(Translated by https://www.hiragana.jp/)
Christiane Schenderlein – Wikipedia

Christiane Schenderlein

Politikerin der CDU, MdL, Politikwissenschaftlerin und Kommunikationsberaterin

Christiane Schenderlein (* 17. Oktober 1981 in Weißenfels) ist eine deutsche Politikerin der Christlich Demokratischen Union (CDU) und Kommunikationsberaterin. Sie war von 2019 bis 2022 Mitglied des Sächsischen Landtages und ist seit 2021 Mitglied des Deutschen Bundestages.

Christiane Schenderlein (2019)

Schenderlein ist in Leipzig aufgewachsen und lebt mit ihrer Familie im Landkreis Nordsachsen in Taucha. Sie ist evangelisch, verheiratet und hat drei Kinder.[1][2][3]

Ausbildung

Bearbeiten

Schenderlein besuchte das Friedrich-Schiller-Gymnasium in Leipzig, an dem sie im Jahr 2000 ihr Abitur ablegte. Sie studierte von 2000 bis 2006 Politikwissenschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaft und Geschichte an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und der Universität Leipzig mit Abschluss Magister artium. Anschließend promovierte sie im Fach Politikwissenschaft zum Thema Landesvertretungen im Entscheidungsprozess der Europäischen Union mit summa cum laude zum Dr. phil. an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.[4]

Beruflicher Werdegang

Bearbeiten

Von 2009 bis 2019 war sie Büroleiterin verschiedener Bundestags- und Landtagsabgeordneter. Zuletzt war sie Leiterin des Wahlkreisbüros des ehemaligen sächsischen CDU-Fraktionsvorsitzenden Frank Kupfer.[5][6]

Bis 2019 war sie als Kommunikationsberaterin im Leipziger Beratungs- und Kommunikationsunternehmen „Wolffberg Management Communication GmbH“ von Peter Zimmermann, der u. a. als Regierungssprecher und Staatssekretär in Sachsen und später in Thüringen tätig war, beschäftigt.

Politischer Werdegang

Bearbeiten

Bereits 1998 trat sie im Alter von 16 Jahren der Jungen Union und der CDU bei.

Seit 2015 gehört sie dem Landesvorstand der Mittelstands- und Wirtschaftsunion im CDU-Landesverband Sachsen an[7]. Seit 2019 ist sie zudem stellvertretende Kreisvorsitzende der Mittelstandsunion Nordsachsen.

Auf dem CDU-Kreisparteitag wurde Schenderlein am 20. Oktober 2017 neben drei weiteren Personen als stellvertretende Kreisvorsitzende für den Kreisvorsitzenden Marian Wendt in den Kreisvorstand der CDU Nordsachsen gewählt.[8]

Im Jahr 2018 wurde Schenderlein von der Mitgliederversammlung zur Stadtverbandsvorsitzende in den Vorstand der CDU Taucha gewählt.[9]

Bei der Wahl zum Kreistag Nordsachsen am 26. Mai 2019 erhielt Schenderlein in ihrem Wahlkreis 1.063 Stimmen. Die CDU erreichte in ihrem Wahlkreis drei Sitze. Nachdem der langjährige CDU-Kreisrat Axel Wohlschläger (1.743 Stimmen) am 14. Juni 2019 verstarb, übernahm Schenderlein als Viertplatzierte das Ehrenamt der Kreisrätin im Landkreis Nordsachsen.[10][11]

Nach der Landtagswahl in Sachsen 2019 am 1. September 2019 zog sie über die Landesliste im Oktober 2019 als Mitglied in den 7. Sächsischen Landtag ein. Als Ziele ihrer Kandidatur als Landtagsabgeordnete gab sie an, sich für eine verlässliche Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum, das Voranbringen bei Infrastruktur, Innerer Sicherheit und attraktiven Familienangeboten einzusetzen und Ansprechpartnerin für die nordsächsischen Unternehmer, sowie für Vereine, Kirchen, Kommunen und Familien zu sein.[12][13]

Die Mitglieder der CDU Nordsachsen wählten Schenderlein beim Kreisparteitag am 8. November 2019 mit 95 Prozent der Stimmen zur neuen Kreisvorsitzenden.[14]

Der Landesparteitag der CDU Sachsen wählte am 16. November 2019 Schenderlein zur Beisitzerin in den Landesvorstand. Neben der Oberbürgermeisterin der Stadt Torgau, Romina Barth, ist Schenderlein damit Delegierte bei Bundes- und Landesparteitagen der CDU und vertritt die Region Nordsachsen.[15]

