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United States Intelligence Community – Wikipedia

United States Intelligence Community

Zusammenschluss von 17 Nachrichtendiensten der Vereinigten Staaten
(Weitergeleitet von Geheimdienste der USA)

Die United States Intelligence Community (IC; deutsch Nachrichtendienstgemeinschaft der Vereinigten Staaten) ist ein Zusammenschluss von 18 Nachrichtendiensten der Vereinigten Staaten. Der Gesamtumfang der Tätigkeiten der US-Geheimdienste übersteigt diejenigen anderer demokratischer Staaten bei weitem.

Vereinigte StaatenVereinigte Staaten
United States Intelligence Community
— IC —
Siegel
Siegel
Staatliche Ebene Bund
Stellung der Behörde Verbund ziviler und militärischer Nachrichtendienste
Aufsichts­behörde(n) Präsident der Vereinigten Staaten
Bestehen seit 4. Dezember 1981
Hauptsitz Washington, D.C.,
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Haushalt 52,6 Mrd. USD pro Jahr (2013, die Ausgaben für alle Geheimdienste zusammengerechnet)
Behördenleitung DNI:
Avril Haines
PD/DNI:
Neil Wiley
Mitarbeiter 854.000 Personen mit der Sicherheitsfreigabe streng geheim (Schätzung von 2010)
Website www.intelligence.gov
Alternatives Siegel der US Intelligence Community
Bisheriges Logo der US Intelligence Community

Präsident Ronald Reagan verfügte die Bildung dieser Intelligence Community am 4. Dezember 1981 durch einen Erlass, die Executive Order 12333. Sitz der Behörde ist Washington, D.C. Die Intelligence Community wird vom Director of National Intelligence geleitet, seit 21. Januar 2021 Avril Haines.[1]

Mitglieder

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Die offiziellen Siegel von 16 Mitgliedern der US Intelligence Community

Die nachrichtendienstliche Gemeinschaft der USA besteht aus 18 Diensten;[2][3] zur Gemeinschaft gehören:

Geschichte

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Der älteste Nachrichtendienst der USA ist das Office of Naval Intelligence (ONI, dt. „Amt der Marineaufklärung“), das 1882 als nachrichtendienstliche Abteilung der US Navy gegründet wurde.

Als Military Intelligence Division (MID) wurde 1885 die Nachrichtendienstabteilung der United States Army gegründet.

1941 rief Präsident Franklin D. Roosevelt das zunächst zivile „Office of the Coordinator of Information“ (COI) ins Leben, das am 13. Juli 1942 in das Office of Strategic Services (OSS) umgewandelt wurde. Er war ein operativ arbeitender Geheimdienst, der einer militärischen Gesamtorganisation, dem Joint Chiefs of Staff, unterstand. Sein Aufgabengebiet umfasste Beschaffung von Informationen, Desinformation des Gegners, psychologische Kriegführung, Partisanen-Unterstützung, Sabotage sowie Spionageabwehr. Alle Abteilungen bestanden bereits im COI.

Das OSS arbeitete weitestgehend am europäischen Kriegsschauplatz, da General Douglas MacArthur, der Oberkommandierende im Pazifik, nur mit den Geheimdiensten der Waffengattungen, insbesondere dem Military Intelligence Division des Heeres, zusammenarbeitete.

Erster Leiter des OSS war Generalmajor „Wild Bill“ Donovan, ein Freund des Präsidenten.

Das OSS wurde nach dem Zweiten Weltkrieg am 20. September 1945 wieder aufgelöst, viele der Mitarbeiter wurden aber in die 1947 gegründete CIA übernommen bzw. arbeiteten für das American Committee for a United Europe.

Mitarbeiter und Budgets

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Enthüllungen 1974

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Als Victor Marchetti und John D. Marks 1974 ihr Enthüllungsbuch CIA über diesen und die US-Geheimdienste veröffentlichten, arbeiteten ca.

