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FC Sochaux – Wikipedia

FC Sochaux

französischer Fußballverein

Der Football Club Sochaux-Montbéliard (französisch soʃo-mɔ̃beljar; auch bekannt als FCSM oder einfach Sochaux) ist ein französischer Fußballverein aus dem unmittelbar an Montbéliard angrenzenden Industriestädtchen Sochaux, südlich von Belfort im Département Doubs gelegen.

FC Sochaux
Basisdaten
Name Football Club Sochaux-Montbéliard
Sitz Sochaux, Frankreich
Gründung 1928
Präsident FrankreichFrankreich Jean-Claude Plessis
Website fcsochaux.fr
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer FrankreichFrankreich Oswald Tanchot
Spielstätte Stade Auguste-Bonal
Plätze 20.005
Liga National 1
2023/24 8. Platz
Heim
Auswärts

Geschichte

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Gegründet wurde der Werksklub des Autoherstellers Peugeot als FC Sochaux im Jahr 1928; die Vereinsfarben sind Gelb und Blau, und das Peugeot-Logo, ein stehender Löwe, schmückt bis 2015 das Vereinswappen. Danach werden die Spieler des Vereins auch les lionceaux genannt. Auch das Stade Auguste-Bonal (früher: Stade de la Forge) wurde 1931 in unmittelbarer Nachbarschaft zur Fabrik errichtet; es fasst heute 20.000 Zuschauer.

86 Jahre lang konnte der FC Sochaux auf Unterstützung durch das Unternehmen und die Familie Peugeot zählen. Nachdem die Firmengruppe PSA mit erheblichen Absatzproblemen zu kämpfen hatte – 2012 schloss sie mit einem Minus von über 5 Milliarden € ab, 2013 erneut mit einer Milliarde –, kam es zu einer Reduzierung des Einflusses der Gründerfamilie auf die Unternehmenspolitik. Die neuen Mehrheitseigner haben beschlossen, sich neben anderen ertragsschwachen Unternehmensteilen auch von der Kapitalgesellschaft des Vereins (Société Anonyme Sportive Professionnelle/SASP) zu trennen. Dieser Vorgang, insbesondere die Suche nach einem neuen Investor für die SASP – wozu PSA noch einmal eine Finanzspritze von 17 Millionen Euro zur Schuldentilgung bereitgestellt hatte –, sollte zum Jahresende 2014 abgeschlossen sein. Er ging zeitlich mit Sochaux' Abstieg in die zweite Liga am Ende der Saison 2013/14 einher. Nachdem es zunächst für möglich gehalten wurde, dass die Familie Peugeot über ihre Beteiligungen an der Groupe LISI als Käufer des Vereins auftritt,[1] ist es Anfang Juli 2015 allerdings zu einer vollständigen Kapitalübernahme durch die chinesische Ledus-Gruppe gekommen. Bei diesem Anlass hat der Verein sein neues Logo vorgestellt, das zwar weiterhin einen Löwen enthält, der graphisch aber nicht mehr dem Peugeot-Wappen entspricht.[2]

Ligazugehörigkeit

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Der Klub hatte sich innerhalb kürzester Zeit dank der Unterstützung durch Peugeot in der Spitze des französischen Fußballs festgesetzt: 1930 erhielt der FC Sochaux nach einer Fusion mit der AS Montbéliard seinen heutigen Namen und gewann bereits 1931 die nationale Meisterschaft des französischen Fußballverbands FFF, die allerdings heutzutage nur als „Vorläufer“, nicht als offizieller Titel zählt. Ein solcher folgte erstmals 1935.
Die Sochaliens, wie die Spieler (und die Einwohner) von Sochaux in Frankreich genannt werden, spielten 1932–1939, 1942/43, 1945/46, 1947–1960, 1961/62, 1964–1987, 1988–1995, 1998/99 und 2001–2014 in der höchsten Spielklasse, der Division 1 (2002 in Ligue 1 umbenannt). Der Klub hat somit die meisten Spielzeiten aller Vereine in der ersten französischen Liga absolviert. Der FC Sochaux-Montbéliard kann neben seiner bewegten Vergangenheit auch in der Gegenwart Erfolge vorweisen (Gewinn von Ligapokal 2004 und Coupe de France 2007). Nicht zuletzt gilt der Verein inzwischen als eine der besten Kaderschmieden für junge Talente in Frankreich, gekrönt durch den Gewinn des französischen Pokals für Jugendvereinsmannschaften, die Coupe Gambardella (1983 und 2007).

Die Zweitvertretung von Sochaux war neben der von Racing Straßburg eine von zwei Reservemannschaften, die für die Saison 1970/71 versuchsweise ein Jahr lang in der zweiten Liga antreten durfte; das Experiment wurde allerdings nach einem Jahr beendet und so ist Sochaux neben Straßburg und Olympique Marseille, dessen zweite Mannschaft von 1949 bis 1951 vertreten war, einer von drei Vereinen mit dieser Besonderheit.

