal in Goldmosaik.

Die 70er und 80er Jahre

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Ab Ende der 1960er- Jahre wandelte sich die Architektur hin zu mehr seriell vorgefertigten Bauelementen und das Ende des Wirtschaftswunders veränderte auch die Baulandschaft. Damit wandelte sich auch das Betätigungsfeld Blasius Sprengs. Mit dem Abschluss der Anschlussarbeiten bei der Mainzer Rheingoldhalle Anfang der 1970er Jahre beendete Spreng sein letztes Großprojekt, bei dem er die künstlerische Gesamtgestaltung zu verantworten hatte. Gleichzeitig zwangen ihn aufkommende gesundheitliche Probleme kürzer zu treten.

In der Folgezeit wurde Spreng aber nicht unproduktiver. Bis 1985 stellte er privat diverse Goldschmiedearbeiten her und entwarf zahlreiche Brunnenanlagen und Bronzeplastiken, Mosaikbilder für Wände und Böden oder anders geartete Wandgestaltungen für Bauten im öffentlichen Raum.

Ein Beispiel hierfür ist das Wandrelief in der Eingangshalle des Geologischen Landesamtes Nordrhein-Westfalen in Krefeld, bei dem Spreng einen öffentlichen Wettbewerb 1969/70 für sich entschied. Hier gestaltete Spreng aus Schiefer und Bronze ein Relief in dem Natursteinintarsien „Kristallrose“ eingelassen wurden. „Die Intarsie ist so angeordnet, dass sie das Strahlen des Lichtes sowie das Werden des Körpers deutlich macht, wie auch im geologischen Bereich die Dinge in ständiger Bewegung sich lösen und wieder binden“[7], so Spreng. Hier zeigt sich auch wieder der ganzheitliche Ansatz Sprengs, der nicht nur die 60 Meter lange Wand im Blick hatte, sondern auch den umgebenden Raum. Ein Brunnen aus Muschelkalk, der den Raum gliedern sollte, wurde allerdings nicht realisiert. Die Kunst sollte vor allem dekorativ wirken und als Selbstverständlichkeit im (beruflichen) Alltag wie im gesellschaftlichen Leben als erstrebenswerter Wert dienen.[8]

Nach der künstlerischen Gestaltung und Beratung beim Neubau der Baden-Württembergischen Bank in Stuttgart (Architekt Rolf Gutbrod) in den Jahren 1967/68 entwarf Spreng in den 70er und 80er-Jahren eine ganze Reihe weiterer Arbeiten für Banken und Versicherungen, so zum Beispiel Dekorationen für die Schalterhallen bei der Stadtsparkasse Kempten (1974), der Kreissparkasse in Planegg (1975), der Landesbank in Hanau (1979), der Deutschen Bank in Ingolstadt (1981) oder für die Bayrische Raiffeisenzentralbank AG in München (1983). Zu erwähnen in diesem Zusammenhang ist auch die Beteiligung bei der Gestaltung des Neubaus der Hauptverwaltung der Sparkassen-Versicherung AG in Stuttgart mit Rolf Gutbrod (1974/75) oder die Gestaltungen für die Arag-Versicherung in München (1985).

Die kirchlichen Aufträge begleiteten Spreng während seiner gesamten Schaffenszeit. Die künstlerisch aufgeschlossenen Karmeliter und Salesianer waren ihm die liebsten Auftraggeber. Vom frühen Fresko „Heiliger Michael“ in der Ortskirche Luthe-Wildenau/Oberpfalz (1952), der Neuinterpretation der Kanzel in der Münchner Frauenkirche (1955), der Neugestaltung der Wallfahrtskirche Marienmünster in Schwandorf in den Jahren 1952–57 und 1982, der Kirchenraumgestaltung der Hauskapelle der Salesianer in Eichstätt/Odenwald (1960), den Arbeiten bei St. Sebastian in Falkenstein/Oberpfalz (1973) bis zum „Europa“-Fenster an der Südseite der Stadtkirche in Friedberg (1983) bilden die kirchlichen Werke einen roten Faden für sein Schaffen als Dekorationskünstler.

