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Carl Zarniko – Wikipedia

Carl Zarniko (* 14. April 1863 in Goldap, Ostpreußen; † 11. Juli 1933 in Hamburg) war ein deutscher HNO-Arzt.

Carl Zarniko

Zarniko stammte aus einer alten Königsberger Familie. Sein Vater Rudolf Zarniko (1828–1896) war Besitzer der Mühle Goldap[1]. Seine Mutter Marie Käswurm (1829–1874) war die Tochter des Gutsbesitzers Käswurm auf Tollmingkehmen[2]. Nach dem Abitur an der Friedrichsschule Gumbinnen diente er als Einjährig-Freiwilliger in Köln. 1883 begann er sein Medizinstudium an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Schon zum 2. Semester wechselte er an die heimatliche Albertus-Universität. Dort wurde er 1884 (nach Robert Wollenberg) im Corps Normannia Königsberg aktiv.[3] Nach dem Physikum 1885 ging er an die Ludwig-Maximilians-Universität München, an der er 1887 das Staatsexamen machte. Im Dreikaiserjahr schrieb er an seiner bakteriologischen Doktorarbeit bei Heinrich Irenaeus Quincke in Kiel.[4] 1889 ging er als junger Ehemann wieder nach München, als Privatassistent von Max Joseph Oertel. In Wien hörte er bei Adam Politzer, Viktor Urbantschitsch, Leopold Schrötter von Kristelli, Karl Stoerk, Johann Schnitzler und Hajek. 1890 zog es ihn nach Berlin. Dort besuchte er Kurse bei Arthur Hartmann, Bernhard Fränkel und Hermann Krause. Bei Carl Benda befasste er sich mit Histologie. 1893 ließ er sich in Hamburg nieder. Unentgeltlich betreute er die stark besuchte Poliklinik eines Frauenvereins an zwei Nachmittagen. 1917 ernannte ihn die Preußische Staatsregierung zum Professor. Lange gehörte er dem Vorstand der Deutschen Otologischen Gesellschaft an. 1914 leitete er ihren Kongress in Kiel. Da damals schon „die Hamburger aus Hamburg“ kamen, wurde er als eigentlich idealer Kandidat bei allen Chefarztwahlen in Hamburg übergangen. Kunstsinnig und gebildet, war er unter anderem mit Alfred Lichtwark befreundet. Nach einem Schlaganfall starb er an einer Pneumonie.

Sein erstes Lehrbuch Die Krankheiten der Nase, ihrer Nebenhöhlen und des Nasenrachenraumes ist in Abteilungen, Kapitel und Unterabteilungen mit 1.001 Paragraphen unterteilt und wirkt wie ein Gesetzbuch. Es erlebte vier Auflagen.

Literatur

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  • Richard Rose: Stammtafel der Familie Zarniko (Zarnikau). In: Walter Vogt, Lorenz Max Rheude (Hrsg.): Archiv für Stamm- und Wappenkunde. 11. Jahrgang 1910–1911. Gebrüder Vogt, Papiermühle in Sachsen-Altenburg 1911, OCLC 183208242, S. 144 (Beiblatt) (Digitalisat im Internet Archive [abgerufen am 10. Januar 2015]).
  • Bernhard Koerner (Hrsg.): Deutsches Geschlechterbuch. Band 68. C. A. Starke, Görlitz 1930, S. 539 (Digitalisat [abgerufen am 10. Januar 2015] zugl. Ostpreußisches Geschlechterbuch. Band 2.; auf den Seiten der Digitalen Bibliothek Masowien (Mazowiecka Biblioteka Cyfrowa)).
  • Arthur Thost: In memoriam Carl Zarniko. Archiv für Ohren-, Nasen- und Kehlkopfheilkunde, 132 (1933), S. 105–108

Einzelnachweise

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  1. Mühle Goldap auf den Seiten des Vereins für Computergenealogie (abgerufen am 10. Januar 2015).
  2. Geschichte von Tollmingkehmen (Memento des Originals vom 10. Januar 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/ostpreussen.net auf Ostpreussen.net (abgerufen am 10. Januar 2015).
  3. Kösener Korpslisten 1910, 142/179.
  4. Dissertation: Beitrag zur Kenntnis des Diphtheriebazillus