Georg Sturm (Maler)
Georg Sturm (* 12. August 1855 in Wien; † 16. März 1923 in Wageningen) war ein österreichischer Dekorationsmaler, der in Amsterdam wirkte.
Leben
BearbeitenSturm war Sohn und Schüler des Wiener Blumen- und Dekorationsmalers Friedrich Sturm, der seit 1868 als Professor der dem Museums für Kunst und Industrie angegliederten Kunstgewerbeschule, heute der Universität für angewandte Kunst, unterrichtete. Auch Ferdinand Laufberger gehörte dort zu seinen Lehrern. 1882 verlegte er seinen Lebensmittelpunkt in die Niederlande und war als Lehrer an der 1924 aufgelösten Rijksschool voor Kunstnijverheid Amsterdam tätig. Er schuf die Innendekorationen der Vorhalle und der Ehrengalerie des Rijksmuseums Amsterdam und im Bahnhof Amsterdam Centraal. Für den Außenfassaden des Rijksmuseums entwarf er allegorische Szenen der niederländischen Kulturgeschichte überwiegend auf Fayence-Fliesen von Villeroy & Boch. Für den Statenzaal des Provinciehuis in Assen fertigte er fünf Wandbilder, darunter eine Szene, auf der die frühesten Bewohner von Drente ein Megalithgrab bei Assen anlegen.[1] Er schuf aber auch Bildnisse.
Publikationen (Auswahl)
Bearbeiten- Figurale Vignetten für Zwecke der kunstgewerblichen Industrie. Selbstverlag des Handelsministeriums, Wien 1877, OCLC 1008425684.
- Tierleben im Ornament. Jul. Hoffmann, Stuttgart 1895 (digi.ub.uni-heidelberg.de).
Literatur
Bearbeiten- Constantin von Wurzbach: Sturm, Georg. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 40. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1880, S. 227 (Digitalisat).
- Max Ditmar Henkel: Sturm, Georg. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 32: Stephens–Theodotos. E. A. Seemann, Leipzig 1938, S. 253 (biblos.pk.edu.pl).
- Kathrin Pokorny-Nagel: Sturm, Georg. In: Österreichisches Biographisches Lexikon. Band 14: Stulli Luca – Tůma Karel. 63. Lieferung, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2012, S. 14 (biographien.ac.at).
- Rob Delvigne, Jan Jaap Heij: In de schaduw van Cuypers: Georg Sturm (1855–1923) monumentaal decorateur. Bekking & Blitz, Amersfoort 2017, ISBN 978-90-6109-521-7 (niederländisch, Ellinoor Bergvelt, Georg Sturm en de decoraties van het Rijksmuseum (Besprechung)).
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Jan Albert Bakker: 1885: a wallpainting of hunebed building, in Assen. In: Megalithic research in the Netherlands, 1547–1911: from „giant’s beds“ and „pillars of Hercules“ to accurate investigations. Sidestone Press, Leiden 2010, S. 170–172 (englisch, Textarchiv – Internet Archive).
Personendaten | |
---|---|
NAME | Sturm, Georg |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Dekorationsmaler |
GEBURTSDATUM | 12. August 1855 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | 16. März 1923 |
STERBEORT | Wageningen |