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Gueberschwihr – Wikipedia

Gueberschwihr

französische Gemeinde im Elsass

Gueberschwihr (deutsch Geberschweier, elsässisch Gàwerschwihr) ist eine französische Gemeinde mit 843 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Haut-Rhin in der Region Grand Est (bis 2015 Elsass).

Gueberschwihr
Gueberschwihr (Frankreich)
Gueberschwihr (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Haut-Rhin (68)
Arrondissement Thann-Guebwiller
Kanton Wintzenheim
Gemeindeverband Pays de Rouffach, Vignobles et Châteaux
Koordinaten 48° 0′ N, 7° 17′ OKoordinaten: 48° 0′ N, 7° 17′ O
Höhe 197–873 m
Fläche 8,91 km²
Einwohner 843 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 95 Einw./km²
Postleitzahl 68420
INSEE-Code

Blick auf Gueberschwihr
Sankt-Pantaleon in Gueberschwihr mit romanischem Glockenturm (12. Jahrhundert)

Geographie

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Die Gemeinde liegt im Oberelsass am Fuß der Vogesen inmitten von Weinbergen an der Elsässer Weinstraße, etwa zwölf Kilometer nördlich von Guebwiller (Gebweiler). Das Gemeindegebiet gehört zum Regionalen Naturpark Ballons des Vosges.

Der Ort ist geprägt durch ein mittelalterliches Stadtbild mit Fachwerkhäusern und Torbögen sowie durch Kopfsteinpflaster in engen Gassen.

Geschichte

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Die urkundliche Ersterwähnung des Orts erfolgte im Jahr 728 als Waranangus qui dicitur villare Eberhardo[1].

Das Weindorf, das früher zum Mundat Rufach und dem weltlichen Besitz des Bistums Straßburg im Heiligen Römischen Reich gehörte, wurde 1680 zusammen mit diesem vom Königreich Frankreich annektiert.[2]

Durch den Frankfurter Frieden vom 10. Mai 1871 kam das Gebiet an das deutsche Reichsland Elsaß-Lothringen, und das Dorf wurde dem Kreis Gebweiler im Bezirk Oberelsass zugeordnet.[3] Die Dorfbewohner betrieben Wein- und Ackerbau.[4]

Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden. Im Zweiten Weltkrieg war die Region von der deutschen Wehrmacht besetzt, und das Dorf stand bis 1944 unter deutscher Verwaltung.

Bevölkerungsentwicklung

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Anzahl Einwohner seit 1945
Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007 2016
Einwohner 884 840 779 727 703 816 836 837

Wirtschaft

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Der Weinbau ist auch der Hauptwirtschaftszweig. In der Lage Goldert werden Grand Cru-Weine angebaut.

Sehenswürdigkeiten

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Die Kirche Sankt-Pantaleon wirkt etwas groß für den Ort. Allein der eindrucksvolle, 36 Meter hohe Glockenturm mit typisch elsässischem Satteldach ist von dem romanischen Gebäude, das im 12. Jahrhundert vom Ritter Burkhard von Geberschweier, dem Gründer der Abtei von Marbach, in Auftrag gegeben worden war, noch vorhanden. Die übrige Kirche wurde später zerstört und erst im 19. Jahrhundert von Jean-Baptiste Schacre im Stil der Turmbauten der Abteikirche Murbach bzw. Saint-Sebastian in Soultzmatt leicht zur Seite versetzt im neo-romanischen Stil wieder aufgebaut. Dadurch wirkt der imposante romanische Turm mit den anfangs paarigen, später dreiteiligen offenen Fensterbögen fast wie ein Campanile.

Persönlichkeiten

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Literatur

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  • Le Patrimoine des Communes du Haut-Rhin. Flohic Editions, Band 2, Paris 1998, ISBN 2-84234-036-1, S. 1001–1004.
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Commons: Gueberschwihr – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band II: Ober-Elsass, Friedrich Bull, Straßburg 1881, S. 95–98 (Google Books).
  2. Maximilian du Prel: Die Deutsche Verwaltung in Elsass-Lothringen 1870-1879. Denkschrift mit Benutzung amtlicher Quellen. Karl J. Trübner, Straßburg 1879, S. 6–7 (Google Books).
  3. Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 – Kreis Gebweiler
  4. August Hertzog: Die bäuerlichen Verhältnisse im Elsass durch Schilderung dreier Dörfer, Trübner, Straßburg 1886 (Google Books), insbesondere S. 51–59 (Google Books)