Burg Kumamoto
Die Burg Kumamoto (jap.
Kumamoto-jō | ||
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Burgturm der Burg | ||
Alternativname(n) | Ginkgonuss-Burg | |
Staat | Japan | |
Ort | Kumamoto | |
Entstehungszeit | 1601–1607 | |
Burgentyp | Hirayamajiro (Hügelburg) | |
Erhaltungszustand | teilweise erhalten | |
Geographische Lage | 32° 48′ N, 130° 42′ O | |
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Geschichte
BearbeitenDie Burg Kumamoto wurde am Südhang der Kyomachi-Anhöhe (
1550 griffen die Ōtomo aus der Provinz Bungo die Burg an und besetzten sie. 1587 erhielt Sasa Narimasa (
Kiyomasa baute ab 1601 sieben Jahre an der Erweiterung der Burg, der die beiden alten Burgen mit einbezog. Im Süden schützte der Fluss Shirakawa (
1632 wurden die Katō abgesetzt, die Hosokawa übernahmen die Burg und blieben dort die Herren bis zur Meiji-Restauration.
Die Anlage
BearbeitenDer innerste Burgbereich, das Hommaru (
Das Hommaru wird geschützt durch das Nishidemaru (
Die einzelnen Bauten
BearbeitenErhaltenen Baute, die als Wichtiges Kulturgut ausgezeichnet wurde, sind fett wiedergegeben. Außerdem sind die Bauten Nr. 6 und 20 erhalten. Die Ziffern beziehen sich auf die nebenstehende Abbildung.
- Daitenshu (
大 天守 ) - Shōtenshu (
小 天守 ) - Der Uto-yagura (
宇土 櫓 ) befindet sich nordwestlich des Burgturms und ist ein fünfstöckiges Gebäude in Holzbauweise mit drei Dachgiebeln, errichtet auf einer 20 m hohen Steinmauer. Die Höhe über dem Sockel beträgt 19 m. Bis in die ersten Jahre der Meiji-Zeit gab es insgesamt fünf Yagura in fünfstöckiger Bauweise. - Nishiōteyagura-mon (
西大手 櫓門 ) - Das Sukiyamaru sangai ohiroma (
数寄屋 丸 三 階 御 広間 ) ist eine in den letzten Jahren aufwändig rekonstruierte Palastanlage. - Nishiyagura-mon (
西 櫓門 ) - Hira-yagura (
平 櫓 ) - Fukai-mon (
不 開門 ) - Goken-yagura (
五 間 櫓 ) - Kitajūhachiken-yagura (
北 十 八 間 櫓 ) - Higashijūhachiken-yagura (
東 十 八 間 櫓 ) - Gen-no-shin-yagura (
源 之 進 櫓 ) - Yonken-yagura (
四 間 櫓 ) - Jūyonken-yagura (
十 四 間 櫓 ) - Shichiken-yagura (
七 間 櫓 ) - Tago-yagura (
田子 櫓 ) - Sudoguchi-mon (
那 戸口 門 ) - Hiraon-yagura (
平 御 櫓 ) - Bagu-yagura (
馬具 櫓 ) - Hazekata-mon (
櫨 方 聞) - Das Nagabei (
長 塀 ), wörtlich "Langer Graben" nutzt den Fluss Tsuboigawa (坪井川 ) als Schutz der langen Mauer im Süden der Burg. - Der Iida-yagura (
飯田 櫓 ), benannt nach seinem Erbauer, Iida Kakubei (飯田 覚 兵衛 , 1562–1632), wurde im Jahr 2005 wiederhergestellt. Er weist innen fünf Stockwerke auf. - Kenmotsu-yagura (
監物 櫓 )
Das Ende
BearbeitenIm Jahr 1871 wurde auf der Anhöhe Chinzei-Chindai (
Während der Satsuma-Rebellion 1877 kam es am 21. Februar zu kleineren Scharmützeln an den äußeren Befestigungsanlagen, bevor am darauffolgenden Tag der Großangriff auf die Burg begann. Weder am 22. Februar noch in den darauffolgenden Tagen gelang es den Angreifern, die Burg einzunehmen. Die Kämpfe wurden intensiv geführt, vor allem im Westen, in dessen Folge auch der Schrein Fujisaki Hachiman-gū (
Die Burg heute
Bearbeiten1933 wurde die Burg als Nationales Geschichtsrelikt (
Die Wachtürme Higashijūhachiken-yagura und Kitajūhachiken-yagura stürzten am 16. April 2016 beim Kumamoto-Erdbeben ein, das auch Mauern und Dächer schwer beschädigte.[4]
Die Bauten heute
BearbeitenDer Tenshu (Donjon) ist eine aus Stahlbeton erstellte Rekonstruktion aus dem Jahre 1960, aber viele Nebengebäude sind im Originalzustand erhalten geblieben. Im Jahr 2010 wurde als letztes Gebäude der ehemaligen Burg der Honmaru-goten-Palast in traditioneller Holzbauweise wiederhergestellt. Die Burg hatte in ihrer Hochzeit 49 Türme sowie 18 große und 29 kleine Tore. Die Gesamtfläche betrug 980.000 Quadratmeter bei einem Umfang von 5,3 km. Der Tenshu ist 30,3 m hoch. Eine Besonderheit sind die steilen Steinmauern, die (
Bildergalerie
BearbeitenAlte Fotografien und die Burg heute
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Die Burg 1871–1874
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Die Burg 1871–1874[A 1]
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Die Burg 1874
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Modell der Burg und Stadt, Edo-Zeit
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Alter Ginkgo
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Blick auf die Residenz
Die Burg heute
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Uto-yagura
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Tenshu
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Iida-Wachturm, Innenseite
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Shōkun no ma im Honmaru-goten Palast
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Die Mushagaeshi genannten Steinmauern
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Nagabei
Anmerkungen
Bearbeiten- ↑ Dasselbe Foto von 1871–1874, hier schwarz-weiß.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑
大 銀杏 - 【熊本 城 公式 ホームページ】 ( vom 29. Juni 2016 im Internet Archive) - ↑
熊本 城 公式 ホームページ< ( vom 27. Dezember 2016 im Internet Archive) - ↑ kunishitei.bunka.go.jp ( des vom 25. April 2012 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑
熊本 城 の櫓 が倒壊 加藤 清正 の築城 当初 から残 る国 重文 . In: Asahi Shimbun Digital. 16. April 2016, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 16. April 2016; abgerufen am 17. April 2016 (japanisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Literatur
Bearbeiten- Oleg Benesch und Ran Zwigenberg: Japan's Castles: Citadels of Modernity in War and Peace. Cambridge, 2019, ISBN 978-1-108-48194-6.
- Nishikubo Kikaku (Hrsg.): Kumamoto-jo. 2009
- Ikeda, Koichi: Kumamoto-jo. In: Miura, Masayuki (Hrsg.): Shiro to jinya. Saikoku-hen. Gakken. 2006, ISBN 978-4-05-604379-2.
- Nishigaya, Yasuhiro (Hrsg.): Kumamoto-jo. In: Nihon meijo zukan, Rikogaku-sha, 1993, ISBN 4-8445-3017-8
Weblinks
Bearbeiten- Website der Burg Kumamoto (japanisch)