Das letzte Werk, das Spreng vor seinem Tode im Februar 1987 zusammen mit Agnes Auffinger fertigstellen konnte, war ein Brunnen in Friedberg im Taunus am Fünf-Finger-Platz. Dieser sollte ein „Denkmal für Lebensbejahung und Heiterkeit“ sein, so Spreng.[9]

Privates

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Spreng war zweimal verheiratet. Aus der ersten Ehe ging eine Tochter, Henrike Caspary geb. Spreng (1942–2023), hervor. In zweiter Ehe war er ab 1952 mit Margarete Lange geb. Fischer, in erster Ehe Spreng (1932–2017) verheiratet. Aus dieser Ehe stammen die Kinder Kornelie Kempter geb. Spreng (* 1954)[10] und Martin Spreng (* 1957).[11]

Arbeiten von Blasius Spreng

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Fassade der Stuttgarter Liederhalle
 
Fastnachtsbrunnen Mainz

Glasmalereien

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Sprengs Glasmalereien sind unter anderem in der Friedberger Stadtkirche zu finden.

Wandmalereien

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Seine Wandmalereien befinden sich in der Stuttgarter Liederhalle (1956), im Treppenhaus des Landgerichtsgebäudes Coburg (1953), in der Regierung von Unterfranken in Würzburg, in der Stadthalle Dillingen (1961)[12], im Bahnhofsgebäude Landshut sowie in Eichstätt in der Kapelle des Salesianerklosters, in der er u. a. die Altarwand in der Technik der Enkaustik gestaltete[13].

Mosaikarbeiten

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Seine Mosaikarbeiten sind bei der Fassade der Hoechst Verwaltung in Frankfurt a. M., sowie im Innenraum der Lutherkirche in Neutraubling, ebenso in der Kapelle des Salesianums in Rosental und bei der Rückwand des Chorgestühls in der Kirche im Städtischen Altersheim in München-Schwabing und in der Mannheimer Paul-Gerhardt-Kirche. 2001 entdeckte man seine goldene Mosaikarbeit im Indanthren-Haus, Weinstraße 3 München. Im Wormser Theater findet man ebenfalls Mosaikarbeiten, deren Entwurf für den Steinfußboden von Blasius Spreng stammen, ausgeführt wurde er von Hans Sedlacek, München. Es handelt sich um Motive zu Theater und Musik.

Im Foyer des Geologischen Dienstes NRW in Krefeld befindet sich ein großes Wandrelief von Blasius Spreng aus dem Jahre 1969. Es handelt sich um Themen der Geologie und Erdgeschichte, die dort verarbeitet worden sind.[14]

Bildhauerarbeiten

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Bildhauerische Arbeiten sind der Fastnachtsbrunnen Mainz (1967),[15] die Pfalzsäule Ludwigshafen[16] und der Granitbrunnen für die Marienfigur am Marktplatz von Falkenstein. Der Goldene-Dotz-Brunnen in Düsseldorf (1971) hat sich baulich vor Ort so verändert, sodass nur noch ein „MultiCubus“ auf dem Platz neben dem Dreicubenhaus in der Kaiserstraße verbleibt.[17]

Umfassendes Werk

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In der Kloster- und Pfarrkirche Zu Unserer Lieben Frau vom Kreuzberg in Schwandorf vereinigte er sein ganzes Schaffen aus Wandmalerei - Mosaikarbeiten und Bildhauerarbeiten.

Ausstellungen

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  • Italienische Landschaften: 8. Juli bis 9. August 1973 im Evang. Pfarrhaus, Feldkirchen.
  • Ausstellung Sollen Künstler: 4. bis 12. Juli 1981, Günther-Stöhr-Gymnasium, München-Solln. 6. Mai bis 3. Juni 1986 in der DG Bank Bayern, Augsburg.
  • 100. Geburtstag von Prof. Blasius Spreng: 4. bis 30. Januar 2014 im Atrium, Bad Birnbach.

Literatur

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Biographie

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  • Spreng, Blasius. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 4: Q–U. E. A. Seemann, Leipzig 1958, S. 333 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
  • Fritz Richard Barran: Kunst am Bau heute: Wandbild, Relief und Plastik in der Baukunst der Gegenwart. Art and architecture today. Verlag J. Hoffmann, 1964

Zu seinen Arbeiten

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Primärliteratur

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  • Karl Hocheder, Blasius Spreng, Josef Widmann: Der Wiederaufbau des Residenztheaters in München (Festgabe zur Eröffnung des Residenztheaters in München, von der Bauunternehmung Josef Widmann herausgebracht. Zeichnungen von Karl Hocheder, Originalradierungen von Blasius Spreng.)
  • Blasius Spreng: Geheimnis Fastnachtsbrunnen. Hrsg.: Hans Jörg Jacobi. Erasmus, Mainz 1994 (mit einem Essay von Gottfried Edel und einem Vortrag von Rudi Henkel).