Für die Bundestagswahl 2021 kündigte Schenderlein im September 2020 eine Kandidatur für das Bundestagsmandat des Wahlkreises 151 an.[16] Auf dem Nominierungsparteitag in Eilenburg setzte sie sich im Oktober 2020 gegen den Leipziger Richter Jörg Burmeister durch.[17] In der letzten Phase des Wahlkampfes setzte sie einen rollenden Roboter ein, um trotz Corona-Quarantäne per Videotelefonie mit Menschen sprechen zu können.[18] Das Direktmandat im Bundestagswahlkreis Nordsachsen konnte sie nicht gewinnen – sie unterlag mit 22,8 % der Erststimmen dem Wahlkreissieger René Bochmann von der AfD, welcher 27,8 % der Erststimmen erhielt –, zog aber über die Landesliste der CDU Sachsen erstmals in den Deutschen Bundestag ein.[19] Im Zuge ihres Einzugs in den Bundestag legte sie im Januar 2022 ihr Landtagsmandat nieder. Für sie rückte Tom Unger in den Landtag nach.

In der ersten Wahlperiode wurde sie zur Sprecherin für Kultur & Medien der CDU/CSU-Bundestagsfraktion gewählt.[20]

Weitere Mitgliedschaften

Bearbeiten

Schenderlein ist Mitglied im Freundeskreis der Bundeswehr Leipzig e. V. und Mitglied im Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr.[21]

Von 2014 bis 2020 war sie Kirchvorsteherin der Gemeinde Taucha-Dewitz-Sehlis.[22]

Im Mai 2020 wurde sie von der sächsischen Staatsregierung in den ZDF-Fernsehrat entsandt. Dort ist sie im Ausschuss für Finanzen und Telemedizin.

Seit November 2022 ist sie stellvertretende Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft e.V.

Bearbeiten
Commons: Christiane Schenderlein – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Abgeordnete des 7. Sächsischen Landtag: Dr. Christiane Schenderlein, CDU, abgerufen am 22. November 2019
  2. Vielleicht der schwerste seit langem. In: Torgauer Zeitung, 11. Oktober 2018 (Online), abgerufen am 18. September 2019.
  3. MDR Kandidatencheck zur Landtagswahl Sachsen 2019 Sächsische Zeitung: Die Gesichter des neuen Landtages@1@2Vorlage:Toter Link/kandidatencheck.mdr.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., abgerufen am 22. November 2019
  4. 15 A 956 SCHENDERLEIN, CHRISTIANE: Landesvertretungen im Entscheidungsprozess der Europäischen Union / Christiane Schenderlein. Marburg: Tectum, 2015. X, 323 S. : Kt., Universitäts- und Landesbibliothek Halle: Dissertationsangebot, abgerufen am 22. November 2019.
  5. Vielleicht der schwerste seit langem. In: Torgauer Zeitung, 11. Oktober 2018 (Online), abgerufen am 18. September 2019.
  6. Leipziger Volkszeitung: Christiane Schenderlein ist die neue Chefin im Oschatzer CDU-Wahlkreisbüro. Abgerufen am 21. Januar 2023.
  7. https://www.mit-sachsen.de/ueber-uns/landesvorstand
  8. https://www.cdu-nordsachsen.de/ueber-mich-1/kreisvorstand Kreisvorstand der CDU Nordsachsen
  9. [1]
  10. Wahlergebnis Kreistagswahl vom 26. Mai 2019
  11. Traueranzeige von Axel Wohlschläger, abgerufen am 22. November 2019
  12. Sächsische Zeitung: Die Gesichter des neuen Landtages, 3. September 2019
  13. MDR Kandidatencheck zur Landtagswahl Sachsen 2019 Sächsische Zeitung: Die Gesichter des neuen Landtages@1@2Vorlage:Toter Link/kandidatencheck.mdr.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., abgerufen am 22. November 2019
  14. CDU Kreisvorstand Nordsachsen wird jünger und weiblicher
  15. CDU Kreisvorstand Nordsachsen wird jünger und weiblicher
  16. Gunnar Saft, Thilo Alexe: So geht sächsisch im Bundestag bald nicht mehr. In: saechsische.de. Sächsische Zeitung, 14. September 2020, abgerufen am 22. April 2021 ((paywall)).
  17. https://www.cdu-nordsachsen.de/aktuelles/2020/christiane-schenderlein-direktkandidatin-der-cdu-fuer-nordsachsen
  18. Coronainfektion im Wahlkampf: CDU-Bundestagskandidatin kämpft mit einem rollenden Roboter um Stimmen
  19. Ergebnis der Bundestagswahl 2021 im Bundestagswahlkreis 151 auf bundeswahlleiter.de, abgerufen am 8. November 2021.
  20. AG Kultur und Medien. Abgerufen am 22. Dezember 2021.
  21. Abgeordnete des 7. Sächsischen Landtag: Dr. Christiane Schenderlein, CDU, abgerufen am 22. November 2019
  22. nico.piehler: Neuer Kirchenvorstand im Gottesdienst eingeführt. 29. November 2020, abgerufen am 21. Januar 2023 (deutsch).