  • 56.000 Mitarbeiter für Air Intelligence Agency (AIA) bei einem Budget von 2,7 Milliarden US-Dollar
  • 24.000 Mitarbeiter für den damals zweitgrößten US-Geheimdienst National Security Agency (NSA) mit einem Budget von 1,2 Milliarden US-Dollar
  • 35.000 Mitarbeiter für den Heeresnachrichtendienst (United States Army Intelligence) mit einem Budget von 700 Mio. US-Dollar
  • 16.500 Mitarbeiter für die CIA mit einem Budget von 750 Mio. US-Dollar
  • 15.000 Mitarbeiter den Nachrichtendienst der Marine (Office of Naval Intelligence) mit einem Budget von 600 Mio. US-Dollar
  • 5000 Mitarbeiter für die Defense Intelligence Agency (200 Mio. US-Dollar Budget), die ohne eigene Beschaffung die Erkenntnisse der Nachrichtendienste der Teilstreitkräfte für das Verteidigungsministerium, die Regierung und die anderen Dienste aufbereitete.

Darüber hinaus gab es noch die Nachrichtendienstabteilungen der US-Bundespolizei FBI mit 800 Agenten und 40 Mio. US-Dollar Budget (Internationale Sicherheitsabteilung), die Nachrichtenabteilung der Atomenergiekommission mit 300 Mitarbeitern und 20 Mio. US-Dollar Budget sowie 300 Agenten des Finanzministeriums (Department of the Treasury) mit 10 Mio. US-Dollar Budget.

Enthüllungen 2013

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Nach einem Bericht der Washington Post infolge der Enthüllungen von Edward Snowden 2013[4] betrug das Budget aller Nachrichtendienste der USA für das Jahr 2013 zusammengerechnet 52,6 Milliarden US-Dollar („Black Budget“[4]). Dieser Betrag übersteigt die Ausgaben anderer demokratischer Staaten für ihre Geheimdienste bei weitem.[4] Nachfolgend sind die fünf größten Behörden aufgeführt, deren jeweilige Budgets die Post in die vier Kategorien Unterhalt, Sammeln von Daten, Datenverarbeitung und -verwertung sowie Datenanalyse unterteilt hat.[5]

Name der Behörde/des Programms Budget
Verwaltung
und Unterhalt
(Management and support)
Budget
Datenbeschaffung

(Data collection)
Budget
Datenverarbeitung
und -verwertung
(Data processing and exploitation)
Budget
Datenanalyse

(Data analysis)
Budget
Gesamt
  Central Intelligence Agency 01,8 11,500 0,387 1,100 14,787
  National Security Agency 05,2 02,500 1,600 1,500 10,800
  National Reconnaissance Program 01,8 06,000 2,500 10,300
  National Geospatial-Intelligence Program 02,0 00,537 1,400 0,973 04,910
  General Defense Intelligence Program 01,7 01,300 0,228 1,200 04,428
Gesamt 12,5 21,837 6,115 4,773 45,225

Angaben in Milliarden US-Dollar

Literatur

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  • Victor Marchetti: CIA. Mit einer Einführung von Melvin L. Wulf. 2. Auflage. Heyne, München 1976, ISBN 3-453-00548-1.
  • Bernhard Sassmann: Die US-Geheimdienste im Zeitalter der Weltkriege. Öffentliche und fachöffentliche Diskurse zur 'Intelligence'. 1898-1947. Nomos, Baden-Baden 2021, ISBN 978-3-8487-7803-4.
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Commons: United States Intelligence Community – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. USA: Demokraten kontrollieren Senat: Haines als Direktorin des Geheimdienstes bestätigt. Abgerufen am 4. März 2021.
  2. Our Mission auf intelligence.gov, abgerufen am 22. Oktober 2013
  3. Space Force officially joins U.S. intelligence community. 8. Januar 2021, abgerufen am 11. Januar 2021 (englisch).
  4. a b c Den Geheimdiensten endlich Grenzen setzen. In: netzpolitik.org. 6. Juni 2023, abgerufen am 22. Juni 2023.
  5. The Black Budget. Covert action. Surveillance. Counterintelligence. The U.S. “black budget” spans over a dozen agencies that make up the National Intelligence Program. The Washington Post, 30. August 2013, abgerufen am 7. September 2013 (englisch).