Sekundärliteratur

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  • Die Wandbilder von Blasius Spreng im Domgymnasium und in der Bauschule Regensburg. In: Baufach-Nachrichten für den ostbayerischen Raum. Band 19/20, 1953, S. 17–19.
  • Karl Schramm: Der Fastnachtsbrunnen in Mainz. Krach, Mainz 1969.
  • Guido Harbers: Stuttgarts neue Liederhalle. In: Die Kunst und das schöne Heim. Band 55 (1956/57). Krach, Mainz, S. 300–305.
  • Eberhard Grunsky: Zur Denkmalbedeutung der Stuttgarter Liederhalle. In: Denkmalpflege in Baden-Württemberg. Band 16. Krach, Mainz 1987, S. 91–112.
  • Klaus Mayer: Brunnen der Freude: Meditationen zum Mainzer Fastnachtsbrunnen. Echter-Verlag, Würzburg 1981.
  • Neue Lehrer an der Akademie der Bildenden Künste:Irma Goecke, Ernst Andreas Rauch, Otto Michael Schmitt, Blasius Spreng; Ausstellung; [Städtische Galerie am Königstor, September – Dezember 1941]. Galerien u. Kunstsammlungen, Nürnberg 1941.
  • Klaus Benz: Sprudelnde Mainzer Lebensfreude: der Fastnachtsbrunnen. Schmidt, Mainz 2011 (Ludwig- und Peter-Eckes-Familienstiftungen. Mit Fotogr. von Klaus Benz).
  • Spreng, Blasius. In: Oberste Baubehörde München (Hrsg.): Bildwerk Bauwerk Kunstwerk – 30 Jahre Kunst und Staatliches Bauen in Bayern. Bruckmann, München 1990, ISBN 3-7654-2308-4, S. 280–281.
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Commons: Blasius Spreng – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Blasius Spreng: Bildkarte „Ihr für uns – Wir für euch“ für das Generalkommando, München
  2. Malerei im Dienste der Architektur, in: Süddeutsche Zeitung, 28.04.1953, S. 3.
  3. Ausstellungskatalog: Sollner Künstler. Sollner Maler, Bildhauer und Architekten zeigen Beispiele aus ihrem Schaffen, hrsg. von Stefanie Seidel, Solln 1981.
  4. vgl. Brehler, Sian (2006): Die Neue Liederhalle Stuttgart: Daten und Fakten zur Baugeschichte, Karlsruhe, Universität Karlsruhe, Fakultät für Architektur, S. 176.
  5. O.A., Ein Meister der Raumgestaltung. Der Maler Blasius Spreng, in: Bau-Fach-Nachrichten (24), Regensburg 1954, S. 17.
  6. Karl Maria Sommer: Architektur und bildende Kunst, in: Neuer Pfalzbau Ludwigshafen am Rhein, hrsg. v. der Stadtverwaltung Ludwigshafen am Rhein, Ludwigshafen 1968, S. 82–84.
  7. https://www.gd.nrw.de/zip/flyer_wandrelief_spreng.pdf, abgerufen am 23. Mai 2024.
  8. https://www.gd.nrw.de/zip/flyer_wandrelief_spreng.pdf, abgerufen am 23. Mai 2024.
  9. https://www.wetterauer-zeitung.de/wetterau/friedberg-ort28695/fuenf-finger-platz-friedberg-brunnen-kommt-13578013.html, abgerufen am 24. Mai 2024.
  10. Kornelie Kempter-Spreng auf www.ls-keramik.de.
  11. Martin Spreng auf Website von Martin Spreng, abgerufen am 2. Spetember 2024
  12. kunstlexikonsaar.de
  13. Oblaten des hl. Franz von Sales - Salesianum Rosental. Abgerufen am 2. November 2020.
  14. Wandrelief im Foyer des Geologischen Dienstes, abgerufen am 18. April 2023.
  15. kunstlexikonsaar.de
  16. regierung.oberbayern.bayern.de (Memento des Originals vom 27. September 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.regierung.oberbayern.bayern.de
  17. Goldener-Dotz-Brunnen, auf emuseum.duesseldorf.de