National

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International

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Europapokalbilanz

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Saison Wettbewerb Runde Gegner Gesamt Hin Rück
1972/73 UEFA-Pokal 1. Runde Danemark  BK Frem København 2:5 1:2 (H) 1:3 (A)
1976/77 UEFA-Pokal 1. Runde Schottland  Hibernian Edinburgh 0:1 0:1 (A) 0:0 (H)
1980/81 UEFA-Pokal 1. Runde Schweiz  Servette Genf 3:2 2:0 (H) 1:2 (A)
2. Runde Portugal  Boavista Porto 3:2 2:2 (H) 1:0 (A)
3. Runde Deutschland Bundesrepublik  Eintracht Frankfurt (a)4:4(a) 2:4 (A) 2:0 (H)
Viertelfinale Schweiz  Grasshopper Zürich 2:1 0:0 (A) 2:1 (H)
Halbfinale Niederlande  AZ’67 Alkmaar 3:4 1:1 (H) 2:3 (A)
1982/83 UEFA-Pokal 1. Runde Griechenland  PAOK Thessaloniki (a)2:2(a) 0:1 (A) 2:1 n. V. (H)
1989/90 UEFA-Pokal 1. Runde Luxemburg  Jeunesse Esch 12:00 7:0 (H) 5:0 (A)
2. Runde Italien  AC Florenz (a)1:1(a) 0:0 (A) 1:1 (H)
2002 UEFA Intertoto Cup 2. Runde Litauen  FK Žalgiris Vilnius 4:1 2:0 (H) 2:1 (A)
3. Runde Tschechien  1. FC SYNOT 3:0 3:0 (A) 0:0 (H)
Halbfinale England  FC Fulham 0:3 0:1 (A) 0:2 (H)
2003/04 UEFA-Pokal 1. Runde Finnland  Myllykosken Pallo -47 1:1 1:0 (A) 2:0 (H)
2. Runde Deutschland  Borussia Dortmund 6:2 2:2 (A) 4:0 (H)
3. Runde Italien  Inter Mailand (a)2:2(a) 2:2 (H) 0:0 (A)
2004/05 UEFA-Pokal 1. Runde Norwegen  Stabæk IF 9:0 4:0 (H) 5:0 (A)
Gruppenphase Georgien  Dinamo Tiflis 2:0 2:0 (A)
England  Newcastle United 0:4 0:4 (H)
Portugal  Sporting Lissabon 1:0 1:0 (A)
Griechenland  Panionios Athen 1:0 1:0 (H)
Sechzehntelfinale Griechenland  Olympiakos Piräus 0:2 0:1 (A) 0:1 (H)
2007/08 UEFA-Pokal 1. Runde Griechenland  Panionios Athen 1:2 0:2 (H) 1:0 (A)
2011/12 UEFA Europa League Play-offs Ukraine  Metalist Charkiw 0:4 0:0 (A) 0:4 (H)
Legende: (H) – Heimspiel, (A) – Auswärtsspiel, (N) – neutraler Platz, (a) – Auswärtstorregel, (i. E.) – im Elfmeterschießen, (n. V.) – nach Verlängerung

Gesamtbilanz: 44 Spiele, 19 Siege, 11 Unentschieden, 14 Niederlagen, 64:42 Tore (Tordifferenz +22)

Ehemalige Spieler

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Erfolgreichster Trainer der Vereinsgeschichte war bis dato der Uruguayer Conrad Ross, der via Brasilien und der Schweiz 1934 als Spielertrainer zum Verein stieß. Unter ihm gewann Sochaux die Meisterschaften von 1935 und 1938 und die Vizemeisterschaft 1937. 1937 gewann er zudem den Pokal. Er blieb bis 1939 in Sochaux und kehrte anschließend nach Brasilien zurück. Nach Ende der Saison 1935/35 spielertrainierte er kurzfristig den Zweitligisten CA Paris, kehrte aber bereits Mitte Dezember 1935, diesmal nur als Trainer, wieder zu Sochaux zurück.

Literatur

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  • Thierry Berthou/Collectif: Dictionnaire historique des clubs de football français. Pages de Foot, Créteil 1999 – Band 1 (A-Mo) ISBN 2-913146-01-5, Band 2 (Mu-W) ISBN 2-913146-02-3
  • Jean Cornu: Les grandes équipes françaises de football. Famot, Genève 1978
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Commons: FC Sochaux – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen und Nachweise

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  1. France Football vom 19. März 2013, S. 28–31 („Sochaux-Peugeot, une conduite de moins en moins accompagnée“), und vom 18. November 2014, S. 30–32 („Sochaux – comment rouler sans Peugeot?“)
  2. Nach der Meldung „Der Löwe ist nicht tot“ vom 8. (S. 12) und dem Artikel „Werden die Chinesen Sochaux wiedererwecken oder abwickeln?“ vom 25. Juli 2015 (S. 37), beide in France Football; das neue Logo findet sich auf der Vereinsseite (Memento des Originals vom 6. November 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.fcsochaux.fr.