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Frühlingspunkt – Wikipedia

Frühlingspunkt

Schnittpunkt des Himmelsäquators mit der Ekliptik im Frühjahr

Als Äquinoktialpunkte werden in der Astronomie die Schnittpunkte des Himmelsäquators mit der Ekliptik bezeichnet. Zu den Äquinoktien zum Frühlingsanfang und zum Herbstanfang steht die Sonne an diesen Punkten. Entsprechend den Jahreszeitanfängen auf der Nordhalbkugel werden diese Punkte Frühlingspunkt und Herbstpunkt genannt. Die Erdachse und die Verbindungslinie der Mittelpunkte von Erde und Sonne, die sich im Erdmittelpunkt schneiden, stehen dann genau senkrecht zueinander[1], es kommt auf der Erde überall gleichzeitig zur Tagundnachtgleiche. Mit Äquinoktium wird sowohl der Zeitpunkt als auch der zuvor definierte Schnittpunkt bezeichnet.

Ekliptik mit vier besonderen Sonnenpositionen

Der Frühlingspunkt stellt einen wichtigen Bezugspunkt in der Astronomie dar, insbesondere im geozentrischen äquatorialen Koordinatensystem. Er liegt definitionsgemäß unendlich weit entfernt. Die Richtung zu ihm ist deshalb von jedem Punkt der Erdumlaufbahn aus dieselbe. Aufgrund der Präzession der Erdachse wandert der Frühlingspunkt auf der Ekliptik stetig in westlicher Richtung und benötigt für einen vollen Zyklus etwa 25.800 Jahre. Bis zum Jahr 68 vor Christus befand sich der Frühlingspunkt im heutigen Sternbild Widder. Danach wanderte er westwärts ins Sternbild Fische, in welchem er sich heute immer noch befindet. Im Jahr 2597 wird er weiter westwärts ins heutige Sternbild Wassermann wandern.

Die beiden Äquinoktialpunkte lagen in der Antike in den beiden Sternbildern Widder und Waage. Sie werden deshalb auch heute noch Widderpunkt und Waagepunkt genannt, obwohl sie wegen der Präzession der Erdachse inzwischen um ein Sternbild weiter gewandert sind.

Siehe auch

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Literatur

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  • Andreas Guthmann: Einführung in die Himmelsmechanik und Ephemeridenrechnung. 2. Auflage, Spectrum, Heidelberg 2000, ISBN 3-8274-0574-2.
  • Oliver Montenbruck: Grundlagen Der Ephemeridenrechnung. 7. Auflage, Spectrum, Heidelberg 2009, ISBN 978-3-8274-2291-0.
  • Manfred Schneider: Himmelsmechanik. 2. Auflage, Bibliographisches Institut, Mannheim / Wien / Zürich 1981, ISBN 3-411-01619-1.

Einzelnachweise

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  1. Diese beiden Gerade liegen in einer Ebene, die an diesen beiden Tagen gegenüber der Senkrechten auf der Erdbahn um 23,5° geneigt ist.