Grundsheim
Grundsheim ist eine Gemeinde im Alb-Donau-Kreis in Baden-Württemberg (Deutschland). Sie gehört der Verwaltungsgemeinschaft Munderkingen an.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 11′ N, 9° 40′ O | |
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Tübingen | |
Landkreis: | Alb-Donau-Kreis | |
Höhe: | 532 m ü. NHN | |
Fläche: | 3,7 km2 | |
Einwohner: | 205 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 55 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 89613 | |
Vorwahl: | 07357 | |
Kfz-Kennzeichen: | UL | |
Gemeindeschlüssel: | 08 4 25 052 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Kirchweg 1 89613 Grundsheim | |
Website: | www.grundsheim.de | |
Bürgermeister: | Uwe Handgrätinger | |
Lage der Gemeinde Grundsheim im Alb-Donau-Kreis | ||
Geografie
BearbeitenGrundsheim liegt etwa 15 Kilometer südlich von Ehingen (Donau).
Die Gemeinde grenzt im Norden und Osten an Oberstadion, im Süden an Attenweiler sowie im Westen an Uttenweiler, beide im Landkreis Biberach.
Schutzgebiete
BearbeitenEin Teil der Gemarkung ist als Landschaftsschutzgebiet Grundsheim ausgewiesen.[2]
Geschichte
BearbeitenVom Mittelalter zur Mediatisierung
BearbeitenDer Ort wurde erstmals 1083 als Grundelheim urkundlich erwähnt. Vom 11. bis zum 14. Jahrhundert wurden mehrmals Herren von Grundsheim genannt, die wohl eine abgegangene Wasserburg besaßen. Weitere spätmittelalterliche Herren am Ort waren die Adelsgeschlechter von Emerkingen, von Stadion und in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts die Herren vom Stain. Wilhelm von Rechberg erlangte 1501 die Herrschaft in Grundsheim durch Einheirat. In der Neuzeit entwickelte sich die Herrschaft Grundsheim unter wechselnden Adelshäusern weiter, bis sie 1789 von Graf Ferdinand von Bissingen-Nippenburg an den Fürsten Karl Anselm von Thurn und Taxis verkauft wurde.
Im Jahr 1806 fiel der Ort durch die Mediatisierung an das Königreich Württemberg und kam zunächst zum Oberamt Riedlingen, wo er jedoch weiterhin dem Patrimonial-Obervogteiamt Buchau-Riedlingen des Fürstenhauses Thurn und Taxis unterstellt blieb.
Seit der Zugehörigkeit zu Württemberg
BearbeitenDer Ort wechselte 1809 zum Oberamt Ehingen, bei dem er mehr als ein Jahrhundert blieb. Während der NS-Zeit in Württemberg wurde die Gemeinde 1938 dem neuen Landkreis Ehingen zugeteilt. Im Jahre 1945 wurde Grundsheim Teil der Französischen Besatzungszone und kam somit zum Nachkriegsland Württemberg-Hohenzollern, welches 1952 im Bundesland Baden-Württemberg aufging.
1971 trat die Gemeinde der Verwaltungsgemeinschaft Munderkingen bei. Seit der Gebietsreform von 1973 ist Grundsheim Teil des Alb-Donau-Kreises.
Religionen
BearbeitenSeit 1275 hat der Ort eine eigene Pfarrei. Auch heute noch ist Grundsheim vorwiegend katholisch geprägt. Die heutige Kirche St. Martin wurde in den 1720er Jahren erbaut. Die römisch-katholische Kirchengemeinde St. Martin gehört zur Seelsorgeeinheit Donau-Winkel im Dekanat Ehingen-Ulm der Diözese Rottenburg-Stuttgart.
Landtagswahlergebnisse
BearbeitenBei der Landtagswahl in Baden-Württemberg 2011 erzielte die CDU in der Gemeinde ihr landesweit höchstes Ergebnis mit 81,9 Prozent.[3] Im Jahr 1976 votierten 99,2 Prozent der Wahlberechtigten für die CDU,[4] bei den Zweitstimmen waren es damals gar 100 %.[5]
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Dominikus Aßfalg (1847–1922), Trappistenabt von Mariastern
Literatur
Bearbeiten- Grunzheim. In: Johann Daniel Georg von Memminger (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Ehingen (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 3). Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, 1826, S. 136 (Volltext [Wikisource] – Kommt als Grundsheim nicht im Text vor).
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2023 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
- ↑ Daten- und Kartendienst der LUBW
- ↑ Reportage aus einer CDU-Hochburg im Ländle-Das schwarze Paradies, 14. April 2011
- ↑ Das schwarze Näscht-Ganz Baden-Württemberg liebt die Grünen. Wirklich? Eine kleine Gemeinde im Alb-Donau-Kreis leistet Widerstand. Ein Besuch in dem Ort, in dem 81,9 Prozent die CDU wählten, freitag.de, 5. April 2011.
- ↑ Wahlergebnis ( des vom 25. Dezember 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , Statistisches Landesamt Baden-Württemberg