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Freddy Fender – Wikipedia

Freddy Fender

US-amerikanischer Country-Sänger

Freddy Fender (* 4. Juni 1937 in San Benito, Texas als Baldemar Garza Huerta; † 14. Oktober 2006 in Corpus Christi, Texas) war ein US-amerikanischer Country-Sänger mexikanischer Abstammung.

Freddy Fender (1977)

Karriere

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Anfänge

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Geboren als Sohn mexikanischer Immigranten, zog Baldemar Huerta als Kind mit seinen Eltern als Farmhelfer durch die USA. Mit fünf Jahren begann er, Gitarre zu spielen – zunächst auf einer selbstgebastelten, deren Hauptbestandteil eine leere Sardinendose war. Mit 16 Jahren brach Baldemar Huerta die Schule ab und schloss sich für drei Jahre der Marine an. 1958 spielte er unter seinem Geburtsnamen und als „El Bebop Kid“ in spanischer Sprache seine ersten Schallplatten ein, darunter eine Version des Elvis-Hits Don’t Be Cruel. Um ein breiteres Publikum anzusprechen, nahm er ein Jahr später den Namen „Freddy Fender“ an. 1959 hatte er mit Wasted Days And Wasted Nights einen ersten kleineren Hit. Unmittelbar nach Erscheinen der Single wurde er wegen Marihuana-Besitzes verhaftet und zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt.

Nach drei Jahren Haft wurde er mit Unterstützung des musikbegeisterten Gouverneurs von Louisiana, des ehemaligen Country-Sängers Jimmie Davis, unter der Auflage, für die verbleibenden zwei Jahre dem Musikgeschäft fernzubleiben, vorzeitig entlassen. Danach spielte Fender einige Jahre in der Clubszene von New Orleans, bevor er Ende der sechziger Jahre nach Texas zurückkehrte. Hier arbeitete er als Automechaniker und holte seinen Schulabschluss nach.

Durchbruch als Country-Sänger

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1974 wurde er vom Produzenten Huey Meaux unter Vertrag genommen. Bei einem kleinen Label wurde die Single Before The Next Teardrop Falls veröffentlicht. Der teils in Englisch und teils in Spanisch aufgenommene Song wurde zu einem überragenden Erfolg und erreichte sowohl in den Country- als auch in den Pop-Charts Platz eins. Sofort wurde sein erster Hit von 1959 Wasted Days And Wasted Nights in einer neuen Version wiederveröffentlicht und erreichte auch Platz eins. Fender wurde vom Billboard-Magazin zum Best Male Artist of 1975, also zum besten Sänger des Jahres 1975 gekürt. Seine Erfolgssträhne hielt die siebziger Jahre hindurch an, mit Titeln wie Secret Love und You'll Lose a Good Thing hatte er weitere Hits. Erst danach ließen die Verkaufszahlen seiner Platten nach.

In den achtziger Jahren übernahm Fender einige Filmrollen. Nach massiven Alkohol- und Drogenproblemen unterzog er sich 1985 einer Entziehungskur.

Comeback als Texas Tornado

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Zu neuer Popularität kam Fender, als er 1990 zusammen mit Doug Sahm, Augie Meyers (beide vom Sir Douglas Quintet) und Flaco Jimenez die Tex-Mex-Band Texas Tornados gründete. Bis 1999 produzierten die Texas Tornados vier Studioalben, ein Best-Of-Album und eine Live-Platte. 1998 war Fender außerdem Mitglied bei Los Super Seven, einer Supergroup aus dem Umfeld von Los Lobos. Sowohl die Texas Tornados als auch Los Super Seven gewannen jeweils einen Grammy in der Kategorie Best Mexican-American Performance.

Mit seinem Album La Musica de Baldemar Huerta kehrte Fender 2002 musikalisch in seine Jugendzeit zurück und interpretierte klassische mexikanische Popsongs aus der Prä-Rock’n’Roll-Ära. Das Album wurde mit dem Grammy in der Kategorie Best Latin Pop ausgezeichnet. Mit Dos Amigos entstand 2005 ein gemeinsames Album mit Flaco Jimenez in klassischer Conjunto-Besetzung mit Gesang, Akkordeon und Bajo Sexto.

Krankheit und Tod

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Fender, der Diabetiker war und seit einiger Zeit an Hepatitis C litt, musste sich 2002 einer Nierentransplantation und 2004 einer Lebertransplantation unterziehen. Im August 2006 wurde bekannt, dass er an Lungenkrebs erkrankt war. Freddy Fender, der lange in der südtexanischen Stadt Corpus Christi gelebt hat, starb dort am 14. Oktober 2006.

Seine Geburtsstadt San Benito plant die Eröffnung eines Freddy-Fender-Museums. Die Idee dazu entstand bereits zu Lebzeiten Fenders. Ein überdimensionales Porträt Fenders mit dem Schriftzug „Hometown of Freddy Fender“ ziert seit 2005 den Wasserturm der Stadt.

Diskografie

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Jahr Titel
Musiklabel Katalog-Nr.
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[1]
(Jahr, Titel, Musiklabel Katalog-Nr., Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  US   Coun­try
1974 Before the Next Teardrop Falls
Dot 2020
US20
 
Gold

(43 Wo.)US
Coun­try1
(47 Wo.)Coun­try
1975 Are You Ready for Freddy?
Dot 2044
US41
(18 Wo.)US
Coun­try1
(24 Wo.)Coun­try
Since I Met You Baby
GRT 8005
Coun­try10
(15 Wo.)Coun­try
1976 Rock ’n’ Country
Dot 2050
US59
(11 Wo.)US
Coun­try3
(18 Wo.)Coun­try
If You’re Ever in Texas
Dot 2061
US170
(3 Wo.)US
Coun­try4
(18 Wo.)Coun­try
1977 The Best of Freddy Fender
Dot 2079
US155
(7 Wo.)US
Coun­try4
(30 Wo.)Coun­try
If You Don’t Love Me
ABC/Dot 2090
Coun­try34
(13 Wo.)Coun­try
1978 Swamp Gold
ABC/Dot 1062
Coun­try44
(4 Wo.)Coun­try
2001 Forever Gold Coun­try70
(2 Wo.)Coun­try

Weitere Alben

  • 1975: Recorded Inside Louisiana State Prison
  • 1976: Your Cheatin’ Heart (Pickwick JS6195)
  • 1977: Merry Christmas / Feliz Navidad (Dot 2101)
  • 1979: Tex-Mex (ABC 1132)
  • 1979: The Texas Balladeer (Starflite 36073)
  • 1980: Together We Drifted Apart (Starflite 36284)
  • 1982: The Border (Soundtrack)
  • 1991: The Freddy Fender Collection (Reprise)
  • 1991: Favorite Ballads
  • 1993: Canciones de Mi Barrio: The Roots of Tejano Rock (Arhoolie)
  • 1997: In His Prime (Edsel)
  • 1999: The Voice: The Crazy Cajun Recordings (Edsel)
  • 1999: Live At Gilley’s (Atlantic)
  • 2002: La Musica de Baldemar Huerta (Backporch Records)
  • 2003: Interpreta el Rock (Arhoolie)
  • 2003: Eddie Con Los Shades: Rock’n’Roll (Arhoolie)
  • 2005: Dos Amigos (Backporch Records)
Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[1]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  US   Coun­try
1975 Before the Next Teardrop Falls
Before the Next Teardrop Falls
US1
 
Gold

(21 Wo.)US
Coun­try1
(17 Wo.)Coun­try
Wasted Days and Wasted Nights
Before the Next Teardrop Falls
US8
 
Gold

(19 Wo.)US
Coun­try1
(16 Wo.)Coun­try
Since I Met You Baby
Since I Met You Baby
US45
(8 Wo.)US
Coun­try10
(14 Wo.)Coun­try
Secret Love
Are You Ready for Freddy?
US20
(11 Wo.)US
Coun­try1
(16 Wo.)Coun­try
1976 The Wild Side of Life
Since I Met You Baby
Coun­try13
(12 Wo.)Coun­try
You’ll Lose a Good Thing
Rock ’n’ Country
US32
(10 Wo.)US
Coun­try1
(15 Wo.)Coun­try
Vaya con Dios
Rock ’n’ Country
US59
(6 Wo.)US
Coun­try7
(13 Wo.)Coun­try
Living It Down
If You’re Ever in Texas
US72
(4 Wo.)US
Coun­try2
(14 Wo.)Coun­try
1977 The Rains Came
Rock ’n’ Country
Coun­try4
(15 Wo.)Coun­try
If You Don’t Love Me (Why Don’t You Just Leave Me Alone)
If You Don’t Love Me
Coun­try11
(12 Wo.)Coun­try
Think About Me
If You Don’t Love Me
Coun­try18
(11 Wo.)Coun­try
1978 If You’re Looking for a Fool
If You Don’t Love Me
Coun­try34
(9 Wo.)Coun­try
Talk to Me
Swamp Gold
Coun­try13
(12 Wo.)Coun­try
I’m Leaving It All Up to You
Swamp Gold
Coun­try26
(9 Wo.)Coun­try
1979 Walking Piece of Heaven
Tex-Mex
Coun­try22
(12 Wo.)Coun­try
Yours
The Texas Balladeer
Coun­try22
(11 Wo.)Coun­try
Squeeze Box
The Texas Balladeer
Coun­try61
(5 Wo.)Coun­try
1980 My Special Prayer
The Texas Balladeer
Coun­try83
(3 Wo.)Coun­try
Please Talk to My Heart
Together We Drifted Apart
Coun­try82
(3 Wo.)Coun­try
1983 Chokin’ Kind
Coun­try87
(3 Wo.)Coun­try

Weitere Singles

  • 1960: Holy One

Auszeichnungen für Musikverkäufe

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Goldene Schallplatte

  • Kanada  Kanada
    • 1975: für die Single Wasted Days and Wasted Nights
    • 1977: für das Album Before the Next Teardrop Falls

Anmerkung: Auszeichnungen in Ländern aus den Charttabellen bzw. Chartboxen sind in ebendiesen zu finden.

Land/RegionAus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Aus­zeich­nungen, Ver­käu­fe, Quel­len)
  Gold   Platin Ver­käu­fe Quel­len
  Kanada (MC)  2× Gold20! P125.000musiccanada.com
  Vereinigte Staaten (RIAA)  3× Gold30! P2.500.000riaa.com
Insgesamt   5× Gold5
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Commons: Freddy Fender – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  1. a b Chartquellen: US